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Sag erst, dass du mich liebst

Sag erst, dass du mich liebst

Titel: Sag erst, dass du mich liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie DeNosky
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trauen konnte.
    Lexi verfluchte ihre verrückt spielenden Hormone. Als Ty begonnen hatte, die Knöpfe ihres Kleides zu öffnen und mit dem Finger über den Ansatz ihrer hochsensiblen Brüste gestrichen hatte, waren ihr die Knie weich geworden, und ihr Puls war au
    ßer Kontrolle geraten.
    Sie hörte, wie er nach Luft schnappte, konnte seinen intensiven Blick spüren, als er zusah, wie ihr Sohn zu saugen begann.
    Doch sie weigerte sich, Ty anzusehen, und war nicht bereit, ihm einen Blick auf ihre tränennassen Augen zu gewähren.
    Als sie schwanger gewesen war, hatte sie davon geträumt, einen Moment wie diesen mit einem Ehemann zu teilen. Sie hatte sich nach der Nähe gesehnt, die solch ein einfacher Akt zwischen einem Paar hervorrufen konnte. Aber die Realität glich eher einem Albtraum als einer romantischen Fantasie.
    „Weiß Fred, dass ich Matthews Vater bin?” fragte Ty.
    „Ja. Aber ich sagte doch schon, dass Freddie …”
    „Gut”, unterbrach Ty sie. Sein Gesichtsausdruck ließ Lexi erschaudern. „Dann wird er ja nicht allzu überrascht sein, wenn du ihm sagst, dass ich ein gemeinsames Sorgerecht beantragen werde.”
    Seit dem Moment, als Ty vor gut einer Woche in den Kreißsaal gekommen war, hatte Lexi gewusst, dass diese Unterhaltung unausweichlich war. Aber so hatte sie es sich nicht vorgestellt. Nicht, wenn sie mit entblößter Brust dasaß, während er wie ein hungriges Raubtier drohend vor ihr stand.
    Ihre Nerven waren so angespannt, dass sie aufhüpfte, als der Pieper an Tys Gürtel ertönte. Sie beobachtete ihn, wie er einen Knopf drückte und die Nachricht auf dem winzigen Bildschirm las.
    „Wir müssen später darüber reden”, sagte Ty grimmig. „Ich werde in der Klinik gebraucht.”
    „Du wirst ja wohl allein hinausfinden”, erwiderte Lexi bemüht ruhig.
    Einen langen Augenblick sahen sie sich schweigend an, bevor Ty versprach: „Ich komme wieder.”
    „Ich weiß.”
    Erleichterung durchströmte Lexi, als Ty sich endlich umdrehte, den Flur entlangging und das Haus verließ. Erst dann ließ sie den Atem, den sie unbewusst angehalten hatte, heraus.
    Nachdem Matthew genug getrunken hatte, wickelte Lexi ihn und legte ihren schlafenden Sohn zurück in die Wiege. „Wenn dein Daddy glaubt, er könnte herkommen und alles Mögliche fordern, dann wird es ein böses Erwachen für ihn geben”, flüsterte sie.
    In ihr rangen die unterschiedlichsten Gefühle miteinander: Wut, Angst und Aufregung. Lexi ging zur Haustür und starrte auf den Weg, den Ty erst vor wenigen Minuten entlanggefahren war. Innerhalb der nächsten Tage würde er wiederkommen, um die Dinge ein für alle Mal zu regeln. Er würde eine Menge Fragen haben und Antworten erwarten.
    Doch bevor sie ihm sagte, warum sie ihm die Schwangerschaft verheimlicht hatte, würde Lexi ihm selbst auch ein paar Fragen stellen. Und bevor sie einem gemeinsamen Sorgerecht zustimmen würde, sollte er lieber einige gute Antworten parat haben.

4. KAPITEL
    Anderthalb Wochen später trat Ty gerade auf Lexis Veranda, als er es hörte. Es waren keine lauten Töne, und hätte die Tür nicht ein wenig offen gestanden, würde er sie wahrscheinlich gar nicht bemerkt haben. Aber dieses Geräusch ging jedem Mann durch Mark und Bein. Es war das herzzerreißende Schluchzen einer Frau.
    Noch nie zuvor hatte er ungebeten ein Haus betreten, doch er verschwendete keinen Gedanken daran, als er die Tür aufstieß und in Lexis Wohnzimmer stürmte. Es war später Nachmittag, und es dauerte einen Moment, bis seine Augen sich an das gedämpfte Licht gewöhnt hatten. Er verfluchte selbst diese kleine Verzögerung, als er sich hektisch nach Lexi umsah.
    Eine schreckliche, nie gekannte Furcht packte ihn, als er sie zusammengekauert auf der Couch liegen sah, Matthew fest an sich gepresst. Als Arzt wusste er nur zu gut, dass in den ersten Lebenswochen die unterschiedlichsten Komplikationen auftreten konnten.
    Er kniete sich vor sie hin. „Was ist los, Lexi? Geht es Matthew gut?”
    Sie nickte, doch als sie aufsah, wurde ihr schlanker Körper von einem neuen Schluchzen geschüttelt, und erneut rannen Tränen über ihre Wangen.
    „Was ist los?” wiederholte er.
    Wortlos reichte sie ihm das Baby, schlug die Hände vors Gesicht und weinte noch heftiger.
    Ty untersuchte Matthew sicherheitshalber, stellte jedoch fest, dass er friedlich schlief.
    „Warum weinst du?” wollte Ty verwirrt wissen.
    „Ich … weiß … nicht”, stieß Lexi schluchzend hervor.
    „Aber … ich …

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