Sag erst, dass du mich liebst
du hier, Ty?”
„Sagte ich doch schon. Ich will meinen Sohn sehen.” Er starrte sie genauso wütend an. Wenn sie dachte, sie könnte ihn davon abhalten, sein Kind zu sehen, dann täuschte sie sich gewaltig.
„Was ist los? Hast du Angst, der alte Freddie wird wütend über meine Anwesenheit hier sein?”
„Freddie hat damit nichts zu tun.”
„Da hast du Recht”, fuhr er sie an. „Ich bin froh, dass du das zugibst.”
„Du bist unmöglich.”
Als sie herumwirbelte und durch eine Tür am Ende des Flures verschwand, folgte Ty ihr. Im Türrahmen blieb er stehen und schaute auf das große Doppelbett. Sein Mund verzog sich zu einer dünnen Linie. Er wollte nicht daran denken, dass sie das Bett mit einem anderen Mann teilte, der sie umschlungen hielt und sie unter der bunten Patchworkdecke liebte. Auch wenn es absolut lächerlich war, aber plötzlich erwachte in ihm ein primitiver Besitzerinstinkt.
Er sah zu, wie Lexi Matthew hochnahm und an sich drückte.
Sie küsste das Baby und murmelte beruhigende Worte, bevor sie sich wieder an Ty wandte.
„Du musst ein anderes Mal wiederkommen”, sagte sie. „Ich muss Matthew stillen.”
Ty zuckte mit den Achseln. „Dann tu es doch. Es ist ja nicht so, als hätte ich noch nie einer Frau beim Stillen zugesehen.”
Sehr zu seinem Erstaunen merkte er, dass seine Stimme auf einmal verführerisch klang, als er sagte: „Außerdem konnte ich deine Brust schon einmal bewundern.”
Ihre Wangen röteten sich. „Ty, bitte nicht …”
„Nicht, was? Soll ich mich nicht daran erinnern, wie schö n dein Körper in jener Nacht war? Oder wie aufregend deine Brüste ausgesehen haben?” Er schüttelte den Kopf. „Es gibt Dinge, die ein Mann niemals vergisst.”
„Das solltest du aber.”
Ty trat zu ihr und öffnete den obersten Knopf ihres locker fallenden Baumwo llkleides. „Niemals, Darling.”
Er hatte keine Ahnung, was in ihn gefahren war, aber er konnte nicht aufhören, sondern öffnete auch noch den zweiten und dritten Knopf. Seine Fingerspitzen berührten ihre samtweiche Haut, und er musste schlucken. Zärtlich begann er ihre Wange zu streicheln und mit dem Daumen über ihre Lippen zu streichen.
Warum konnten die Dinge nicht anders liegen? Warum hatte sie ihm nichts gesagt, als sie herausgefunden hatte, dass sie schwanger war?
Offensichtlich hungrig und ungeduldig, stieß Matthew plötzlich erneut einen lauten Schrei aus.
Das Geräusch brachte Ty genauso rasch wieder zur Vernunft wie ein Eimer kaltes Wasser. Sofort ließ er die Hand sinken und trat einen Schritt zurück.
Was zum Teufel dachte er sich eigentlich? Lexi gehörte einem anderen Mann. Und das war eine Grenze, die Ty noch nie überschritten hatte. Außerdem hatte sie vor, ihn aus dem Leben seines Sohnes zu vertreiben.
„Er wird das ganze Haus zusammenbrüllen, wenn du ihm nichts gibst”, sagte Ty mit harter Stimme.
Sie zögerte. „Du willst doch nicht etwa bleiben?”
Ty nickte. „Ich möchte Zeit mit meinem Sohn verbringen.”
Sie bedachte ihn mit einem Blick, der einen schwächeren Mann in die Flucht geschlagen hätte. Ty jedoch blieb standhaft.
Als sie allerdings hinüber ging zum Schaukelstuhl, und er den sanften Schwung ihrer Hüften beobachtete, musste Ty die Zähne zusammenbeißen und sich gegen das vertraute Gefühl des Verlangens stählen. Die Schwangerschaft hatte ihre verführerische Figur nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil, die Sinnlichkeit ihrer Schönheit war noch ausgeprägter geworden.
Wenn er vernünftig wäre, würde er in seinen Wagen steigen, den Berg hinunterfahren und ein Bad in dem eiskalten Fluss nehmen, der durch Dixie Ridge floss. Stattdessen stopfte er die Hände in die Taschen und hoffte, dass sein Lächeln nicht so gezwungen aussah, wie es sich anfühlte.
In ihrem weichen Baumwollkleid, das ihr sanft um die schlanken Beine schwang, ging Lexi barfuß über den Holzfußboden und setzte sich in den Schaukelstuhl. Ihr seidiges goldbraunes Haar, dass sie locker zusammengebunden hatte, wippte leicht. Als sie den BH aufmachte und ihre Brust dem erwartungsvoll geöffneten Mund des Babys darbot, hatte Ty das Gefühl, sein Innerstes stünde in Flammen.
Der Anblick, wie sie ihr Kund stillte, war überwältigend. Und er wusste mit Bestimmtheit, dass er noch nie etwas Schöneres oder Ergreifenderes gesehen hatte.
Doch das änderte nichts. Sie hatte versucht, die Existenz seines Kindes vor ihm geheim zu halten. Er tat gut daran, sich einzuprägen, dass man ihr nicht
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