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Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 22 - Jikaida-Zyklus 04 - Ein Sieg für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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ab und zu heftige Auseinandersetzungen mit ihnen gehabt; doch wenn meine Deldars mit den jungen Burschen fertig waren, würden wir sehen, ob etwas aus ihnen werden konnte, bei Vox! Dann waren sie in erster Linie Soldaten, die hoffentlich niemals in ihren verabscheuungswürdigen Beruf zurückkehrten – wenn sie die Armee überlebten.
    Es gibt Leute – und in gewisser Weise sympathisiere ich mit ihnen –, die das Soldatenhandwerk für etwas Verabscheuungswürdiges halten. Aber wenn die Gefahr bestand, daß einem das Haus über dem Kopf angezündet und die eigene Familie getötet wird, dann will man eben etwas dagegen unternehmen; zumindest ist das auf Kregen so.
    Obwohl ich großspurig von harten Schleifern gesprochen hatte, waren wir knapp an Veteranen, die die dringend benötigten neuen Armeen ausbilden konnten. Die Gelbjacken des Herrschers waren erfahrene Profis und hatten in ihren Reihen so manchen militärisch vorgebildeten Mann. Ihnen oblag es schließlich, die frisch eintreffenden Jünglinge aus Draks Stadt auszubilden. Viele der wendigen jungen Gauner waren natürlich keine Attentäter, sondern arbeiteten als Diebe und schworen auf den Flinkfingrigen Diproo. Andere waren nur arm und hatten keinerlei Berufsaussichten. Wir gaben ihnen zu essen und kleideten sie in gelbe Jacken und setzten ihre speziellen Fähigkeiten ein, wo immer wir sie erkannten. Dabei beschränkte ich mich nicht darauf, die jungen Männer als leichte Infanteristen auszubilden. Sie sollten den Umgang mit allen Waffen lernen, die ein Kämpfer braucht, und sollten zum Einsatz kommen, wie wir es für notwendig hielten. Die Betroffenen begrüßten dies als Beweis für ihre vielseitige Eignung.
    Zum Glück hatten meine erfahrenen Paktuns nichts dagegen, neben diesen Neulingen zu dienen. Es entstanden viele Freundschaften – und natürlich auch Feindschaften, aber die Probleme hielten sich in Grenzen.
    Alloran meldete, daß er ein Scharmützel gut überstanden und seine Front geräumt hätte. Ich wünschte, ich hätte mehr Leute zur Verfügung gehabt, um ihm den Rücken freizuhalten, und kratzte schließlich zwei Regimenter Speerträger zusammen. Am nächsten Tag erreichten uns andere Nachrichten.
    Enevon Ob-Auge betrat stumm mein Arbeitszimmer. Er blieb ganz ruhig, dabei hätte er jeden Grund gehabt, sich aufzuregen.
    »Majister«, sagte er, »soeben ist uns eine Armee gemeldet worden, die zu Fuß und in der Luft in südlicher Richtung Vindelka verläßt. Die Feinde überschreiten die Grenze von Orvendel. Das Land wird an allen Ecken angezündet, und die Menschen flehen um Hilfe. Orvendel, Majister«, fügte er hinzu und drehte die Klinge in der Wunde, »ist eine herrschaftliche Provinz, die zu uns gehört. Die Südgrenze Orvendels liegt nur vierzig Dwaburs von Vondium entfernt.«
    Inzwischen kannte ich Vallias Landkarte auswendig. Dennoch richtete ich den Blick auf die dummen Übersichtskarten an den Wänden. O ja, er hatte sich das alles gut überlegt, dieser Cramph!
    »Layco Jhansi?«
    »Nein, Majis. Wir nehmen es nicht an. Unseren Kundschaftern zufolge hält er sich noch immer in seinem Kovnat auf.«
    Dies stimmte mich bedenklich. Layco Jhansi, der Erste Minister des alten Herrschers, hatte sich als Verräter entpuppt. Inzwischen kämpfte er für die Racter, die ehemals mächtigste politische Partei im Lande, die in den Nordwesten zurückgedrängt worden war, nördlich von Jhansi. Aber wenn nicht er die Armee gegen uns schickte, während wir hier geschwächt waren – wer dann?
    »Kundschafter melden, daß sich bei den Angreifern einige Leute befinden, die wir kennen. Zum Beispiel Tarek Malervo Norgoth – du erinnerst dich bestimmt an ihn, Majis. Er leitete Jhansis Delegation, die du in Schimpf und Schande vertrieben hast.«
    »Ich erinnere mich, Enevon.« Tarek ist ein niederer Adelsrang. Vermutlich erstrebte der aufgeblasene dicke Norgoth mit den spindeldürren Beinen eine höhere Position.
    Orvendel ist eine hübsche Provinz. Viele ihrer Söhne dienten in unseren Armeen. Ich konnte nicht zulassen, daß dieses Land einfach so überrannt wurde.
    Während ihres Besuches in Vondium hatten meine Gefährten der Schwertwache einige Männer bei Drak zurückgelassen, darunter Volodu die Lunge, den Ersten Trompeter, und Korero den Schildträger. So war es zunächst nicht zu der erwarteten Begegnung zwischen Korero und Turko gekommen. Plötzlich empfand ich Sehnsucht nach meinen Klingengefährten. Ursprünglich hatte ich sogar vorgehabt, nach

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