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Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 20 - Jikaida-Zyklus 02 - Ein Schwert für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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die sein Ib zerfraß.
    Huschende Beine, ein wehender purpurner Stoffetzen, dann sagte eine helle Mädchenstimme: »Swod springt auf Prychan D-4.«
    Der Prychan-Drin war auf der linken Seite der dritte Drin in Richtung Gelb. Dermiflon war der Heim-Drin auf dieser Seite, dann kam Strigicaw-Drin. Solche Drins gibt es beim Poron-Jikaida nicht. Tobi die Knie hob den Blick. Er krampfte die Hand um das Schwert. Dann, ohne mir oder dem Mädchen noch ein Wort zu sagen, marschierte er an der diagonalen Reihe entlang. Prychan D-4 war ein freies Feld. Tobi beendete seinen Zeunt und stand auf dem Feld und sah sich um. Er war nun unser vorderster Mann gegen die Blauen.
    Ich konnte nur hoffen, daß Yasuri und ihr weiblicher Jikaidast wußten, was sie taten.
    D-4 ist ein blaues Feld.
    Auf der rechten Seite der Spielfläche stand Mefto im Begriff, einen kühnen Angriff zu starten, und ließ einen Hikdar durch den Neemu-Drin ans Ende des Wersting-Drin springen, und als Yasuri zur Absicherung einen Hikdar quer in den Boloth-Drin zog, schickte Mefto einen Chuktar vor. Ich begann schon anzunehmen, daß die entscheidenden Dinge sich dort drüben abspielen würden, an der Front zwischen dem Wersting-Drin und dem Boloth-Drin. Auf jeden Fall hoffte ich es. Mir war egal, wer dieses dumme Spiel gewann; ich war es Konec und seinen Kameraden aus Mandua und auch Vallia schuldig, dafür zu sorgen, daß Mefto seinen Auftritt hier auf der Spielfläche nicht überstand.
    Die charmanten gelb und blau gewandeten Mädchen, die die Befehle überbringen, sind mit langen rotbemalten Stöcken ausgestattet, an denen blaue oder gelbe Bänder wehen. Mit diesen Stöcken klopfen sie einer Spielfigur auf die Schulter, sollte sie – wie es oft geschieht – in düsterer Faszination einen Kampf verfolgen. Ein solches Holz spürte ich nun auf der Schulter, und schon sagte das Mädchen: »Deldar auf Prychon E-3.«
    Ich vollführte den Sprung, der mich schräg vor Tobi brachte. Er begrüßte mich, als hätten wir uns auf den oft zitierten Eisgletschern kennengelernt.
    Im nächsten Augenblick wurde ein Zug der Gelben ausgeführt. Ein Bursche mit gelben Symbolen und Federn marschierte aus dem Krulch-Drin auf mich zu. Mefto hatte beschlossen, unserem Vordringen Einhalt zu gebieten.
    Ich erkannte den Spieler der Gelben sofort. Er spielte die Rolle eines Chuktars, doch hatte ich ihn zuletzt im Waffenladen des Freundlichen Fodo Palines essen sehen. Er verweilte einen Augenblick lang auf E-2, denn als Chuktar war er geradeaus vorgerückt, und stürzte sich dann auf mich.
    Als sein Schwert auf meinen erhobenen Schild hämmerte, nahm ich mir die Zeit, ihn ein bißchen durcheinanderzubringen.
    »Ach, Lahal, Trinko. Was für ein Zufall, dich hier zu sehen!«
    Sein muskulöser Körper mit dem schimmernden Hornpanzer auf den Schultern bewegte sich weiter, doch sein Moltingur-Gesicht – Eßrüssel, Fühler, Facettenaugen – verriet Schock. Ich bedrängte ihn mit dem Schild und ließ den Thraxter zur Seite und nach unten sirren. Ich stieß auf etwas Weiches, dann fand die Klinge ihr Ziel. Ich trat zurück.
    Er sank um, und sein Röhrenmund stieß einen langgedehnten Pfeifton aus.
    Rotgekleidete Sklaven liefen mit einer Bahre herbei und schleppten ihn fort. Andere Sklaven harkten das Blut fort und streuten frischen blauen Sand aus. Von den Zuschauern, die auf der Terrasse in ihren Liegestühlen lagen, kam kein Beifall. Yasuri leitete ihren nächsten Zug ein.
    Wieder berührte mich der rote Stock, wieder kitzelten mich die blauen Bänder im Gesicht.
    »Deldar schlägt Hikdar auf Prychon C-3.«
    Dieser Bursche hatte meinen Kampf mit hocherhobenem Schnabel beobachtet. Die gelben Federn seines Kopfschmucks waren länger und dichter als die natürlichen gelben Federn, die seinen Schnabel säumten. Ich schritt auf ihn zu, und wir begannen zu kämpfen.
    Er war gut (Meftos Leute waren ausnahmslos gut), und die Schilde hallten wie matte Echos der Glocken von Beng Kishi über den Platz, ehe ich ihn niederstrecken konnte.
    Die rotgekleideten Sklaven schafften ihn fort. Noch immer war von der Terrasse kein Laut zu vernehmen; ich rechnete auch nicht mit Beifall. Dort oben räkelten sich Kenner auf ihren bequemen Liegen und schlürften Wein.
    Yasuri machte von ihrem Recht Gebrauch, mich zurückzurufen; dies konnte sie tun, weil ich der Angreifer gewesen war. Ich begab mich auf die Ersatzbank, nicht ohne Tobi im Vorbeigehen noch ein beruhigendes Wort zuzuwerfen.
    »So macht man das, Tobi.

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