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Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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uns zurück. Später näherten sich andere Flugwesen, die uns neu waren, mit rubinroten und braunen Federn, mit klaffenden Schnäbeln und langen peitschenähnlichen Schwänzen. Aber auch sie fielen zurück, obwohl sie eine große Flügelspannweite besaßen, von den Dimensionen eines Albatross'. Auf die gestikulierenden Gestalten in den Sätteln achteten wir nicht.
    »Sofort zum westlichen Akhram, Vangar!« befahl ich dem Kapitän meiner valkanischen Flotte. Er nickte und beugte sich über die Kartenskizze, die ich aus dem Kopf der Karte nachgezeichnet hatte, welche mir der Todalpheme Akhram in Denrette gezeigt hatte.
    Bald kam die Westküste der Insel in Sicht, eine grünblau schimmernde Wasserfläche erstreckte sich über die letzten Landausläufer, dahinter eine gewaltige Masse leeren Wassers, die ins Unbekannte reichte. Dies war der Ozean des Zweifels.
    »Dort!« rief Oby und deutete nach unten. Der Wind ließ sein Haar flattern.
    Eine Sammlung gelbgrüner Zwiebeltürme erhob sich am Ufer einer Bucht. Schiffe waren dort vertäut, ringsum Hafenanlagen, in denen lebhaftes Treiben herrschte, ein Eindruck, der sich durch die Größe der Stadt noch verstärkte, die sich am Wasser hinzog. Die niedrige gelbe Festung, die die Mündung der Bucht bewachte, entging unserer Aufmerksamkeit nicht. Die Kreger dort unten waren erfahrene Seeleute und hatten sich dennoch Verteidigungsanlagen errichtet. Wir alle glaubten zu wissen, gegen wen die dicken Mauern schützen sollten.
    Das Akhram stand abseits dieser weltlichen Dinge, seine Zwiebeltürme schimmerten in der stillen Luft.
    Wie weit waren wir doch geflogen! Bis an den Rand der bekannten Welt – und sogar darüber hinaus, denn über diesen fremden Teil der Welt hatten wir bisher nichts gewußt. Wo man auf ein unentwickeltes, halbwildes Volk hätte stoßen können, sahen wir nun Reichtum ausgebreitet, Gewerbe und Handel blühten, sicher zu einem Teil auf Beute von den Küsten Havilfars gegründet, einschließlich Djanduins.
    Ich hatte alles mit meinen Freunden besprochen, mich aber über ihre Argumente hinweggesetzt.
    Delia sagte: »Aber ich sollte dich begleiten. Ich bin schon in Aphrasöe gewesen. Deshalb ...«
    »Deshalb bleibst du hier, bei der Flotte.«
    Sie blickte mich schmollend an und versuchte meine Ernsthaftigkeit ins Spöttische zu kehren. Doch ich ließ mich nicht beeindrucken. Ich hatte eine Flotte und eine umfangreiche Gruppe Kämpfer mitgebracht, denn so reist man am besten auf Kregen, wenn man es eilig hat und auf Feinde gefaßt sein muß – und wenn man einen kranken, sterbenden Herrscher bei sich hat.
    So ließ ich mich nicht umstimmen. Nath die Nadel sagte, er wage es nicht, den Herrscher zu verlassen. Das Gift tat weiter seine schleichende Wirkung, und für jede normale Heilung war es längst zu spät. Er konnte nichts anderes tun, als dem Kranken immer wieder Gegenmittel zu geben. Außerdem mußte er mit Akupunkturnadeln arbeiten, sie sorgsam an den richtigen Stellen und auf den richtigen Linien einsetzen, um den zunehmenden Schmerz zu dämpfen. Ich war bei Nath der Nadel gründlich in die Schule gegangen, wie auch bei anderen bekannten Ärzten, und vermochte meinerseits eine Nadel anzubringen mit der Gewißheit, daß sie auch die gewollte Wirkung hatte.
    Die Flotte schwebte über dem Akhram, als ich meine letzten Anweisungen gab. »Ich fliege allein und hoffe, daß ich mit Gold und netten Worten zum Ziel komme. Wenn ich innerhalb von drei Burs nicht zurück bin, folgt ihr mir, Seg und Inch, und kümmert euch darum, was mich aufhält. Sicher bringt ihr dazu ein paar kräftige Burschen mit. Aber laßt ein paar Himmels-Leems hier oben, die uns den Rücken freihalten.«
    Sie nickten, obwohl ihnen nicht gefiel, daß ich mich wieder einmal selbständig machte.
    Meine bisherigen Erfahrungen liefen darauf hinaus, daß die Todalpheme ruhige, gelehrte, friedliebende Männer waren, die sich ausschließlich für ihre Aufgaben interessierten – das Berechnen der Mond- und Sonnenbahnen und die Vorhersage der Gezeiten. Sie stützten sich auf eine Horde braungekleideter Arbeiter, die keine Sklaven waren, befehligt von Oblifanters, die ihrerseits direkt den Todalphemen unterstanden.
    Mein Voller schoß davon, und ich hielt auf die Gruppe grüngelber Zwiebeltürme zu, die sich im Innern der langen Mauern erhob.
    Es wäre zwar nicht richtig zu sagen, daß ein Akhram dem anderen gleicht, doch haben sie einiges miteinander gemein, das sich von ihrer Zweckbestimmung

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