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Safe!

Safe!

Titel: Safe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.C. Steinweg
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sich bei der
Erinnerung an den gestrigen Tag alles. Krampfhaft schluckte sie die aufkommende
Übelkeit herunter. Nein, am Flug lag es definitiv nicht.
    ››Ja.‹‹ Hörte sie sich selbst antworten.
    ››Turbulenzen ?‹ ‹ Marc drehte
sich in seinem Sitz in ihre Richtung.
    ››Hmmh.‹‹ Dabei nickte sie unbestimmt. Marc war wirklich
hartnäckig.
    ››Tut mir leid, ich wollte dir nicht zu nahe treten. Es
geht mich ja auch nichts an !‹ ‹ Verlegen zog er sich
zurück. Anscheinend hatte Marc die Wirkung seiner Charmeoffensive überschätzt.
So sehr wollte er sich nicht aufdrängen. Auf der anderen Gangseite tat Eve ihre
ablehnende Haltung leid. So hatte sie das nicht gemeint.
    ››Nein, nein, du brauchst dich wirklich nicht
entschuldigen. Es ist ... einfach ... etwas kompliziert und ich möchte nicht
drüber sprechen.‹‹, stotterte Sie verlegen und errötete dabei.
    Der Blick aus seinen unglaublich blauen Augen löste bei
ihr das Gefühl aus, ein unreifer Teenager zu sein. Er gefiel ihr – sogar sehr,
wie sie vor sich selbst zugeben musste. Das Denken fiel ihr in seiner Gegenwart
schwer, vom Sprechen ganz zu schweigen und kaum heftete sich sein Röntgenblick
auf sie, hatte sie nichts Besseres zu tun als zu erröten. Himmel, so schüchtern
war sie doch gar nicht.
    ››Ah, ich verstehe.‹‹ Marc verstand gar nichts. Wieso war
an einem Flug etwas kompliziert? Ist sie auf dem Kopf stehend nach Gran Canaria
geflogen oder hatte die Fluggesellschaft lediglich einen fliegenden Teppich zur
Verfügung gestellt? Nein, es fehlte ihm ehrlich gesagt an der
Vorstellungskraft, die er mit seiner Aussage soeben vorgegeben hatte. Aber wenn
man keine Ahnung hatte, sollte man wenigstens so rüberkommen, als wüsste man
tatsächlich Bescheid.
    Eve schaute ihn an und wunderte sich. Ach tatsächlich? Er
konnte diese unbestimmte Aussage verstehen? Was konnte denn an einem Flug wohl
Schlimmes sein, dass ein dadurch verursachtes Unwohlsein kompliziert und zu
unangenehm war, um darüber zu reden. Ohne sie überhaupt zu kennen verstand er
eine solche Aussage? Das war doch bestimmt ein Scherz. Mit einem Blick auf Marc
hatte Eve den Eindruck, als sei er wegen ihrer Antwort keineswegs
eingeschnappt. Vielmehr grinste er sie vielsagend an.
    ››Tut mir leid.‹‹, entschuldigte Eve sich.
    ››Das muss dir nicht Leid tun, Eve. Ich bin mir sicher,
dass du mir das irgendwann erklären wirst.‹‹
    ››Wenn ich es dir erklären würde, dann würde es dir
genauso ergehen wie mir und das möchte ich definitiv nicht.‹‹ Eve wollte ihm
ganz bestimmt nicht seinen Urlaub versauen. Die feinen Falten, die sich in
seinem Gesicht eingegraben hatten, zeigten, dass er eine ziemlich aufreibende
Zeit hinter sich haben musste und er ganz bestimmt seinen Urlaub brauchte.
    ››Ach, ist das ansteckend ?‹ ‹
    Er grinste spöttisch und strafte damit seine Worte Lügen.
Was um Himmels Willen war ihr Problem? Die Kleine sah total fertig aus. Eve –
er ließ sich ihren Namen genießerisch durch den Kopf gehen, während eine
unbestimmte Vorstellung von ihnen beiden, seinen Herzschlag beschleunigte.
    ››Veräppelst du mich gerade ?‹ ‹,
fragte Eve amüsiert zurück.
    ››Das würde ich niemals wagen !‹ ‹
Gespielte Entrüstung untermalte seine Worte. Dabei hob er wie zum Schwur zwei
Finger hoch. Oh Mann, nett und gut aussehend. Ja, dieser Marc war definitiv
ihre Kragenweite. Wann kreuzte ein solches freilaufendes männliches Wesen schon
mal ihren Weg? Nie. Vor 48 Stunden wäre sie nicht abgeneigt gewesen und hätte
sich auf dieses Spiel mit Freude eingelassen, doch jetzt sah alles anders aus.
    ››Was machst du beruflich Eve ?‹ ‹,
fragte Marc weiter.
    Hinter seinem Rücken zog am Fenster die Küstenlinie
vorbei. Sofort versteifte sie sich wieder. Wenn das so weiter ging, war sie am
Ende der Busfahrt reif für die Klapsmühle.
    ››Was?‹‹
    Gehetzter als es bei einem Smalltalk üblich gewesen wäre,
schoss ihre Gegenfrage aus Eve heraus. Am liebsten hätte sie sich selbst dafür
geohrfeigt, dass sie sich so blöd benahm.
    Marc lächelte milde und wiederholte geduldig seine Frage.
    ››Was machst du beruflich. Womit verdienst du deine
Brötchen ?‹ ‹
    ››Wieso ?‹ ‹ Verunsichert schaute
Eve ihn an. Wieso wollte er das von ihr wissen?
    ››Ich überlege seitdem ich dich gesehen habe, welchen
Beruf du wohl hast. Was wohl zu dir passt.‹‹
    ››Was meinst du denn ?‹ ‹
    Wieder dieses unwiderstehliche

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