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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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weiter ritten sie, unaufhaltsam, den Trab in den Galopp steigernd, schließlich mit voller Geschwindigkeit dahinpreschend, auf die kompakte Masse der Phalanx zustiebend.
    Und wie sie ritten! Wie sie ritten, die wilden, zottigen Klansleute von den Großen Ebenen!
    Den Zeitpunkt ihres Angriffs auf den Moment ausrichtend, da der Sturmangriff in Fahrt kam, stiegen feindliche Voller über dem See zuckender Köpfe und wehender Felle empor, über dem Gewirr der Hörner und Hauer, der haltlos brüllenden Klansleute. Aber ihnen entgegen stiegen unsere Flugboote, die wir als Maßnahme gegen diesen Schachzug in Bereitschaft gehalten hatten, und so entwickelte sich über der dröhnenden Reiterschar ein heftiger Luftkampf.
    Im nächsten Augenblick ließen die Klansleute ihr Kriegsgeschrei ertönen. Und immer näher kamen sie.
    Näher und näher, eine Sturzwoge monströser Wesen und fauchender Männer, ein Sturm aus Stahl.
    Stumm, reglos, festgefügt, so erwartete die Phalanx den Aufprall.
    Bei Zim-Zair! Ich gebe es zu. Das Feuer loderte durch meine Adern. Ich habe so manchen Voveangriff mitgeritten und mich an der ungestümen Vorwärtsbewegung berauscht, da die Welt zu einem einzigen verwischten Streifen aus Farben und Formen wird. Da man nichts anderes mehr fühlen und denken kann, da sich einem niemand gefahrlos in den Weg stellen kann. Die bloße Masse der Vove unter dem Reiter, die Kompaktheit dieses Tiers, der dröhnende Aufprall der acht Hufe, die im Takt gegen den Boden trommelten, der fließende Galopp, die feste Haltung der nach vorn ausgerichteten Lanze mit ihrer scharfen funkelnden Spitze, immer weiter, weiter!
    Diese Vovereiter hatten bereits zwei Phalangen aufgerieben und vernichtet. Wir hatten sie neu formiert und mit der Dritten ins Feld geschickt. Aber, aber ... o ja, bei Vox! Ich schwitzte vor Spannung – und Angst.
    Sechstausend in der ersten Woge des Angriffs. Und die anderen viertausend? Das Spionglas bestätigte meine Vermutung. Diese Reiter bewegten sich zu jeweils zwei Divisionen an die Flanken, wie Hörner, wie die Backen einer Zange, vorwärtsstrebend, um uns zu zerdrücken.
    Doch da zeigte sich eine gewisse Bewegung an den Außenseiten der stürmisch herbeireitenden Horde. Vovereiter gerieten in Unordnung. Und im hinteren Bereich der gewaltigen Hauptmasse erregte eine weitere Störung die Aufmerksamkeit meiner Leute.
    Filbarrka war in Aktion getreten.
    Seine Zorcareiter, in leichter Rüstung, schnell, tödlich wie Wespen, vor- und zurückstoßend, sich ungreifbar auf der Stelle drehend, Pirouetten reitend, tötend. In geordneten Gruppen kämpften sie voller Intelligenz und Tücke und unbeugsamem Mut. Ihre Bogenschützen feuerten nüchtern und methodisch. Die Bolzenwerfer galoppierten vor, schleuderten ihre mit Widerhaken versehenen Waffen und zogen sich zurück. Die Bolzen vermochten feste Rüstungen kaum zu durchstoßen, zeigten sich aber höchst wirksam gegen ungeschützte Körperteile von Männern und Tieren. Die Spitzen drangen tief ein und ließen sich kaum entfernen. Sie erzeugten ständigen Schmerz, wenn sie bei der heftigen Bewegung der Voves auf und niedergeschleudert wurden, machten die Tiere wild, die die Formation noch mehr durcheinanderbrachten.
    Die schmale, zwölf Fuß lange Lanze wurde gegen Mensch und Tier gleichermaßen eingesetzt. Anschließend schlug der Kampfknüppel zu – der böse, schwarze Klotz, der unweigerlich sein Ziel fand. Die Zorcakämpfer saßen tiefer als die Vovereiter. So mancher Klansmann spürte einen lähmenden Aufprall an Schenkel oder Unterleib und wurde arm- und beinwirbelnd zu Boden geschleudert. O ja, Filbarrkas Lanzenkämpfer und Bogenschützen richteten einen enormen Schaden an und stifteten Verwirrung, während die Woge der Voves auf uns zuschwemmte und der Abstand zu uns immer schmaler wurde.
    Und dieses letzte Stück erwies sich als ein tödliches Hindernis für die Vove. Gar freizügig hatten wir den Boden mit Fußangeln und spanischen Reitern bestreut und mit schmalen keilförmigen Gräben durchzogen. Zahlreiche Voves stürzten, waren sie doch trotz ihrer acht Beine nicht in der Lage, mit den Hindernissen fertigzuwerden. Und nun wirkte auch unser Artilleriebeschuß. Pfeil um Pfeil schwirrte über die schmelzende Lücke. Unsere Bogenschützen schossen sehr gut an jenem Tag, Opaz sei Dank. Die Stahlspitzen dünnten die angreifende Masse aus. Aber unaufhaltsam war der Vorwärtsdrang, beflügelt durch Stolz, mit der Überzeugung der eigenen Unbesiegbarkeit,

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