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Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 16 - Vallian-Zyklus 02 - Wildes Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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des Herrschers seine Schatzkammern öffnen.«
    »Und doch bringst du nur einen elenden kleinen Beutel mit!«
    Die Antwort darauf war einfach. »Dies wäre nur eine Anzahlung.«
    »Ah!« Seine Habgier trat nun offen zutage, eine häßliche, entwürdigende Entdeckung. »Wie schnell kannst du mir mehr bringen? Viel mehr?«
    »Sobald es dem Herrscher wieder gutgeht ...«
    »So klappt es nicht.«
    »Wir haben keine Zeit zu verlieren. Du hast mein Wort.«
    »Worte sind billig unter Kanaken.« Er gebrauchte ein anderes Wort, aber das meinte er. Ich sprang nicht auf. Die Entscheidung, die mich vernichten konnte, hatte ich zunächst aufgeschoben.
    »Was willst du noch von mir – außer Reichtümern ...?«
    »Du könntest mir zunächst den gebührenden Respekt erweisen und mich Herr oder San oder Akhram nennen.«
    Ich nickte. Die Worte würden mir schwer über die Lippen kommen, doch für Vallia wollte ich dies auf mich nehmen. Für Delia ...
    »Hör zu, Akhram. Sag es mir in klaren Worten. Ich kann Gold in jeder vorstellbaren Menge bringen lassen. Doch es muß dir klar sein, daß ich im Augenblick nicht mehr bei mir habe. Dabei braucht der Herrscher die Behandlung sofort.« Dann legte ich eine leichte Schärfe in meine Stimme. »Wenn du mir keine Antwort gibst und der Herrscher stirbt, bekommst du nichts.«
    Er hob eine Hand an den Mund und dachte nach.
    Ich gab ihm keine Gelegenheit zum Aufbrausen, sondern steigerte mich meinerseits in eine leichte Erregung: »Nimm das Gold, das wir haben! Rette den Herrscher! Dann hast du den Lohn einer guten Tat – und die Schätze.« Ich beugte mich ein wenig vor, und meine Hand fiel auf den Rapiergriff. »Du behauptest nicht so zu sein wie andere Todalpheme, und ich sehe, daß das stimmt. Du hast gedroht, mich zu töten. Aber ich bin auch nicht wie andere Kreger. Ein Todalpheme genießt bei mir wenig Respekt, wenn er sich nicht so benimmt, wie man es von einem Todalphemen erwarten kann. Wenn der Herrscher stirbt, glaube ich, daß auch du sterben wirst.«
    Er fuhr hoch und schob sich vom Tisch zurück; sein schweres Gesicht war rot vor Erstaunen oder Entrüstung oder Angst, ich wußte es nicht, und es war mir auch egal. Ich hatte keine bewußte Entscheidung getroffen; noch immer hoffte ich, ihn mit Worten zu bekehren, auch wenn diese Worte brutal und offen waren.
    »Ich bin unantastbar!«
    Ich ging nicht darauf ein. Er setzte sich wieder, und seine Hände verschwanden unter der Tischkante.
    »Du weißt von Vallia, das spüre ich. Du weißt, daß Vallia das hamalische Reich besiegt hat. Ich könnte mir nicht vorstellen, daß du es begrüßt, wenn eine große Armada aus Vallia hier ankäme und an dir ihre Rache vollzöge.«
    »Du würdest keinen Swod und keinen Offizier finden, der die Hand gegen einen Todalphemen erhebt!« sagte er verächtlich.
    Da sah ich die Lösung vor mir. Ich stand auf und starrte wütend auf ihn hinab, und all die alte böse Kraft der Unbeherrschtheit muß sich auf meinem Gesicht abgezeichnet haben, denn er fuhr zusammen und brachte es nicht fertig, sich zu erheben. Der eben gefundene Mut hatte ihn schon wieder verlassen.
    »Hör gut zu, Akhram! Wenn du mir nicht sofort sagst, wo wir die Savanti finden und unseren Herrscher retten können, dann wird eine gewaltige Armada von Vallia herüberfliegen. Sie wird nicht das Akhram angreifen, aber die ganze übrige Insel zerstören. All deine Helfer werden getötet oder versklavt – bis auf einige wenige. Und diese wenigen werden erfahren, wem sie die Katastrophe zu verdanken haben. Sie werden den Haß in ihren Herzen tragen gegen jene, die die Zerstörung heraufbeschworen haben. Und gegen wen wird sich diese Feindschaft richten? Wer hat sich geweigert, einem Sterbenden zu helfen und damit solch schreckliche Rache auf die Köpfe Unschuldiger herbeigezogen?«
    Er deutete mit zitterndem Finger auf mich. »Du – du Teufel!«
    »Ja! Und daran darfst du glauben! Und nun gib mir Auskunft!«
    »Es wird eine Abrechnung geben ... Doch ich sage meinen Leuten Bescheid. Euer Herrscher muß eine Augenbinde tragen, dann bringen wir ihn ...«
    Ich wollte schon energisch einwenden: »Nein! Wir bringen ihn selbst hin!«, doch dann hielt ich mich zurück. Ich hatte Druck ausgeübt. Nun gab es sicher eine andere Möglichkeit als den Weg der Gewalt, den ich verabscheue.
    »Der Arzt kann ihn nicht alleinlassen.«
    »Unsere Ärzte können sich um ihn kümmern.«
    »Dann bereitet euer Flugboot vor, und zwar schnell!«
    Der Lärm, der vor der

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