Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 21 - Jikaida-Zyklus 03 - Ein Schicksal für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
bei einem so welterfahrenen Herrn überraschte. Nach typischer kregischer Art führte er ein kleines Waffenarsenal mit, und seine Gefolgsleute waren gut ausgerüstet.
    »Ein ungemein sinnvolles System«, sagte Nedfar, dessen Ironie ich inmitten der schlurfenden, umherstarrenden Sklaven erfrischend fand.
    Die Frau sagte etwas, daraufhin antwortete der Mann, der nach rechts gehen wollte: »Dann gehe ich eben allein ...«
    Daß er gegenüber dem Prinzen keine Unterwürfigkeit an den Tag legte, erklärte sich sofort, als die rätselhafte rotgrün gekleidete Gestalt das Wort ergriff.
    »Am besten trennen wir uns nicht zu früh, Kov. Wir haben noch einen langen Weg vor uns.«
    »Wenn uns am Ende der große Preis sicher ist – dann komme ich mit.«
    Nun ja, inmitten von fünfundsiebzig Sklaven, die herumwieselten und ihre Lasten hochstemmten, geriet ich ein wenig ins Hintertreffen. Die Gefolgsleute der großen Führer drängten vor und versperrten mir zusätzlich die Sicht. Als alles geregelt war, marschierten wir bereits durch den mittleren Korridor.
    Offenkundig trafen die hochwohllöblichen Leute da vorn noch andere Entscheidungen. Wir Sklaven folgten in einer langen Prozession, die sich durch Korridore wand und durch Räume und Schatten führte; wenn es eng wurde, gingen wir im Gänsemarsch, doch in größeren Räumen drängten wir uns zu schützenden Gruppen zusammen. Dann und wann führte der Weg durch offene Türen, die uns keine tiefschürfenden Entscheidungen abverlangten. Zuweilen hielten wir auch an und wurden dann nach einer gewissen Zeit zum Weitergehen aufgefordert, woraus wir schlossen, daß der eine oder andere Schlaue da vorn mal wieder ein Rätsel gelöst hatte.
    In einem Korridor, der für zwei breit genug war, schob sich ein energisch aussehender Fristle neben mich. Sein Katzengesicht wies blutunterlaufene Prellungen auf, und am Ohr hatte er ein wenig Fell verloren.
    »Ich hoffe, mein Herr stürzt in ein Loch«, sagte er anbiederisch.
    Er gehörte nicht zu Tarkshurs Sklaven.
    »Wer ist dein Herr?«
    »Na, der fristlehassende Kov Loriman – auch Kov Loriman der Jäger genannt. Er jagt alles, was sich bewegt.«
    Bei ihm mußte es sich um den Swarth-Reiter in Rüstung handeln – und um jenen Kov Loriman den Jäger, gegen den ich Hinrichtungs-Jikaida gespielt hatte. Mit wenigen Fragen verschaffte ich mir Gewißheit. Loriman war für seine Jagden bekannt; Jagen war seine Leidenschaft. Oft war er auf der Insel Faol gewesen – allerdings nicht in jüngster Zeit. Er nahm an dieser Expedition teil, weil er gerüchteweise von Gold und Magie und gigantischen Monstren vernommen hatte und nun danach gierte, sich uns seinen Schwertarm gegen die schlimmsten Ungeheuer auf die Probe zu stellen, die man sich nur vorstellen konnte.
    »Also, Dom«, sagte ich zu dem Fristle, »man braucht auf Kregen nicht weit zu gehen, um auf ein schreckliches Monstrum zu stoßen.«
    »Dieser Ansicht bin ich auch, Dom. Aber die Ungeheuer von Moderdrin sind etwas Besonderes.«
    Wir kamen gerade an einer offenen Tür im Korridor vorbei und schauten beide in den dahinterliegenden Raum.
    In der Tür lag der verkohlte Leichnam eines Sklaven ohne Kopf. Sein Blut qualmte noch.
    »Begreifst du, was ich meine?«

11
     
     
    Nun ja, ich bitte Sie – wo können Sie auf zwei Welten heutzutage damit rechnen, irgendwo herumzuschlendern und herumliegendes Gold aufzuheben, ohne daß Ihnen etwas dazwischenkommt? Und dazu noch Magie?
    Es gab also Ungeheuer.
    Hunch warf mir einen unruhigen Blick zu.
    Nodgen brummte, daß er sich bei Belzids Bauch wünsche, seinen Speer in der Hand zu halten.
    Ich zog die Seilrolle hoch, die unangenehmerweise immer wieder ins Rutschen geriet, und sagte: »Am liebsten wäre ich diese Ketten los. Die erleichtern die Fortbewegung nicht gerade.«
    »Galid der Krevarr hat den Schlüssel.«
    Und weiter ging es, bis wir von gedrängt stehenden Sklaven aufgehalten wurden, die in der Mitte einer breiten schattigen Halle zurückwichen. Hohe schwarze Stoffbahnen hingen hier und dort an den Wänden herab, und Fackeln sorgten für ein unruhiges Licht. Eine riesige Steinfigur ragte vor uns auf; mit rundem, aufgedunsenem Bauch und zornigen Augen versperrte sie uns den Weg.
    Vier kreuzweise aufgestellte Tische standen ungefähr in der Mitte des Saals, darüber hing eine Kette, die sich in der Dunkelheit unter dem Dach verlor. Jeder Tisch war mit mehreren Quadraten bedeckt, und in jedem Quadrat war ein Symbol dargestellt. Außerdem waren

Weitere Kostenlose Bücher