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Sag nichts, kuess mich

Sag nichts, kuess mich

Titel: Sag nichts, kuess mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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fand.
    Nicht gerade die entsprechende Vorbereitung für eine Frau, die die letzten Stunden Spiele mit einem Mann gespielt hatte, der mit Sicherheit bereits mit sehr vielen Frauen zusammen gewesen war. Mit schönen Frauen, mit erfahrenen Frauen. Er würde enttäuscht von ihr sein.
    Die roten Rücklichter des letzten Wagens verschwanden in der Dunkelheit. Nicolo drehte sich zu ihr und zog sie in seine Arme.
    „Prinzessin“, raunte er an ihrem Ohr, „ich würde zu gern wissen, was in deinem Kopf vorgeht.“
    Sie spürte die Wärme seines starken Körpers. Sie wollte sich an ihn lehnen, wollte ihre Lippen auf seinen Mund pressen …
    Sie wollte weglaufen, bevor er herausfand, dass sie eine Betrügerin war.
    Sie tat nichts dergleichen, schluckte nur und zwang sich zu einem Lächeln. „Nichts. Ich meine, es war ein langer Tag und …“
    „Alessia.“ Er legte die Hände auf ihre Schultern und sah sie an. „Irgendetwas stimmt nicht. Was?“
    Sie sah in sein schönes Gesicht auf und schlug dann die Wimpern nieder. „Nicolo, wir … wir sollten reden.“
    „Wir haben viel zu viel geredet.“
    „Nein, wir haben überhaupt nicht geredet. Wir … wir haben andere Dinge getan.“
    Er fasste ihr Gesicht und küsste sie zärtlich, mit wachsendem Drängen. Er schmeckte nach Wein und Kaffee, nach Leidenschaft und ihm selbst.
    Alessias Herz begann heftig zu pochen. Er schmeckte nach ihren Träumen, nach jedem einzelnen, vor dem sie sich immer gefürchtet hatte, ihn zu träumen. Mit einem Seufzer ergab sie sich dem Kuss.
    Irgendwann legte sie die Hände auf seine Brust. „Nicolo …“
    „Was ist, Liebling?“
    „Ich muss dir etwas sagen.“ Sie fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. „Was heute passiert ist … das war …“
    „Das Letzte, was wir beide erwartet hätten.“
    „Das stimmt. Mein Vater … dein Vater …“
    „Die beiden haben überhaupt nichts damit zu tun.“
    „Nein, haben sie nicht. Aber du musst wissen …“ Dio , wie dumm und albern sie sich vorkam! Warum war es so schwierig, ihm zu sagen, dass seine Vorstellungen nichts mit der Realität gemein hatten? „Was ich sagen will, ist … du hast vielleicht gewisse Erwartungen, und …“
    Nicolo schob die Finger in ihr Haar. Der lockere Knoten in ihrem Nacken löste sich, die goldenen Strähnen fielen über seine Finger, als er ihr Gesicht anhob und sie küsste. Fest, innig. „Die einzige Erwartung, die mich beherrscht, Prinzessin, ist die, dass du dich von mir lieben lässt, bis nichts anderes mehr von Bedeutung ist.“
    „Wie sollte etwas anderes noch Bedeutung haben? Es ist nur … ich möchte dich nicht enttäuschen.“
    Ihn enttäuschen? Das, was heute passiert war … ihr Flüstern, bevor sie zum Dinner gegangen waren, ihre Blicke während des Abends, die Tatsache, dass sie mehr und mehr die Kontrolle verloren hatte, allein seinetwegen … Das war erregender gewesen als alles, was er je erlebt hatte. Und er hatte schon einiges erlebt.
    „Nicolo, du musst verstehen … ich bin nicht …“ Sie holte rasselnd Luft. „Als du deine Hand auf meinen Schenkel gelegt hast, da dachte ich … ich dachte, dass ich fast …“ Ihre Stimme brach.
    Grundgütiger, sie würde ihn wirklich noch umbringen! Nick lehnte seine Stirn an ihre. „Ich weiß, Liebling, ich auch.“
    Mit hochroten Wangen schaute sie ihn an. „Wirklich?“
    Er lachte leise. „Ja. Die feinen Freunde deines Vaters wären entsetzt gewesen, was? Aber genug jetzt.“ Er küsste sie noch einmal und zog sie dann mit sich die breite Außentreppe hinunter zu dem roten Ferrari, der vor der Tür geparkt stand.
    „Meiner“, antwortete er auf ihre unausgesprochene Frage. „Er wurde vor einer Stunde geliefert.“ Nick zog die Beifahrertür für sie auf, den Arm mit solch selbstverständlichem Besitzanspruch um ihre Taille geschlungen, dass ihre Knie nachgeben wollten.
    „Schnall dich an“, ordnete er knapp an, sobald er hinter dem Steuer saß.
    Sie gehorchte, auch wenn ihre Hände zitterten. „Wohin fahren wir?“
    „Dorthin, wo die Geister unserer Väter uns nicht verfolgen.“
    Dann küsste er sie noch einmal verlangend, bevor er auf das Gaspedal trat und der Ferrari in die Nacht schoss.

9. KAPITEL
    Nick fuhr schnell und souverän, die Hände locker um das Steuer gelegt.
    Weit würden sie nicht fahren. Zwanzig Meilen. Fünfzehn, zwanzig Minuten vielleicht, hatte der Makler gesagt.
    Die kurvenreiche Straße wand sich höher und höher in die Berge hinauf. Nick schaltete

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