Sag Ja zu Lust und Liebe!
Richtung Regent’s Park zu nehmen und schaute dabei kurz zu der Frau hinüber, die schweigend neben ihm saß. Seit zehn Minuten starrte sie bereits aus dem Fenster. Nicht nur das. Seit sie die Praxis der Ärztin verlassen hatten, hatte sie kaum drei Worte gesprochen.
Allmählich begann er, sich Sorgen zu machen.
Von seiner kurzen Begegnung mit Louisa DiMarco her wusste er, dass sie nicht der stille Typ war. Bei ihrem einzigen Date hatte er es genossen, dass man sich überaus intelligent mit ihr unterhalten konnte. Nachdem sie herausgefunden hatte, wer er in Wirklichkeit war, hatte er natürlich auch feststellen müssen, wie scharf ihre Zunge sein konnte. Dennoch wären ihm jetzt messerscharfe Sticheleien lieber gewesen als das beklemmende Schweigen.
Er drückte das Gaspedal durch. Während sie die elegante Allee aus Eichen und Ahornbäumen entlangfuhren, dachte Luke über Louisas Reaktion nach. Seit dem Vortag nährte er seine Wut, indem er sich immer wieder ihr unverantwortliches Verhalten vor Augen führte – nicht ein einziges Mal war ihm dabei in den Sinn gekommen, dass sie vielleicht noch gar nicht wusste, dass sie schwanger war. Entwickelten Frauen da nicht eine Art siebten Sinn?
Doch Louisa war ahnungslos gewesen. Das hatte ihre schockierte Reaktion in der Praxis mehr als deutlich gemacht.
„Wohin fahren wir?“, fragte sie plötzlich und durchbrach damit seine Gedanken. Allerdings starrte sie dabei immer noch aus dem Fenster.
„Zu deiner Wohnung“, entgegnete er knapp.
Leicht überrascht drehte sie sich zu ihm um. „Du kannst dich noch daran erinnern, wo ich wohne?“
Luke nickte nur, weil er in diesem Moment nicht in der Lage war zu sprechen. Während er ihr wunderschönes Gesicht betrachtete, das ihn in den vergangenen zwölf Wochen überallhin verfolgt hatte – die schokoladenbraunen Augen, die verführerischen Lippen, die hohen Wangenknochen und die samtweiche Haut –, musste er zugeben, dass er sich an jedes einzelne Detail jener Nacht erinnerte, nicht nur an die Adresse ihrer Wohnung.
Er dachte an die kühle Frühlingsluft, als sie nach dem Dinner bei Jack und Mel durch den Regent’s Park spaziert waren. Der süße Duft von Blumen, der sie umfing. Louisas ansteckendes Lachen. Der wunderbare Geschmack des Cappuccinos, den sie auf der Camden High Street getrunken hatten, und die sinnliche Art und Weise, wie sie den Milchschaum von ihren Lippen geleckt hatte.
Doch noch viel verheerender waren die Erinnerungen, die danach kamen.
Ihre Arme um seinen Hals, während er sie in ihr kleines Apartment trug. Der Geschmack ihrer Lippen auf seinen – starker Kaffee und verführerische Unschuld – und dann der Augenblick, in dem er ihre wunderschönen Brüste enthüllte. Die schockierten Seufzer, als er sie zu ihrem ersten Höhepunkt streichelte, und schließlich das Gefühl, wie sie ihn von allen Seiten umgab, wie Samt und Seide, und er sich in ihr bewegte …
Ja, er erinnerte sich an wesentlich mehr als nur an ihre Adresse.
Sie starrte wieder aus dem Fenster. „Eigentlich muss ich zurück in die Redaktion. Es wäre nett, wenn du mich dort absetzen könntest.“
„Ich bringe dich nach Havensmere.“ Über ein paar Dinge musste er sich vielleicht neu Gedanken machen, aber das Grundgerüst seines Plans blieb bestehen. „Wir halten nur kurz an deiner Wohnung, damit du ein paar Sachen einpacken kannst.“
Blitzschnell drehte sie den Kopf zu ihm herum, ihre Augen funkelten. Innerlich wappnete er sich für die Auseinandersetzung, die nun folgen würde.
Louisa musste sich zwar immer noch von dem Schock erholen, dass sie tatsächlich schwanger war, aber die Empörung, die sie jetzt verspürte, gab ihr neue Energie. „Weißt du was, Devereaux? Ich muss nicht das tun, was du mir sagst. Es ist also besser, wenn du dir das gleich abschminkst!“
Da sie gerade auf eine rote Ampel zufuhren, bremste er und schaute kurz zu ihr herüber. Sein Blick senkte sich auf ihren Bauch. „Unter den gegebenen Umständen solltest du mich Luke nennen“, erwiderte er ruhig.
„Ich nenne dich so, wie ich will, Devereaux.“ Sie war zickig und unhöflich, und das wusste sie auch, aber sie wollte ihn nicht Luke nennen. Das hatte sie nämlich in jener Nacht getan.
Er machte sich nicht die Mühe, darauf zu antworten. Während er in ihre Straße einbog und ein paar Meter von ihrer Wohnung entfernt parkte, wurde sie immer zorniger.
„Du bist müde und überreizt“, sagte er in diesem gelassenen Tonfall, bei dem sie
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