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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ebenso wurde der Artilleriepark erweitert.
    Vondium und die umliegenden herrschaftlichen Provinzen glichen einem riesigen Bienenstock, summend vor Geschäftigkeit. Am meisten Auftrieb gab mir dabei die Einstellung des Volkes. Beinahe ohne Ausnahme waren die Leute fröhlich, optimistisch im Vertrauen auf sich selbst, auf ihre neue Armee und ihren Herrscher. Voller Freude wegen der guten Moral der Leute, doch im Zweifel über die neue Armee und in dem Gefühl, ein Betrüger zu sein, stellte ich mir die Vertreter zusammen, die im Notfall die Führung übernehmen mußten. Eine solche Handlungsweise war allerdings ein Gebot des gesunden Menschenverstandes, wenn man Dray Prescot heißt und Herrscher von Vallia ist und die Herren der Sterne sich darüber hinaus unzufrieden gezeigt haben.
    Eines unserer neuen und schnellen Flugboote brachte die angenehme Nachricht, daß Lord Farris, Kov von Vomansoir, in seiner neu errichteten Herrschaft Erfolg hatte. Seine Untertanen hatten ihn akzeptiert, weil er mit Jak dem Drang gekämpft hatte und als fairer, gerechter, großzügiger Herrscher in Erinnerung geblieben war.
    Das Flugboot, mit dem er in Vondium landete, zeigte die grauen und gelben Farben Vomansoirs. Munter, aktiv, bronzehäutig, so sprang er heraus und begrüßte Delia und mich, die wir auf ihn warteten.
    »Lahal und Lahal!« rief er lächelnd, forsch und mit jener Zielstrebigkeit, die ihn als Mann auswies, der sich auskannte und seine Ziele auf dem kürzesten Wege erstrebte. »Majister – es tut gut, dich wiederzusehen. Majestrix, meine ewige Loyalität.«
    Ich verschwendete keine weitere Zeit, sondern kam sofort zum Kern meines Anliegens, während wir noch in die Überreste des Palasts marschierten, um etwas zu uns zu nehmen.
    »Aber, Majister! Warum solltest du wieder fortgehen? Inzwischen erwartet ganz Vallia deine siegreichen Truppen.«
    »Du wirst mit Nath rechnen können, der die Phalanx befehligt; und wenn wir ihn nachdrücklich genug bearbeiten, übernimmt er vielleicht auch ein wichtigeres Kommando in der Armee. Barty Vessler kann dir ebenfalls helfen; er ist ein guter, wenn auch halsstarriger Adjutant – im Grunde sogar mehr als das. Und du hättest Enevon, der sich um den tagtäglichen Verwaltungskram kümmert.«
    »Aber ...«
    »Für alle wichtigen Regierungsressorts sind Pallans ernannt worden, die nur gelegentlich überwacht werden müssen.« Wir erzählten ihm den traurigen Fall Tyr Jandos ti Faleravensmot, der den Strick genommen hatte, anstatt nach Vondium zurückzukehren. Damit war eine weitere mögliche Spur zum Zauberer aus Loh verwischt worden.
    »Aber ...«
    »Laka Pa-Re wird dir die Sorge um die Söldner abnehmen. Er ist ein wirklich hervorragender Pachak-Kämpfer. Er ist geblieben, obwohl das Nikobi freigegeben wurde, und ich habe ihn zum Chuktar befördert. Du kannst dich ganz auf ihn verlassen. Und dann wären da noch Naghan Strandar und Laghos der Linkshändige, und all die kampferfahrenen Rabauken aus meiner Elitetruppe. Nur wenn ich fortgerufen werden sollte, Lord Farris, werden deine Dienste in diesem Ausmaß benötigt. Ich bitte dich, tu mir diesen Gefallen.«
    »Aber, Majister – deine Söhne, Prinz Drak und Prinz Jaidur ...«
    Er wußte, daß Zeg irgendwo unterwegs war, und hatte mitbekommen, daß wir ihn König von Zandikar genannt hatten.
    »Drak ist irgendwo in Faol und sucht Kardo und Melow, und Jaidur ... nun ja ...« Ich bedachte Delia mit einem kurzen Blick, und sie lächelte strahlend und bedauernd zugleich.
    »Als ich das letztemal von unserem ungehorsamen Sohn hörte, suchte er seine Schwester.«
    Als ich diese Worte Delias hörte, spitzte ich die Ohren. Diese Frauen und ihre dummen Geheimgesellschaften sind ja ganz gut und schön; doch jetzt hatten sie einen unbedachten Kämpfer in der Person Jaidurs in ihre Pläne einbezogen. Dies erkannte ich sofort.
    Schließlich brachte ich Farris' Einwände ganz zum Schweigen, indem ich ihm einen Kelch des besten Gremivoh reichte, eines Weins, wie er gern im Vallianischen Luftdienst getrunken wird. »Wie dem auch sei«, bemerkte ich und versuchte meine Stimme so neutral wie möglich klingen zu lassen. »Auf jeden Fall brauche ich dich hier, um die Entwicklung zu überwachen – und um Herrscherin Delia im Auge zu behalten.« Farris war ein Mann, dessen Leben dem Herrscher gewidmet war und dessen fanatische Ergebenheit gegenüber Delia ich nur zu gut kannte. »Eine Armee marschiert aus dem Südwesten in unsere Richtung, und ich hätte

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