Sag Ja zu Lust und Liebe!
Ungestörtheit, die wir brauchen, um über die Situation zu reden und die nötigen Vorkehrungen zu treffen.“
„Ich bin heute Abend nicht in der Stimmung zu reden“, entgegnete sie barsch, während sie erneut Panik überkam. Was meinte er mit ‚nötigen Vorkehrungen‘?
Luke grinste leicht, und erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie zugestimmt hatte, mit ihm zu kommen. „Das ist in Ordnung“, erwiderte er. „Ich bin es auch nicht. Aber ich möchte heute noch hinfahren, und ich wünsche mir, dass du mitkommst.“ Er zögerte. „Bitte.“
Nach ihrer absurden Reaktion auf ihn war sich Louisa nicht mehr so sicher, ob es wirklich klug war, das Wochenende mit ihm zu verbringen. Aber der Ausdruck seiner Augen, als er ‚Bitte‘ sagte, gab den Ausschlag. Sie hatte das unbestimmte Gefühl, dass er dieses Wort noch nicht allzu oft in seinem Leben benutzt hatte. Dass er es jetzt, in dieser Situation tat, kam ihr wie ein unglaublicher Sieg vor. Außerdem machte sich die Erschöpfung endgültig bemerkbar. Sie hatte einfach nicht mehr die Kraft, mit ihm zu streiten. „Also gut, ich komme mit. Aber nur für eine Nacht.“
Er nickte und stieg aus dem Wagen, den er rasch umrundete, um ihr die Tür zu öffnen. Gemeinsam gingen sie auf das kleine viktorianische Reihenhaus zu, in dem Louisa die Wohnung unterm Dach gemietet hatte.
„Du solltest beim Wagen warten“, sagte sie. Das Letzte, was sie wollte, war, dass er sie in ihr Apartment begleitete. Die Erinnerungen an ihre gemeinsame Nacht waren auch so noch viel zu präsent. „Du bekommst einen Strafzettel, wenn du keinen Anwohnerparkschein hast.“
Er verlangsamte nicht einmal seine Schritte. „Das riskiere ich einfach.“
An der Haustür angekommen, fischte sie in ihrer Tasche nach den Schlüsseln. Mein Gott, sie musste es tatsächlich offen aussprechen. „Ich würde meine Sachen gern allein packen, wenn es dir nichts ausmacht. Ich möchte nicht, dass du mit in die Wohnung kommst.“
Ein paar quälend lange Sekunden starrte er sie wortlos an. „Also schön, ich warte hier“, erwiderte er schließlich und legte einen Finger unter ihr Kinn. Mit dem Daumen streichelte er über ihre Wange. „Aber lass dir nicht zu viel Zeit.“
Sie drehte den Kopf weg, denn seine Berührung wirkte geradezu elektrisierend. „Ich nehme mir so viel Zeit, wie ich brauche, Devereaux.“
In Sachen Schlagfertigkeit war ihre Antwort nicht unbedingt großartig, aber es musste genügen.
Sie stürmte ins Haus und versuchte, sich auf ihren Zorn zu konzentrieren, während sie die zwei Etagen zu ihrer Wohnung hinaufging. Doch während sie ein paar Kleider und Toilettenartikel zusammenpackte, musste sie feststellen, dass sich die Erregung so leicht nicht unterdrücken ließ. Insgeheim sehnte sie sich nach seiner Berührung.
Louisa schloss die Haustür ab und griff mit einem Seufzer nach ihrer kleinen Reisetasche. Luke lehnte an seinem schicken Sportwagen und telefonierte. Aus der Entfernung konnte sie nicht hören, was er sagte, doch seine lässige Körperhaltung zusammen mit den aufgerollten Hemdsärmeln und der dunklen Sonnenbrille erweckten den Eindruck, dass er äußerst entspannt und selbstsicher war. Der Gedanke machte Louisa unheimlich wütend. Sie stellte sich gerade der größten, beängstigendsten Herausforderung ihres Lebens, und der Mann verhielt sich so, als wäre es ein ganz gewöhnlicher Tag! Wie konnte er nur derart gefasst wirken, wenn sie das Gefühl hatte, in der vergangenen Stunde einer emotionalen Achterbahnfahrt ausgesetzt gewesen zu sein?
In ihre Erschöpfung mischte sich eine nicht unbeträchtliche Verärgerung, und so marschierte Louisa mit weit ausholenden, laut klappernden Schritten auf den Wagen zu. Lord Berwick konnte sich auf etwas gefasst machen!
„Wir werden vermutlich so gegen acht da sein“, teilte Luke seiner Haushälterin mit. „Bitte richten Sie die angrenzende Suite her. Wir sehen uns dann in ein paar Stunden, Mrs. Roberts.“ Er beendete das Telefonat und beobachtete, wie Louisa auf ihn zukam. Die Absätze ihrer Lederstiefel waren an diesem stillen Sommernachmittag überlaut zu hören, dazu hielt sie den Kopf sehr aufrecht, ihre Augen funkelten, und ihre Hüften schwangen verführerisch in dem engen Kleid, das sie trug. Sie wirkte wie eine kampfbereite Amazone – das war seiner Ansicht nach allemal besser als der zerbrechliche Eindruck, den sie in der Arztpraxis gemacht hatte.
Langsam stieß er sich vom Wagen ab. Was auch immer sie
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