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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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hätte sich an Königs-Hand gewagt, doch hatten wir einen Würfel zu wenig, und man braucht schon die richtige Zahl, um richtig zur Entfaltung zu kommen. Was Schädel und Knochen anging, so kann einem das – auf dem Spielfeld – soviel Blut kosten, daß ich mich gleich als zu geschwächt entschuldigt hatte.
    Wir saßen in einer nicht zu teuren, gemütlichen Taverne im Ausländerviertel. Auf Lady Yasuris Kosten, müßte ich hinzufügen. Ich gesundete langsam wieder. Sie hatte die Lippen geschürzt und gesagt, wenn wir im Feder und Kiel wohnten, würden wir weniger Aufsehen erregen als im Stern von Laybrites, wo sie residierte. Da im Feder und Kiel vorwiegend reiche ausländische Kaufleute abstiegen, die aus geschäftlichen Gründen in Jikaida-Stadt waren, verstand ich ihre Begründung nicht ganz; aber immerhin übernahm sie die Rechnung. Lady Yasuri war der herrschende Champion, und die Mittelspiele hatten begonnen, und Tag für Tag wurde Blut-Jikaida gespielt und gelegentlich auch Todes-Jikaida.
    Pompino, der wie ich ein Agent der Herren der Sterne war, hatte mich verspottet, weil ich mich in die Machenschaften anderer Leute verstricken ließ, anstatt mich mit voller Kraft den Aufgaben zu widmen, die die Herren der Sterne uns stellten. Ich erhob keine Widerworte. Ich war ungemein schwach, und meine Wunden waren wieder aufgebrochen, und der Arzt, ein verschrumpelter kleiner Nadelstecher, der ziemlich brüsk aufzutreten verstand, hatte mich zur Bettruhe verdonnert – mit der Drohung, mir unabsehbare Folgen aufzuhalsen.
    Durch die Nase schnaubend, schloß er seine Tasche und seinen Balasskasten mit Akupunkturnadeln und zog sich zurück. Lady Yasuri würde auch seine Rechnung übernehmen.
    Dr. Larghos die Nadel hatte zu mir gesagt: »Ich hatte leider nicht das Glück, das Todes-Jikaida zu sehen, bei dem du mitgekämpft hast, junger Mann. Doch ich habe Wunderdinge darüber gehört.« Er schüttelte den Kopf. »Vorher hieß es, kein Mann auf der Welt könne Prinz Mefto im Schwertkampf übertreffen.«
    »Ich habe ihn nicht übertroffen ...«
    »Das weiß ich. Aber er hat nun seine Schwanzhand nicht mehr, und es gibt meines Wissens auf Kregen nur zwei Orte, wo man sich eine neue Hand aufsetzen lassen könnte. Vielleicht kennt er sie nicht.«
    »Das will ich doch hoffen«, sagte Pompino drohend.
    »Würdest du mir sagen, wo solche Operationen möglich sind?« Ich dachte an Duhrra.
    »Nein. Auf sinnlose Fragen kann man nur ganz direkt antworten.«
    »Es war keine sinnlose Frage.«
    Er war noch immer damit beschäftigt, seinen Arztkoffer zusammenzupacken; nun warf er mir einen Blick zu, mit dem er mir klar zum Ausdruck brachte, daß ich die Information nicht brauchte, wenn mir nicht eine Hand fehlte. Vermutlich dachte er, daß ich Konversation machen wollte. »Der nächste Ort befindet sich in den Ländern der Morgendämmerung, angeblich in Florilzun.« Er schnaubte durch die Nase. »Aber versuch mal dieses Land auf einer Karte zu finden – ja, versuch es mal. Ha!«
    Aber ich konnte nur die Achseln zucken.
    Pompino trug eine flotte blaue Freizeitrobe und zog nun eine kleine Bürste aus der Tasche und begann damit seine Khibil-Schnurrbarthaare zu bearbeiten. Sein schmales Fuchsgesicht wirkte geistesabwesend. Als Angehöriger der Khibil-Diffrasse war er ein hervorragender Kämpfer und hatte eine ziemlich hohe Meinung von sich selbst. Mir war dies egal. Er war ein guter Gefährte, auch wenn er den verdammten Herren der Sterne, den Everoinye, viel mehr ergeben war als ich; er hielt sie für Götter.
    Ich dagegen sah in ihnen nur eine Plage, übermenschliche Wesen, die mich nach Lust und Laune auf Kregen herumscheuchten und die mich, wenn ich Widerstand leistete, vierhundert Lichtjahre weit zur Erde zurückschicken konnten.
    »Wenn du an das hamalische Flugboot herangekommen und damit geflohen wärst, Jak, meinst du, die Everoinye hätten dich ziehen lassen?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Aber du mußtest es versuchen?«
    »Ja.«
    »Und du wirst es wieder versuchen, sobald du gesund bist?«
    »Wenn Prinz Nedfar, dieser Cramph, nicht bis dahin die Stadt verlassen hat.«
    Ich hatte ihm von meinen Eskapaden nur soviel erzählt, wie zum Verständnis der offenkundigen Folgen erforderlich war. Von Lobur dem Dolch hatte ich nicht gesprochen. Pompino, der ein schlauer Bursche war, glaubte, ich stammte aus Hyrklana, einer großen Insel vor der Ostküste des riesigen Südkontinents Havilfar. Ich war in der Arena von Huringa, der

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