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Safe!

Safe!

Titel: Safe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.C. Steinweg
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jemandem, einem Mann.
    ››Und wenn sie tausend Mal zu irgendeiner Spezialeinheit
gehören. Sie können nicht mit der Zeugin reden. Das ist ausschließlich einem
selektierten Personenkreis vorbehalten und Sie gehören nicht dazu. Wenden Sie
sich an Herrn Engelmann.‹‹
    Der Mann antwortete. Was er sagte, konnte Evelyn nicht
verstehen. In ihr regte sich unmissverständlich der Adrenalin Pegel. Wer war da
gekommen, vielleicht Marc? Die konnten ihn doch nicht von ihr fernhalten.
Natürlich durfte er in die Wohnung. Das konnten die nicht mit ihr machen. Eves
Hand lag schon auf der Türklinke, um die Tür zu öffnen, als sie ein zischendes
Plopp hörte. Das Geräusch war nicht laut, ungefähr so, als hätte man eine
Flasche Sekt geöffnet.
    Eve brauchte keine Einweisung, um zu wissen, was die
Quelle dieses Geräusches war und was das für sie hieß. Dieser Ton konnte nur
eines bedeuten: Gefahr. Noch bevor sie Svens schweren Körper fallen hörte,
schloss sie die Tür zu ihrem Zimmer ab. Sie schaute sich kurz suchend um, aber
es gab nichts, was sie vor die schnell vor die Türe hätte stellen können, um
die Person, die an sie heran wollte, aufzuhalten.
     
    ***
     
    Marc fluchte still vor sich hin. Nur weil dieser Micele
Brunelli sein Anwesen in Italien mit unbekanntem Ziel verlassen wollte, wurden
die italienischen Kollegen hektisch. Der Zugriff, der zeitgleich in mehreren
Ländern erfolgen sollte, wurde vorgezogen. Man konnte die Dinge so gut wie
möglich planen, aber bei solchen halbspontanen Aktionen bestand immer die
Gefahr, wichtige Dinge zu übersehen. Er selber hatte auf Seiten des BNDs mit
einer Sondereinsatzgruppe daran teilgenommen.
    Jetzt saß er in voller Einsatzmontur im Besprechungsraum
und lauschte den Ausführungen von Herrn Engelmann. Marc biss sich auf die
Zähne, bis dass es in seinem Kiefer knirschte. Er ärgerte sich maßlos über das
Vorgehen der italienischen Kollegen. Immer noch war das Verbindungsglied zu Eve
nicht gefunden, was bedeutete, dass Eve weiterhin im Schutzprogramm des BNDs
blieb. Verflucht! Er durfte noch nicht einmal seiner Wut Ausdruck verleihen,
sonst würde er sofort aus dem Team fliegen.
    Natürlich war so eine Lagebesprechung wichtig, aber in
ihm drängte alles danach, endlich die restlichen Mittäter dingfest zu machen.
Stattdessen sollten die Täter, die gestern verhaftet wurden eingehend verhört
werden. Was sollte das kurzfristig bringen? Er hatte ein ziemlich ungutes
Bauchgefühl und er wusste nicht, was genau ihn störte. Nach dem Ende der
Besprechung blieb er in dem Raum sitzen und beschäftigte sich mit den Daten die
ihm sein Notebook lieferte.
     
    ***
     
    Evelyn ergriff sofort ihren Rucksack, von dem sie sich
während des gesamten Aufenthaltes nicht getrennt hatte. Sie hörte Jessy
schreien. Sie war im Wohnzimmer. Vorsichtig öffnete Eve das Fenster, welches
auf den Balkon heraus ging. Der Mann redete wieder und Jessy antwortete. Was
sie sagte, konnte sie nicht verstehen, denn sie war schon durch das Fenster auf
den Balkon geklettert.
    Leise lehnte Eve das Fenster an und schaute sich um. Ohne
noch einen Blick nach unten zu werfen, wusste sie, dass ein Sprung in die Tiefe
aus der dritten Etage nicht ratsam war. Runterklettern auf den unter ihr
liegenden Balkon? Das traute sie sich nicht zu. Die Brüstung bestand aus
glattem Beton, dort konnte sie sich nirgends festhalten. Sie war keine
begnadete Kletterin. Viel zu groß war die Gefahr, sofort in die Tiefe zu
stürzen. Der Nebenbalkon war einen Meter entfernt.
    Im Zweifelsfall könnte sie versuchen herüberklettern und
darauf hoffen, durch das geöffnete Fenster zu entwischen. Wäre möglich, aber
genau das dürfte der Typ in der Wohnung auch vermuten, wenn er sie suchte. Dann
würde sie ihm direkt in die Arme laufen.
    Ihr Balkon war der oberste im Haus, über ihr befand sich
eine lang gestreckte Dachgaube. Es müsste doch möglich sein, über die
Balkonbrüstung dort hoch zu gelangen. Genau das machte Evelyn kurzentschlossen
auch. Während Eve die Schlafzimmertür splittern hörte, kletterte sie, ihre
Höhenangst bei Seite schiebend, auf die Dachgaube. Sie rückte soweit es ging an
den Übergang, wo die Dachschräge begann, heran und verharrte dort flach auf dem
Bauch liegend. Unter ihr hörte sie die Tür aus den Angeln fliegen. Das machte
einen Höllenlärm.
    Irgendein Nachbar musste das doch mitbekommen und die
Polizei rufen! Sie hörte unter sich den Unbekannten fluchen, als er die
Gardinen vor dem Fenster

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