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Sag erst, dass du mich liebst

Sag erst, dass du mich liebst

Titel: Sag erst, dass du mich liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie DeNosky
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Couch sitzen sah.
    Lexi zuckte zusammen und befreite sich hastig aus Tys Arm.
    Sie hatte ganz vergessen, dass Jeff vorbeikommen wollte, um den Wasserhahn in der Küche zu reparieren.
    Sie stand auf und sah ihren Bruder an. „Ich habe dich nicht so früh erwartet.”
    „Das ist offensichtlich”, erwiderte Jeff steif und betrachtete aufmerksam ihre Erscheinung. Sie wusste, er würde ihr gerötetes Gesicht, ihr zerzaustes Haar und den schnellen Atem nicht übersehen.
    Ty stand langsam auf und stellte sich neben sie.
    „Der Wagen gehört mir.”
    „Und wer zum Teufel sind Sie?” wollte Jeff wissen und schaute Ty grimmig an.
    „Tyler Braden.”
    „Er ist der neue Arzt in Dixie Ridge”, fügte Lexi hinzu.
    „Meine Frau hat erwähnt, wie hilfsbereit Sie waren, als sie zur Klinik kam”, brummte Jeff. „Aber dass Sie so fürsorglich sind, erwähnte sie nicht.” Er zeigte auf die Couch. „Kümmern Sie sich um alle ihre weiblichen Patientinnen auf diese Weise?”
    Lexi schaute von ihrem Bruder zu Ty. Beide sahen sich an wie Boxer, die um einen Titel kämpfen wollten.
    Jeff konnte sie ja noch verstehen. Er war schon immer ein besorgter großer Bruder gewesen. Aber Ty?
    Dann traf sie die Erkenntnis wie ein Schlag. Ty dachte, Jeff wäre ihr imaginärer Mann, Fred.
    Na, wunderbar! Das war genau das, was ihre ohnehin zerrütteten Nerven noch brauchten. Sie hatte eine ruhige, private Unterhaltung mit Ty über die Geburt ihres Sohnes führen wollen.
    Jetzt konnte sie sich auf einen explosiven Streit mit Publikum gefasst machen.
    Sie musste etwas unternehmen. Und zwar schnell. Sobald Jeff erfuhr, dass Ty Matthews Vater war, würde ihr Bruder anfangen, Schläge zu verteilen und erst danach Fragen stellen.
    „Ty, würdest du bitte nach dem Baby sehen? Ich glaube, es ist aufgewacht.” Als er sich nicht rührte, flehte sie: „Bitte.”
    Er sah aus, als wollte er protestieren, doch schließlich nickte er und ging den Flur entlang. An seiner steifen Haltung konnte sie erkennen, dass er nicht allzu glücklich darüber war.
    Lexi wartete, bis Ty außer Hörweite war, bevor sie sich an Jeff wandte. Mit bemüht leiser Stimme fragte sie ihn: „Könntest du bitte später noch einmal wiederkommen?”
    Jeff rollte die Ärmel seines Flanellhemdes hoch und verschränkte dann die Arme vor seiner breiten Brust. „Niemals werde ich dich mit diesem Typ allein lassen.”
    „Warum nicht?”
    „Arzt oder nicht Arzt, ein Mann, der eine Frau anmacht, noch nicht einmal drei Wochen, nachdem sie ein Baby bekommen hat, kann nichts taugen.”
    Lexi stöhnte. Sie kannte diesen sturen Gesichtsausdruck ihres Bruders. Eher würde es in der Hölle frieren, als dass er ohne eine Erklärung verschwand.
    Aber sie musste es versuchen. „Ich verspreche dir, dass ich dir später alles erklären werde.”
    „Nein.”
    Sie sah, wie er die ausgeprägten Muskeln seiner Oberarme spielen ließ. Um Jeff jetzt zum Gehen zu bringen, brauchte sie ein echtes Wunder mit Donner, Blitz und einer dröhnenden Stimme von oben.
    Oder ein niedliches Koboldgesicht mit Feuer in den Augen.
    „Wo ist Freddie?”
    Offensichtlich verwirrt angesichts der unerwarteten Frage, bedachte Jeff sie mit einem Blick, der ausdrückte, dass er an ihrem Verstand zweifelte. „Zu Hause. Warum?”
    Sie machte sich nicht die Mühe, ihn darüber aufzuklären, als sie zum Telefon ging und die Nummer wählte. Zu ihrer Erleichterung nahm ihre Schwägerin beim zweiten Klingeln ab.
    „Freddie, komm her”, platzte sie heraus. „Sofort.”
    „Was ist los?”
    „Ty ist zu Besuch hier.”
    Freddie schnappte nach Luft. „Und Jeff tauchte auf, um den Wasserhahn zu reparieren.”
    „Genau.”
    „Heiliger Strohsack! Haben sie schon angefangen, sich zu prügeln?”
    Lexi schaute über die Schulter zu ihrem Bruder, der den Blick grimmig erwiderte. „Nein, aber du kennst doch Jeff. Wenn er, du weißt schon was, herausfindet, bevor ich es ihm erklären kann, dann …”
    „Alles klar. Ich bin sofort da.”
    Lexi legte den Hörer auf und verfluchte ihre durcheinander geratenen Hormone und alle Männer. Tränen traten ihr in die Augen und rannen ihr über die Wangen. Was für ein perfekter Zeitpunkt für den nächsten Heulkrampf, dachte sie angewidert, als sie sich umdrehte und ihren verblüfften Bruder ansah.
    „Ich muss dich um einen Gefallen bitten, kleiner Mann”, sagte Ty und beugte sich über die Wickelkommode, um seinem Sohn die Windel zu wechseln. „Du musst jetzt ein lieber Junge sein,

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