Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 15 - Vallian-Zyklus 01 - Geheimnisvolles Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Bewegung, und Turko der Schildträger kletterte herein, gefolgt von Balass dem Falken. Schließlich schwang sich Oby geschickt herein und steckte mit einem Ruck sein langes Messer in die Scheide.
    Es stellte sich heraus, daß Khe-Hi ein Stück von meiner Haut haben wollte, dazu ein Haar und ein Stück von einem Fußnagel. Ich gebe solche Dinge ungern, denn obwohl dies nur ein dummer Aberglaube ist, habe ich keinen Zweifel an den Fähigkeiten der Zauberer von Loh.
    »Phu-Si-Yantong ist auf der Suche nach dir, Prinz«, erklärte der Zauberer, der mir in mein Zimmer gefolgt war. »Ich muß eine neues und irgendwie anderes ... äh ... Arrangement schaffen, um ihn abzuwehren. Er hat dich aus seinem Gesichtskreis entschwinden lassen. Doch er ist in Lupu und hat in letzter Zeit viel herumspioniert. Ich glaube ...« – Khe-Hi kicherte recht hämisch und nicht gerade wie ein Zauberer – »ich glaube wirklich, der alte Teufel macht sich Sorgen.«
    »Darauf ein Amen!«
    Khe-Hi brauchte für seinen neuen Versuch gewisse Zutaten, deretwegen er mich aufgesucht hatte. Die anderen hatten ihn nicht allein losziehen lassen. »Und woher wußtet ihr, wo ich bin und wie ich mich nenne?«
    »Wir haben per Flugboot einen Brief von Seg aus Falinur bekommen, und ...«
    »Und von jetzt an bleibe ich, wohin ich gehöre«, sagte Turko der Schildträger nachdrücklich. »Bei Morro dem Muskel! An deiner Seite, mit erhobenem Schild!«
    »Das wäre in Vondium nicht besonders praktisch.«
    »Nun, mein Langmesser wird keine ungebührlichen Bemerkungen auslösen«, stellte Oby fest.
    »Ich weiß am meisten über die Schwarzen Federn!« schaltete sich Balass der Falke ein, »deshalb begleite ich den Prinzen.«
    Die drei hätten sich am liebsten gestritten, doch ich sorgte gleich für klare Verhältnisse. »Niemand bleibt bei mir. Ich muß allein arbeiten. Balass, was ist mit den Schwarzen Federn?«
    Sein Bericht bestätigte meine Beobachtungen. Jemand hatte in Vondium einen Tempel errichtet. Wanderpriester waren zusammengeströmt. Die Stadt war wie eine überreife Shonage-Frucht, die jeden Augenblick platzen konnte.
    »Beim Messingschwert und Glasauge von Beng Thrax!« Balass gegenüber gebrauchte ich den alten Arenafluch. »Wann finden eure Spione den opazverfluchten Tempel? Bei Kaidun! Die Zeit wird gefährlich knapp!«
    »Wir haben überall unsere Leute. Die Racter suchen ebenfalls.«
    Da kam mir ein Gedanke, und ich wandte mich an Khe-Hi. »Wenn Phu-Si-Yantong mich sucht, könnte ihn nicht dein Besuch hier auf meine Spur bringen?«
    »Nein, mein Prinz. Ich kann mich und meine Begleiter decken. Durch uns kann er dich nicht finden.«
    »Das ist tröstlich. Aber wenn er wirklich mit Makfaril identisch ist – und dafür gibt es keinen Beweis –, wie stehen die Chancen, daß er dann persönlich nach Vondium kommt?«
    Khe-Hi schürzte die Lippen. »Sehr schlecht. Er kann sein übles Werk auch durch Agenten verrichten.«
    »Ganz recht. Nun, dann fort mit euch!«
    Natürlich waren sie nicht damit einverstanden, doch ich ließ nicht mit mir reden. So stiegen sie beweglich wie Affen wieder durch das Fenster, sogar Khe-Hi.
    Mit schnellen Bewegungen legte ich den alten roten Lendenschurz an und schnallte alle meine Waffen um. Um sicherzugehen, zog ich diesmal noch ein engsitzendes Kettenhemd an, das mir Delia geschenkt hatte, eine hervorragende Arbeit aus dem Dämmerungsland am Nebelmeer in Havilfar. Der Wert dieses Stücks hätte einem reichen Mann den Atem verschlagen. Über alles wirbelte ich den weiten braunen Mantel, hängte mir diesmal aber das Krozair-Langschwert an die linke Hüfte. Eben hatte ich nach dem Bambusstab gegriffen und wollte ihn in den Schrank legen, als die verflixten Fristles eintrafen und mein Vorhaben zunichtemachten.
    Der Fristledieb hatte offensichtlich ein paar Freunde zu Hilfe gerufen. Krachend prallte die Tür auf, und Gestalten stürmten ins Zimmer. Einen Sekundenbruchteil lang hielt ich sie für meine Freunde, die zurückgekommen waren, um mich doch zu begleiten. Dann sah ich die zornig fauchenden Katzengesichter, die hochgestellten spitzen Ohren, die schräg zulaufenden Wangenknochen, das Fell auf den Wangen und Armen.
    Die Angreifer waren mit Langmessern und Hakenmessern bewaffnet, und zwei besaßen auch lange Stangen mit Bronzespitzen. Mein Bambusstab zuckte hoch, lenkte den ersten Stab ab, prallte vom Kopf seines Eigentümers ab und bohrte sich dann tief in einen pelzigen Unterleib. Zwei Fristles verabschiedeten sich

Weitere Kostenlose Bücher