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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Freunde und Klingengefährten. Und – Delia.
    So schloß sich der Kreis wieder. Ich war Herrscher und kam nicht davon los – jedenfalls nicht, bevor Drak an meine Stelle trat. Ich sagte zu meinem großen, ernsten, engagierten Sohn: »Drak, mein Junge, ich fliege nach Hyrklana, um unsere Freunde zu holen – Naghan die Mücke und Tilly und Oby –, und während ich fort bin, wirst du Vallia regieren.«
    »Du erinnerst dich, Vater, was ich dir im Flugboot über Ba-Domek sagte, damals, als wir nach Aphrasöe flogen, ehe du wie so oft einfach verschwandest? Ich sagte, ich würde mich nicht zum Herrscher machen lassen, solange du oder Mutter am Leben wärt ...«
    Ich ging forsch vor. Ich glaubte meinen wohlgelungenen Sohn zu kennen und wollte keinen Streit anzetteln, in dessen Verlauf sich die Standpunkte womöglich noch verhärtet hätten.
    »Wenn deine Mutter und ich auf Urlaub gehen wollen und ich das Reich in deine Hände lege, wirst du mir das verweigern?«
    »Also ... nein. Aber ...«
    »Ich bin als einfacher, normaler Mensch auf die Welt gekommen. Ich war schon Seemann und Soldat und hier und dort auch Flieger und Flutsmann. Ich habe viele Dinge angefaßt. Ich mußte mich sogar als Sklave plagen. Du aber – du bist Sprößling einer Herrscherfamilie, Sohn einer Herrscherin: ganz offenkundig kein gewöhnlicher Bursche. Dein Schicksal ist es, eines Tages Herrscher zu sein. Mein Schicksal dürfte anders aussehen.«
    »Vater!«
    »Dein Bruder Zeg ist heute König von Zandikar. Gut und schön. Er ist ein großartiger Mann, ein Krozair von Zy wie du und ich. Er wird dir deinen Anspruch auf Vallia nicht streitig machen – oder?«
    »Ich glaube nicht. Aber ...«
    »Dein Bruder Jaidur. Er ist ein wilder Bursche, der Kapriolen schlägt. Er haßt mich aus ganzem Herzen ...«
    »Nein!«
    »Und er hat andere Dinge im Sinn. Ich glaube nicht, daß er danach streben würde, dich aus Vallia zu vertreiben. Oder?«
    »Nein. Aber ...«
    »Damit bleibst du.«
    Drak kniff die Nasenflügel zusammen. Er kann ziemlich trocken und störrisch sein – doch lodert irgendwo auch in ihm die Wildheit jedes Mannes, der den Namen Prescot trägt.
    »Wenn du mich endlich mal zu Wort kommen ließest«, sagte er, »so möchte ich klarstellen, daß ich nach Hyrklana reisen könnte. Ich bin auch nach Faol vorgestoßen und habe Melow und Kardo geholt, und ...«
    Ich behandelte ihn sehr barsch. Ich kniff die Augen zusammen und fragte: »Und Königin Lust?«
    Er errötete nicht, sondern starrte mich nur an. »Königin Lushfymi ...«
    »Oho! Du nennst sie also Lushfymi? Hast du mit deiner Mutter gesprochen?« Ich wußte sehr wohl, auf welch schwankendem Boden ich mich bewegte. Delia und ich hätten es am liebsten gesehen, wenn Drak Segs Tochter Silda geheiratet hätte, denn wir hatten Sildas Verhalten beobachten können; ich wußte, daß Silda bereitwillig ihr Leben für Drak gegeben hätte.
    Doch beim geringsten Anzeichen elterlicher Einmischung würde Drak anders handeln ... er konnte nun mal ebenso störrisch und engstirnig sein, wie ich es bin. Zair möge uns beiden verzeihen.
    Leise sagte er: »Ich habe größten Respekt vor Königin Lushfymi.«
    »Gut.« Ich war nicht so dumm zu fragen: »Und ist das alles?«
    In diesem Augenblick wurden wir von Delia unterbrochen, die mein Arbeitszimmer betrat. Sie warf einen Blick in Draks Gesicht und sah meine häßliche alte Miene, dann seufzte sie, und schon unterhielten wir uns – wie es dazu kam, bleibt mir immer ein Rätsel – über den Kostümball, der an diesem Abend stattfinden sollte, und berieten, was wir anziehen wollten. Ich bitte Sie! Kostüme für einen Ball! Dabei hatten wir über die Dynastie eines Reiches gestritten!
    Es wäre überflüssig, den Ball zu beschreiben. Es war eine prächtige angenehme Veranstaltung. Alle wichtigen Leute schienen teilzunehmen. Das Bemerkenswerte, das Ereignis, das mir durch und durch ging, fand statt, als ich mich mit der strahlenden Delia am Arm bereits wieder verabschiedete. Ich schaute in die Menge, und alle Gesichter lächelten und leuchteten, und jedes Gesicht war das eines Freundes.
    Ah! Das ist der Reichtum, das einem kein Reich schenken kann!
    »Übermorgen breche ich nach Hyrklana auf«, sagte ich. »Ich erweise euch also jetzt schon meine Remberees. Es ist alles vorbereitet.«
    Man überließ Korero die Rolle des Sprechers. Er trat vor.
    »Das ist eine gute Nachricht, Majister! Ein kleines Abenteuer tut uns bestimmt allen gut. Wir sind bereit

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