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Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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also die nackte und brutale Gewalt zum Zuge gekommen war, nicht gegen die Todalphemen, sondern in Form der Androhung der Gewalt gegen diesen Akhram, der nicht mit allen Todalphemen gleichzusetzen war, gab er uns die erhofften Hinweise. Ich nahm nicht an, daß er log. Lügen hätte ihm die totale Vernichtung gebracht. Das war ihm bekannt. Wenn wegen seiner falschen Angaben der Herrscher starb, würden wir zurückkehren und unseren Zorn an ihm auslassen.
    Trotzdem hatte der boshafte Cramph das letzte Wort, als wir schließlich zum Himmel aufstiegen.
    Er hob das schwere Gesicht, das im nachlassenden Licht Antares' rötlich schimmerte. Prahlend, von unserem Untergang überzeugt, rief er: »Die Savanti werden euch nicht willkommen heißen! Ihr werdet nicht zurückkehren! Wenn du dort hinfliegst, bist du ein toter Mann!«
    Und mit einem triumphierend-schrillen Aufschrei fügte er hinzu: »In Aphrasöe findest du nur den Tod!«

11
     
     
    Solche Drohungen konnten kaum Wirkung auf unsere Gruppe haben. Bei Krun! Sie blieben überhaupt ohne Wirkung! Wir waren ein tollkühner Haufen, und die erfahrenen jungen und alten Krieger ließen nicht davon ab, die ganze Expedition scherzhaft als Eskapade zu behandeln, die zu ihrem Vergnügen organisiert worden war. Die Sorge um den Herrscher war vernünftigerweise etwas in den Hintergrund getreten, nachdem wir dem Taufteich, in dem er Heilung finden würde, nun immer näher kamen.
    Niemand beschäftigte sich mit der Möglichkeit eines Fehlschlags.
    Die dunklen Stunden flogen vorüber. Die große Insel, auf der sich Aphrasöe befand, stieg aus dem Meer vor uns auf, während zugleich die Sonnen Scorpios sich erhoben. Welche Gefahren erwarteten uns auf jener geheimnisvollen Insel? Es hatte keinen Sinn, sich Probleme auszumalen; sie würden uns ohnehin über den Weg laufen. So bereiteten wir uns umsichtig auf die Ereignisse der Zukunft vor.
    Wir rasten über die Küste hinweg. Meer und Land sahen ganz normal aus – dabei war dies die Insel der Savanti!
    Irgendwo auf dieser Insel war ich damals abgesetzt worden, bei meinem ersten Besuch auf Kregen. Ich war in einem Boot, das aus einem Blatt geformt war, den Heiligen Aph-Fluß hinabgeschwommen, einen riesigen Skorpion als Mannschaft. Das war lange her, bei Zair – damals kannte ich Zair oder die Krozair oder Delia noch gar nicht.
    Die Macht der übermenschlichen Savanti war ungeheuer, unergründet, erschreckend. Ich blieb bei meinem Entschluß, mit meiner kleinen Flotte direkt zum Taufteich zu fliegen und dabei dem Zelph-Fluß zu folgen. Dort wollten wir den Herrscher gesunden lassen und dann Aphrasöe schleunigst verlassen, wenn das möglich war. Einen Aufenthalt sollte es nicht geben, keine Lahals mit den Savanti. Ich würde in der Schwingenden Stadt keine schwungvolle Zeit erleben. Dafür stand zuviel auf dem Spiel – außerdem hatte ich mein Paradies an einem anderen Ort wiedergefunden.
    Nun, so manche von Menschen gesäte Ernte wird von Zair eingebracht, wie es auf Kregen heißt.
    Immer wieder ging ich den Plan durch. Delia wußte, was am Taufteich zu tun war. Und meine großartigen Kämpfer und auch ihre Begleiterinnen wußten Bescheid. So flogen wir durch die klare Luft des Morgens, durch die vermengte rotgrüne Strahlung der beiden Sonnen.
    Die Küstenlinie blieb hinter uns zurück und zeigte kein Leben, keine Besiedlung. Im Binnenland dagegen wimmelte es von Bewohnern, was mich doch erstaunte.
    Gewaltige Tierherden grasten und galoppierten und wogten in einem gewaltigen Meer zuckender Leiber und emporgereckter Hörner. Wir beugten uns über die Reling und beobachteten die Jäger, Leems und Graints, Chavonths und Strigicaws, eine ganze Sammlung der wildesten Tiere Kregens, die über die Ebene und durch die Täler und Dschungel streiften. So ziemlich alle Tierarten waren dort unten vertreten, denen ich bisher auf Kregen begegnet war, und zahlreiche andere, die ich hier zum erstenmal erblickte. Kregen ist eine wundervolle Welt und dermaßen mit Wundern angefüllt, daß man zuweilen die ähnliche Vielfalt unserer Erde vergißt. Auf Kregen jedoch hatten sich die verschiedenen Arten stärker vermischt, denn hier muß eine künstliche Steuerung von Erbanlagen am Werk gewesen sein, die die Kombinationen von Tieren – und Menschen – gestaltet hatte.
    Von Zeit zu Zeit überwinden viele Tiere die hohen Pässe des Rings zerklüfteter Berge, der die Schwingende Stadt umgibt und schützt. Ich hatte mit den Savanti Jagd auf Graints gemacht;

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