Sag nichts, kuess mich
würde.
Sie hatte keine Ahnung, wo genau sie sich befanden, nur, dass sie in die Hügel oberhalb der Villa Antoninni gefahren waren. Diese wunderschöne alte Villa in so kurzer Zeit zu finden konnte nur einem Mann gelingen, der alles in der Welt bekam, was er wollte.
Jetzt legte er den Arm um sie und führte sie die Steinstufen hinauf zur Haustür. Der große alte Messingschlüssel lag unter der Fußmatte. Nicolo zog ihn hervor, steckte ihn ins Schloss, drehte ihn, und die Tür schwang geräuschlos auf.
„Nicolo.“ Sie klang atemlos, weil sie atemlos war. Es war ein Fehler, ein Riesenfehler. „Hör mir zu …“
Er riss sie in seine Arme und hob sie hoch. „Hör auf, dir Sorgen zu machen“, knurrte er rau. „Lass es einfach geschehen.“
Mit dem Ellbogen stieß er die Tür weiter auf und trug Alessia ins Haus.
Gedämpftes warmes Licht erleuchtete die Villa. Ein wunderschönes architektonisches Schmuckstück mit Deckenmalereien, der Boden aus hellgrauem Schiefer. Eine hölzerne Treppe führte ins obere Stockwerk, der silberne Schein des Mondes wies den Weg in ein Zimmer, in dem unzählige Kerzen und ein warmes Feuer im offenen Kamin flackerten. Orchideen rankten sich aus feinen Vasen auf der Kommode und den Nachttischchen empor.
Auf den Nachttischchen neben dem Bett.
Das Bett. Mit einem Himmel aus Wolken aus sich bauschender, hell rosafarbener Seide.
Nicolo stellte Alessia auf die Füße zurück, ließ sie so langsam an sich herabgleiten, sodass sie den Beweis seiner Erregung nicht missen konnte. Er nahm ihre Hand, und sie erwartete, dass er sie an seinen Schritt ziehen würde, stattdessen zog er sie an seine Lippen und küsste jede einzelne ihrer Fingerspitzen. In dieser Geste lag etwas so Zärtliches, etwas so unglaublich Sanftes, dass es ihr die Kehle zuschnürte.
Er drehte sich um und schloss die Tür. Als er sich ihr wieder zuwandte, war in seiner Miene nichts zu lesen. Er stand nur da und betrachtete Alessia mit leicht zusammengekniffenen Augen.
Sie verstand. Er hatte seinen Teil getan. Das Auto, die Villa, die Blumen, das Feuer im Kamin. Das war alles sehr romantisch, und jetzt war sie an der Reihe. Sie war noch nicht bereit, aber das erachtete er wohl nicht als sein Problem. Also atmete sie tief durch, hob die Arme und fasste an ihren Nacken, wo das Kleid durch feine Häkchen zusammengehalten wurde.
„Nein.“
Ihr Blick ruckte zu seinem Gesicht. Er kam auf sie zu, hielt ihre Handgelenke fest, drückte ihre Arme sanft hinunter. „Ich möchte dich ausziehen“, sagte er rau.
Konnte ein Mann etwas Schöneres zu einer Frau sagen? Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. „Das wünsche ich mir auch.“
Er zog sie an sich und küsste sie, übte leichten Druck mit seinen Lippen aus. Er würde langsam vorgehen, denn das war es, was er sich für sie wünschte. Dann öffnete sie willig die Lippen für ihn, und er hörte auf zu denken.
Seine Hand wanderte über ihren bloßen Rücken, fühlte ihre seidige Haut, kam auf ihrem Po zu liegen. Hart presste er sie an sich.
„Nicolo.“
Nur dieses eine Wort, mehr nicht, und er glaubte, sein Herz müsse aus seiner Brust springen.
„Ja, Liebling“, murmelte er, drehte sie in seinen Armen und fingerte nach dem Verschluss, wohl wissend, dass diese winzigen Häkchen die einzige Barriere waren, die zwischen ihm und ihr stand.
Seine Finger schienen plötzlich viel zu groß, zu ungeschickt.
Und dann, endlich, glitt der Stoff an ihrem Oberkörper hinab. Sie fasste danach, presste ihn an sich. Nick hielt sie nicht zurück, beugte stattdessen den Kopf und setzte einen sanften Kuss auf ihren Nacken. Er knabberte leicht an ihrer Haut, und ihr entfuhr ein Stöhnen. Nick ließ einen Schauer von kleinen Küssen über ihr Rückgrat regnen. Ihre Seufzer klangen jetzt wie ein lustvolles Wimmern, er hielt es nicht mehr aus. Er fasste sie bei den Schultern und drehte sie zu sich um.
Sie hob den Kopf, ihre Blicke verfingen sich in seinen. Alles, was ein Mann sich erträumte, war in ihren Augen zu lesen – Leidenschaft, Verlangen und noch etwas, etwas, das ihn dazu brachte, ihren Namen zu wispern, bevor er ihren Mund fiebrig in Besitz nahm.
Sie erwiderte den Kuss mit der gleichen Ungeduld, dem gleichen Hunger, grub ihre Zähne leicht in seine Unterlippe. Das Adrenalin pulste durch seine Adern. Er wanderte mit dem Mund über ihren Hals, ihre Schultern, weiter hinunter. Erschauernd schnappte sie nach Luft, selbstvergessen schob sie die Finger in sein Haar. Das
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