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Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Hauptstadt Hyrklanas, als Kaidur aufgetreten und konnte mich ohne weiteres als Angehöriger dieser Nation ausgeben. Dennoch würde sich Pompino wundern, warum mich ein Hamalier – selbst wenn ich ihm gerade das Leben gerettet hatte – einfach so ziehen ließ.
    Pompino, der selbst aus Süd-Pandahem kam, haßte die Hamalier mit der Intensität eines Mannes, der hatte erleben müssen, wie sein Land erobert und geschändet wurde.
    In der ruhigen Insel des Feder und Kiel lag ich im Bett und gesundete. Im Ausländischen Viertel gelegen, befand sich die Schänke etwas außerhalb des lebhaften Treibens, das in den Zwillingsstädten, der Blauen und der Gelben Stadt, niemals abriß. Das Jikaida beherrschte alles andere. Jikaida, das großartigste aller kregischen Brettspiele, wurde hier mit Kämpfern als Spielfiguren ausgeführt, wurde mit Blut und Tod gesühnt. Den Blauen oder den Gelben anzugehören und zu gewinnen – und keinen Gedanken ans Verlieren zu verschwenden: das waren hier die wichtigsten Lebensregeln.
    »Ich«, sagte Pompino, der wie Lobur der Dolch kein Verhältnis zum Jikaida hatte, »bin diese Stadt und das Jikaida mehr als leid! Bei Horato dem Potenten! Was um alles auf Kregen zeichnet diese dumme Yasuri dermaßen aus, daß wir sie auf Befehl der Herren der Sterne beschützen müssen?«
    Boshaft fragte ich: »Du stellst Befehle der Herren der Sterne in Frage, Pompino?«
    Er zuckte zusammen, und die Haare seines Fuchsgesichts sträubten sich. »Nein! Natürlich nicht. Wer hat denn das gesagt?«
    Ich mußte lachen.
    Langsam erholte ich mich. Allmählich kam ich wieder zu Kräften. Wenn ich ehrlich sein will, so gesundete ich viel schneller als jeder normale Mensch, der nicht in Aphrasöe im Heiligen Taufteich am Zelph-Fluß gebadet hat. Und während ich dort hilflos im Bett lag, ließen mich die sorgenvollen Gedanken an Vallia und Delia nicht los, Delia, Herrscherin von Vallia. Unternahm unser Sohn Drak die richtigen Schritte? Ging es Delia gut? O ja, ich war sehr unruhig. Allerdings hatten mir die Herren der Sterne durch ihren Spion und Boten Gdoinye, einen prachtvollen rotgoldenen Raubvogel, beruhigende Nachrichten zukommen lassen: Angeblich hatte sich Vallia seinen Feinden noch nicht ergeben, angeblich ging es Delia gut. Mir blieb nichts anderes übrig, als daran zu glauben.
    Alles andere hätte mir den Verstand geraubt, hätte mich vernichtet.
    Es kam der Tag, da hatte ich gerade ein ganzes Vosk-Kotelett verdrückt, einen großen Haufen Momolams, eine ebensolche Menge an dampfendem Kohl und dazu noch einen wohlschmeckenden Squish-Kuchen – wobei ich an Inch und seine Tabus denken mußte. Ich war im Begriff, mir zum Nachtisch Palines in den Mund zu werfen, da stürzte Pompino ins Zimmer. Ich möchte noch hinzufügen, daß es sich um die dritte Mahlzeit dieses Tages handelte, obwohl die Mittstunde noch kaum verstrichen war. »Jak«, rief Pompino ohne Begrüßung, »erzähl mir, was du über Moderdrin weißt, das Gekrümmte Land!«
    »Das Gekrümmte Land? Nie gehört – Moment mal!« Ich kaute genießerisch eine Paline. »Ich hörte mal ein paar übel aussehende Burschen – Gauffrers – in einer Taverne streiten, dabei klang an, daß sie gerade aus einem Land kamen, bei dem es sich um Moderdrin handeln konnte. Ich beachtete sie nicht weiter, denn mir war mein eigenes Bier wichtiger, außerdem brüllte Dav nach dem nächsten Humpen ...«
    »Ja, ja. Aber du weißt nichts über das Land der Fünften Note? Moderdrin?«
    »Nein. Was ist damit?«
    »Gold, Jak. Das ist damit!«
    Ich kräuselte die Nase und stopfte mir eine neue Paline in den Mund. Die gelbe Beere schmeckte genausogut wie die letzte. Von Palines kann man niemals genug bekommen. Palines waren mir schon bei meinem ersten Besuch auf Kregen eine wichtige Nahrung gewesen und hatten seither nichts von ihrem geschmacklichen Reiz eingebüßt.
    »Spotte ruhig. Gold, Edelsteine, Schätze – unvorstellbare Schätze ...«
    »Die liegen da nur so herum und warten darauf, daß du herbeischlenderst und sie aufliest?«
    Sein Fuchsgesicht verzog sich vor Zorn über meine Begriffsstutzigkeit, und seine Schnurrbarthaare bebten.
    »Mehr als das. Mehr als Gold und Schätze; es gibt auch magische Künste zu gewinnen – Geheimnisse, für die Zauberer ihr Ib opfern würden, Zauberkräfte, die dein Leben verändern werden ...«
    »Und?«
    Sein Eifer schlug in eine geradezu komische Überraschung um.
    »Und – was?«
    »Und – wann brichst du auf?«
    »Wer sagt denn,

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