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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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einen flotten kleinen Tanz aufführen, um seinen heftigen Attacken auszuweichen. Das Mädchen hörte auf zu schreien. Die Schwerter klirrten aufeinander. Er drängte mich zurück, und ich spürte plötzlich den Baum hinter mir und konnte mich nicht weiter zurückziehen. Und er lachte und verspottete mich auf das unhöflichste, und ich griff daraufhin meinerseits an. Seine Worte hallten durch den Hof, sein Schwert bewegte sich geschickt, und er besann sich auf einen Trick, der bei Kämpfern verbreitet ist, und hätte mich damit erwischt, wenn ich nicht Bescheid gewußt hätte.
    Ohne nachzudenken – Denken war viel zu langsam –, reagierte mein Schwertarm, wie man es von einem Schwertarm erwarten mußte, wenn er den Körper am Leben erhalten wollte, an dem er sich bewegen durfte – und Granoj torkelte plötzlich rückwärts und löste sich dabei von meiner Klinge. Mein Stahl schimmerte dunkel und feucht. Der Mann preßte eine Hand an die Flanke und senkte den Blick und hob die Hand, und das Blut tropfte, tropfte ...
    Und Granoj stürzte zu Boden.
    Ob er tot war, wußte ich nicht. Ich spürte, wie die Schwäche mich zu überwältigen drohte, und ich torkelte, und die Sybli erschien neben mir, und ich dachte schon, sie würde mir Vorwürfe machen und mich angreifen. Statt dessen legte sie mir eine Hand um die Hüfte, stützte mich und sagte: »Du mußt dich beeilen, Jikai! Du mußt schleunigst von hier verschwinden! Der Dank Mindys der Ennschafften ist dir gewiß. Schnell!«
    Die Mauern des Hofes wogten wie Vorhänge im Wind. Die Flaschenböden in der Tür kreisten vor meinen Augen. Ich würgte Schleim und hatte den Eindruck, daß meine Wunden sich wieder geöffnet hätten.
    »Ja ... muß verschwinden ... du bist ... gerettet ...«
    Die Frivolität des Abends war verflogen, etwas Häßliches, Unangenehmes war an seine Stelle getreten.
    Der Tod bewegte die schwarzen Flügel, wie die Dichter sagen, und ich fühlte mich wie eine der wiedererweckten Leichen, die zuweilen von den Eisgletschern Sicces herabsteigen. Wenn ich mich hier nicht verdrückte, und zwar im Schutz meiner grauen Stoffmaske, dann war es um mich geschehen.
    »Es geht mir gut, Jikai – beeil dich, beeil dich – dort ist eine Seitentür und eine Treppe – zur Straße der Kerzen ... dort ist jetzt bestimmt niemand ... sei bedankt ...«
    Torkelnd, das Schwert in der Faust haltend, kaum noch etwas sehend, wurde ich auf die kleine Öffnung in der Ecke zugeführt. Sie warf das Tor auf und gab den Blick auf schleimige, wenig benutzte Stufen frei. Ich begann oben und befand mich im nächsten Augenblick ganz unten, nicht ohne mir zusätzliche Schmerzen eingehandelt zu haben. Ich rappelte mich auf Hände und Knie auf und schaute in die Höhe. Mit Mühe vermochte ich ihren Umriß auszumachen.
    »Remberee, Jikai – noch einmal vielen Dank! Jetzt mach aber schnell!«
    Das Tor schloß sich mit tonlosem Klappen, als sei ein Applaus plötzlich unterbrochen worden.
    Durch einen Torbogen vermochte ich die Straße der Kerzen zu erreichen. Mindy die Sybli hatte mir nicht zuviel versprochen: Es war niemand zu sehen. Die verschlossenen Türen und Fenster verliehen der Gasse etwas Gespenstisches, Ödes. Ein streunender Gyp huschte jaulend vorbei, das braunweiße Fell wogte in den Schatten. Wichtiges zuerst. Ich wischte mein Schwert an der grauen Tuchmaske ab und faltete dann sorgfältig die Blutflecken nach innen, ehe ich sie mir ins Hemd steckte. Indizien ... Indizien ...
    Dann stolzierte ich los, das Schwert in der Scheide, erfüllt von Jikaida-Stadt, das ringsum auf und nieder wogte. Als ich eine breite Straße erreicht hatte, die ich kannte und nach der ich mich richten konnte, begann die Stadt bereits wieder zu erwachen. Die Strahlen Zims und Genodras' erwärmten den östlichen Horizont.

3
     
     
    »Nachdem du nun genug in der Stadt herumgestreunt bist, Jak«, sagte Pompino und vollführte mürrisch seinen kühnsten Zug beim Spiel der Monde, »können wir uns vielleicht mal ernsthaft mit der Frage beschäftigen, wie wir aus Jikaida-Stadt herauskommen.«
    »Oh, aye«, erwiderte ich. »Ich bin für ein Weilchen genug herumgestreunt.«
    Das Bett mit den gelben Laken war kühl und breit, und die Loomin-Blüten und die Flick-Flick auf dem Fensterbrett verliehen dem Raum die nötige Buntheit. Pompinos Zug löste meinen erwarteten Gegenangriff aus. Er verachtete noch immer Jikaida und Jikalla und machte einen Bogen um Vajikry, das den Spieler ziemlich mitnehmen kann. Er

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