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Safe!

Safe!

Titel: Safe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.C. Steinweg
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abgeholt, so dass sie vorübergehend eine neue Bleibe finden
konnte ohne elektronische Spuren zu hinterlassen. Alles andere musste sich
irgendwie finden.
    ››Was möchten Sie trinken ?‹ ‹ Die
Stimme der Stewardess unterbrach ihr Grübeln.
    ››Huch, wie bitte ?‹ ‹ Evelyn hatte
nicht gehört, dass sich die Flugbegleiterinnen mit dem Getränke- und
Essens-Trolley genähert hatte.
    ››Was möchten Sie gerne trinken ?‹ ‹
Wiederholte die Flugbegleiterin gleichbleibend höflich ihre Frage.
    ››Eine Cola wenn Sie haben.‹‹ Antwortete Eve. Sie brauchte
jetzt ein wenig Zucker, um ihren Energiepegel wieder anzuheben.
    Zischend öffnete die Dame eine kleine Dose Cola und
kippte den Inhalt in einen durchsichtigen Plastikbecher. Den reichte sie ihr
zusammen mit einer Serviette an.
    ››Vielen Dank !‹ ‹ Vorsichtig nahm
sie den Becher entgegen und stellte ihn vor sich auf dem kleinen Klapptischchen
ab.
    ››Hühnchen oder Vegetarisch ?‹ ‹
Die Stewardess überprüfte den Bestand der Schalen mit dem warmen Essen. Während
Evelyn sich überlegen durfte, welches Gericht ihr mehr zu sagte.
    ››Hühnchen bitte.‹‹ Wählte Eve.
    Die Stewardess nickte und beförderte eine Schale mit dem
gewünschten Essen aus dem Trolley und überreichte ihr diese auf einem Tablett
mit einem Minisalat. Eve murmelte ein weiteres Dankeschön und begann, nachdenklich
die Folie von dem Essen zu ziehen. Ohne dass sie auf den Geschmack ihres Essens
achtete, piekte sie die Nudeln und ein bisschen Hühnerfleisch auf ihre
Plastikgabel und begann zu essen.
    In ihrem Kopf spielten die Gedanken immer noch Ping Pong und
ohne dass sie es wollte, durchlebte sie in ihren Gedanken den Einbruch in das
Labor. Andreas angstvolles Gesicht starrte sie in ihrem Kopf immer wieder an.
Hoffentlich ging es ihm gut! Wie lange würden diese Typen wohl brauchen, bis
dass sie sie aufspürten?
    Ob die wohl warten, bis dass sie wieder in Düsseldorf
ankäme, um dann zuzuschlagen? Oder würde sie bereits auf Gran Canaria von denen
aufgesucht? Falls ja, wie sollte sie diese Typen rechtzeitig bemerken? Sie
durfte ihre Sachen dort nicht unbeobachtet lassen. Und sie musste stets bereit
sein, abzuhauen. Aber als Erstes musste sie dafür sorgen, dass sie die Polizei
über ihren Aufenthaltsort und ihre Flucht informierte, dann Doktor Adlon, ihre
Eltern, Monika und natürlich auch Andreas. Sie konnte nur hoffen, dass er den
Überfall einigermaßen unbeschadet überstanden hatte.
    Seufzend packte sie die Verpackung ihres Essens zusammen
und legte sie auf das Tablett ihres freien Nachbarsitzes. Nach einer Weile kam
die Flugbegleiterin wieder durch den Gang und sammelte die leeren Tabletts und
den Abfall wieder ein. Gleich nachdem ihre Sachen abgeräumt wurden, erhob sich Evelyn von ihrem Sitz und suchte die Toilette im
Heck des Fliegers auf. Die Passagiere die in den Sitzreihen um sie herum saßen,
gafften sie irritiert an, weil sie sowohl die Sporttasche als auch ihre
Handtasche in den winzigen Toilettenraum mitnahm. Beides stellte sie direkt von
innen vor die Toilettentür und betrachtete sich selbst zum ersten Mal seit
Stunden in dem schummerigen Licht im Spiegel über dem Miniwaschbecken. Um
Gottes Willen, wie sah sie eigentlich aus?
    Ihre brünetten Haare hingen wirr und zerzaust aus dem
Zopf, den sie sich mit einem Gummiband heute Morgen gebunden hatte. Ihre blauen
Augen wirkten riesig in ihrem auffallend blassen, von Tränen verschmierten
Gesicht. Ihre Lippen krampften sich blass als krumme Linie zusammen. Auf ihrem
Profilfoto, welches sie auf der Dating Plattform eingestellt hatte, lachte sie
unbeschwert in die Kamera. Dort war ihr Gesicht von lockigen langen Haaren
umrahmt.
    Doch die Frau, die ihr jetzt im Spiegel entgegenschaute
war nur noch ganz entfernt diejenige, welche sie bis vor wenigen Stunden zu
sein glaubte. Eve benutzte die Toilette und wusch sich anschließend ihre Hände
und das Gesicht. So gut es ging entfernte sie die Spuren ihres zerlaufenen
Make-Ups und machte sich wieder frisch.
    Wenig später saß sie wieder auf ihrem Platz und schaute
auf den Bildschirm, der einige Reihen vor ihr heruntergeklappt wurde. Dort
flimmerte irgendein Film, der die Zeit bis zur Landung des Flugzeuges
überbrücken sollte. Der Film interessierte sie überhaupt nicht. Vielmehr gingen
ihr die Ereignisse des Tages immer wieder durch den Kopf.
    Viel zu schnell erreichte der Flieger den Flughafen von
Las Palmas und spuckte Evelyn zusammen mit weiteren

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