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Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Mit einer Familie hinter dir wirst du dem Volk und dem Presidio als noch besserer Kandidat erscheinen.«
    »Und du?«
    »Ich? Mir geht es nur um dein Wohlergehen – wie auch um das des Herrschers. Thron, Krone, Titel, Reichtum – das ist doch alles nur Beiwerk. Von solchen Sachen habe ich genug.«
    Drak stellte langsam sein Glas fort. Er war erregt, auf dem dunklen Gesicht zeigten sich Linien der Entschlossenheit, die vermutlich sehr dem Bild ähnelten, das mein Gesicht zuweilen bot.
    »Ich rechne nicht damit, Herrscher zu werden, solange einer von euch beiden noch lebt.«
    Mit diesen Worten verließ er uns, und die Sturmholztür knallte etwas zu energisch hinter ihm zu.
    »Ich weiß wirklich nicht, was ich von dem Jungen halten soll«, sagte ich.
    Delia lachte. »Ist dir bewußt, mein Schatz, daß wir wegen unseres Sprunges in den Heiligen Taufteich jünger sind als er?«
    »Das ist wirklich absonderlich, bei Zair!«
    Ernst sah sie mich an. »Sie – die Savanti – sie wollten mich nicht behandeln – das weißt du noch. Und du – es war ein schrecklicher Weg zum Teich ...« Sie biß sich auf die Lippen und fuhr hastig fort: »Und wenn sie nun Vater nicht heilen wollen?«
    »Das habe ich mir schon überlegt. Wir fliegen direkt zum Taufteich. Sind wir erst einmal dort und haben deinen Vater geheilt, ist es für ein Einschreiten der Savanti zu spät.«
    Auf diesen Plan einigten wir uns. Ich war einigermaßen zuversichtlich, daß wir mit den tollkühnen Kämpfern in unserer Begleitung und mit der vorzüglichen Navigation Vangars keine Mühe haben würden, den Zelph-Fluß zu finden und eine etwaige Opposition zu überwinden. Was die Savanti dazu sagen mochten, war mir einigermaßen gleichgültig. Ich gebe zu, es machte mir Sorgen, was sie gegen uns unternehmen konnten. Andererseits waren sie ein zivilisiertes Volk, das aus Kregen eine Welt für Lebewesen machen wollte, die in ein erfülltes Leben hineinwachsen konnten, ohne die bedrückenden Ängste, die uns jetzt plagten.
    Wir stiegen zum Deck hinauf, in den frischen Luftzug.
    Auf allen Flugbooten wurde nach vorn geschaut. Wersting Rogahan, der eine Varter mit jedem Schuß zielgenau ins Auge eines Chunkrahs richten konnte, hatte meine Freunde zu der Yuccamot-Insel von Risshamal geleitet. Er war mit mir auf der Ovvend Barynth dort gestrandet, ein harter Kämpfer, ein alter erfahrener Seemann, mit dem ich gut auskam. Hier oben in der frischen Brise trug er ein braunes Hemd, während er normalerweise mit nackter Brust ging.
    »Land-ho!«
    Der laute Ruf kam von Oby, der sich eine hohe Position gesucht hatte. Er deutete nach vorn.
    Nach kurzer Zeit erkannten wir den dunklen Umriß einer Küste, dahinter Berge, das Weiß einer Brandung und das Dunkel von Flüssen. Bet-Aqsa war eine ziemlich große Insel, dreieckig geformt, mit einem Durchmesser von etwa hundertundachtzig Dwaburs an ihrer breitesten Stelle.
    Kytun Kholin Dorn, mein furchteinflößender vierarmiger Djangfreund, brüllte durch den brausenden Abgrund zwischen den Flugbooten herüber: »Dort leben also die Drig-liebenden Piraten! Jetzt wissen wir es, bei Zodjuin vom Silberstux! Wir werden sie besuchen und ihnen ihre Freundlichkeit mit Feuer und Schwert vergelten!«
    Diese Reaktion überraschte mich nicht, kannte ich doch meine Djangs, die sehr unter Überfällen von Meeresbewohnern litten, die nicht mit den Shanks identisch waren.
    Wenn die Bewohner von Bet-Aqsa, die nicht mit ihren Todalphemen gleichzusetzen waren, die Westküste Havilfars heimsuchten in dem sicheren Bewußtsein, daß ihre Insel zu weit im Westen lag, als daß jemand eine Verfolgung über den offenen Ozean wagte, dann stand ihnen eine unangenehme Überraschung bevor.
    Am nordöstlichen Horizont bildete die größere, aber gemiedene Insel Tambu keine Verlockung. Ich war Männern begegnet, die behaupteten, sie wären dort gewesen, und die Geschichten über diesen Ort, nicht alles nur Legenden, waren sicher dazu angetan, dem Zuhörer das Blut in den Adern stocken zu lassen. Mir kam der Gedanke, daß vielleicht der abstoßende Ruf Tambus darauf zurückging, daß sich dort insgeheim die Savanti niedergelassen hatten.
    Das wollten wir nun genau wissen.
    Über die Insel flogen wir und sahen Städte und Dörfer von besonderem Aussehen, gewellte Ebenen, Wälder, Zeichen der Kultivierung. Einige Fluttrell-Patrouillen stiegen uns entgegen, doch wir steuerten unsere Voller hoch und schnell vorbei und ließen die sich abmühenden Sattelvögel tief unter

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