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Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 17 - Vallian-Zyklus 03 - Dayra von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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sein.
    »Ich habe diesen Auftrag gegen dich übernommen. Du bist mein Ziel. Aber ...« Er hielt inne.
    Dem fröstelnden Ernst der Lage konnte ich mich nicht entziehen. Diese Männer waren gefährliche Mörder, tödlich wie Leems. Sie würden töten, ohne zu zögern – aber natürlich wollten sie für ihre Arbeit gut bezahlt werden.
    Mit schwerer Betonung fuhr Laygon fort: »Die Hälfte des Betrages ist bezahlt worden. Bis jetzt habe ich den Auftrag nicht ausgeführt.« Wieder hielt er inne, als erwarte er von mir eine Bemerkung. Doch ich schwieg weiter. »Die Unregelmäßigkeit besteht darin, daß unser Auftraggeber tot ist. Wir werden den Rest unseres Honorars nicht erhalten.«
    Ich rutschte ein Stück auf meinem Stuhl zur Seite, um zu sehen, wo meine beiden Begleiter abgeblieben waren.
    Laygon sprach weiter, und wieder lag unterdrückte Wut in seiner Stimme. »Der Aleygyn ist über diese Lage nicht erfreut. Die Stikitches von Vondium genießen den denkbar besten Ruf. Unsere Ehre steht auf dem Spiel.«
    »Ich will nicht fragen, bei wem ihr in so hohem Ansehen steht«, sagte ich und schwenkte leichthin die Hand. »Vermutlich bei der Rasts der Misthaufen.«
    Keine Reaktion. Das mußte ich ihnen zubilligen.
    »Du bist ein toter Mann, Prinz Majister ...«
    »Ashti Melekhi ist tot«, unterbrach ich ihn. »Wollt ihr umsonst arbeiten?«
    Nath das Messer, offensichtlich der wichtigste Mann im Raum, neigte seine Maske in meine Richtung und sagte barsch: »Wir nennen keine Namen.«
    »Das mag sein. Aber es ändert nichts an der Tatsache, daß ihr umsonst arbeiten müßtet.«
    »Genau. Wir bieten dir folgendes: du zahlst uns den Rest des Honorars, und der Kontrakt gilt als abgeschlossen. Zahlst du nicht, erfüllen wir ihn.«
    Ich neigte mich ein wenig zur Seite. Der Stuhl fühlte sich seltsam wackelig an, als stünde er nicht fest auf dem Boden. Wahrscheinlich handelte es sich um einen Trickstuhl auf einer Falltür. Ich würde schnell handeln müssen.
    »Von einem Betrag ist noch nicht gesprochen worden.«
    »Zehntausend Gold-Talens.«
    Ich unterdrückte die in mir aufkeimende Wut. »Ich bin es nicht gewöhnt, mein Leben mit Gold auszulösen.«
    »Einmal ist immer das erste Mal.«
    Nath das Messer war ein interessanter Bursche. Er ließ sich durch meine groben Bemerkungen nicht aus der Reserve locken. Er wollte sein Geld, sonst würde er mich umbringen.
    »Es liegt auf der Hand, daß du mich kennst, denn dein Bogenschütze hat deine Botschaft beim richtigen Mann abgeliefert. Andererseits will mir scheinen, daß du mich nicht richtig kennst.«
    »Wir wissen, daß du in gewissen Kreisen einen guten Ruf genießt«, sagte die Frau und beugte sich vor. »Aber wir haben auch Informationen, daß dieser Ruf auf Täuschung beruht, auf dem Umstand, daß du Prinz Majister bist. Logischerweise muß der mächtigste Prinz von Vallia auch ein großartiger Krieger sein, ein Hoher Jikai, denn etwas anderes würde das große Reich in negativem Licht dastehen lassen.«
    »Eine hübsche Theorie«, sagte ich.
    »Du zahlst also die fünftausend Gold-Talens und darfst weiterleben. Abgemacht.«
    Ich überlegte. Kein Zweifel, die vier glaubten an ihre Geschichte. Andernfalls hätten sie den Kontrakt auf mein Leben niemals akzeptiert. Ich habe mir ein gewisses negatives Image zugelegt, wie Sie selbst wissen, und es gab auf Kregen Orte, an denen niemand – nicht einmal ein tobender Idiot – auch nur mit dem Gedanken spielen würde, einen Anschlag auf mein Leben zu versuchen. Aber Vondium, die Hauptstadt des Vallianischen Reiches, gehörte nicht zu diesen Orten.
    Die vier Leute hinter dem Tisch glaubten die Angelegenheit geklärt. Sie begannen sich zu bewegen, wollten aufstehen, um sich zu entfernen. Meine beiden Begleiter traten einen Schritt zurück. Ich zog die Füße unter mich, bereit zum Sprung, und starrte meine Gegenüber an.
    »Abgemacht? Ihr Onker, ich würde euch nicht mal einen halben Toc zahlen!«
    Die vier erstarrten, als hätte ich sie mit der Lanze aufgespießt. Sie bildeten den Hohen Rat der Mördergilde von Vondium. Sie geboten über eine unvorstellbare Macht. Einen verräterischen Herzschlag lang wollten sie nicht glauben, daß sie richtig gehört hatten.
    Der Frau stockte der Atem, dann beugte sie sich vor, und ihre Hand zuckte in meine Richtung. Edelsteine blitzten auf. Nath das Messer hielt sie zurück. Laygon der Strigicaw begann zu fluchen und griff an seinen Gürtel. Der vierte Mann, der bis jetzt noch kein Wort gesagt hatte,

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