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Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Hamalischen Luftdienstes.
    Meine Freunde, die am vereinbarten Treffpunkt warteten, hatten die kleine Auseinandersetzung beobachtet und waren nun zweifellos begierig, sich in den Kampf zu stürzen.
    Kaum berührte mein Voller die Bordwand von Segs schmuckem Schiff, da brüllte er auch schon herüber: »Einen hast du verpaßt, Dray!«
    »Mein Finger ist auf der Sehne ausgerutscht!«
    »Aye!« brüllte er lachend. »Du hast schon immer sehr glatte Finger gehabt.«
    »Eine gute lange Axt brauchst du hier oben am Himmel!« brüllte Inch von seinem Flugboot herüber.
    Andere Grüße wehten aus allen Richtungen herbei. Wir bildeten eine stattliche kleine Flotte hier an der Küste eines verfeindeten Reiches. Doch auf dieser Expedition hatten wir mit Hamal nichts im Sinn.
    Ich landete meinen kleinen Voller auf dem Deck des großen Flugboots, das Delia für uns besorgt hatte. Sie wartete schon auf mich, erfreut über meine sichere Rückkehr.
    »Der Herrscher lebt noch«, sagte Delia lächelnd. »Aber er ist schwach, sehr schwach. Wir müssen uns beeilen.«
    Ich fuhr zu Vangar herum. »Nach Südwesten! Nach Südwesten in höchster Geschwindigkeit!«
    Und schon waren wir auf dem Weg nach Bet-Aqsa und den Männern, die uns vielleicht sagen konnten, wo Aphrasöe lag, die Schwingende Stadt der Savanti.

9
     
     
    Der Zusammenstoß zwischen den Pachak-Swods und den Rapa-Deldars war höchst blutig verlaufen. Zwei Chulik-Jiktars hatten daran glauben müssen, ebenso ein Apim-Paktun und ein Brokelsh-Hikdar – sie landeten bedauernd in dem mit Samt ausgekleideten Kasten.
    »Gibst du auf?« fragte Delia nachdrücklich.
    »Ich gebe auf«, antwortete ich. Ich warf nicht meinen König um, wie es auf der Erde beim Schachspiel getan wird, sondern überschaute die kläglichen Reste meiner Streitmacht und sagte seufzend: »Ja, ich biete dir meine Kehle dar.«
    Jikaida ist ein Spiel, bei dem Frauen so ungemein raffiniert auftreten können, daß mancher gewöhnliche Mann aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Ich mußte aber hinzufügen: »Wie ich sehe, benutzt du als Pallan eine weibliche Figur, die ich nicht kenne.«
    »Das sollst du auch nicht.«
    Ich blickte durch ein Bullauge hinaus. Das Flugboot raste durch den Himmel, sein Ziel war Bet-Aqsa. Wir hatten geschlafen und gegessen, und ich hatte Delia ein wenig mit Jikaida ablenken wollen, jenem Spiel, das in Kregen große geistige Wendigkeit und strikte innere Disziplin erfordert. Ich berührte ihren Pallan nicht, die stärkste Figur auf dem Brett. Doch ich streifte sie mit einem abschätzenden Blick.
    Delia lächelte. »Sie trägt das gelbe Kreuz auf rotem Feld. Kannst du mehr verlangen?«
    »Nur daß sie für mich spielt, meine Liebe!« brummte ich.
    Darauf antwortet Delia mit einem Lachen, das mir anzeigte, daß ihre Angst um ihren Vater gedämpft worden war durch den erstaunlichen Erfolg, den unsere Rettungsmission bisher gehabt hatte – eine Rettung, bei der es allerdings nicht nur um sein Leben, sondern auch um die Zukunft ganz Vallias ging.
    Ich hob meinen Pallan, einen hübschen kleinen Apim mit einem zarten lohischen Langbogen und einem zu lang geratenen Schwert und legte ihn in den Balasskasten.
    »Nachdem du mir deine Kehle dargeboten hast, möchtest du sie mit etwas Wein anfeuchten?«
    In diesem Augenblick trat unser Sohn Drak in die Kabine und übernahm es, den Gremivoh einzuschenken, den Wein, der im Vallianischen Luftdienst bevorzugt wird.
    »Es läuft alles erstaunlich gut«, sagte er. »Die Insel dürfte in etwa einer Bur in Sicht kommen.«
    Wir unterhielten uns kurz über den Flug und die weiteren Aussichten. Drak äußerte sich erfreut über unsere Zwischenstation in Drangurai, bei der wir frische Vorräte an Bord genommen hatten und bei der Kytun Kholin Dorn und Orttyg Fellin Coper und ihre Familien sich uns begeistert angeschlossen hatten. Dann richtete ich meine Worte an Delia, obwohl ich dabei Drak ansah: »Kannst du mir verraten, warum dieser gut gebaute, hübsche Sohn noch nicht geheiratet hat?«
    Draks ausgeprägte Züge verdüsterten sich, und Delia schüttelte mahnend den Kopf. »Das ist meine Sache!«
    »Gewiß«, gab ich zurück. »Aber der Herrscher ist dein Großvater. Wir werden ihm das Leben retten, deswegen kannst du beruhigt sein. Trotzdem dürftest du eines Tages Herrscher sein.«
    Da hob er den Kopf, kraftvoll, rücksichtslos, von einer düsteren Zielstrebigkeit erfüllt, die ich nur aus der Ferne zu bewundern vermochte.
    »Ja, denke gut darüber nach.

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