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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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...«
    »Was?« rief ich, durchdrungen von einem schrecklichen Verdacht.
    »Gewiß, Majister. Wir kommen alle mit. Du glaubst doch nicht etwa, wir würden unseren Herrscher allein in die Gefahr fliegen lassen?«

9
     
     
    Der Streit dauerte den ganzen nächsten Tag.
    »Aber«, sagte ich, »ich bin doch der Herrscher. Ihr müßt eigentlich tun, was ich sage!«
    Darauf hörte ich nur Gelächter – obwohl die Sache sehr ernst war.
    »Du kannst doch nicht mutterseelenallein nach Hyrklana fliegen!«
    Mich erfüllte das beklemmende Gefühl, in einem Käfig mit unsichtbaren Stangen zu stecken. War ich bisher von den Herren der Sterne irgendwo auf Kregen abgesetzt worden, hatte ich mich immer danach gesehnt, nach Hause zurückzukehren. Nachdem ich mir nun eine ernsthafte Aufgabe vorgenommen hatte, nämlich meine Freunde zu retten, wurde ich ausgeschimpft und durfte nur mit einem Riesenhaufen Kindermädchen aufbrechen, die mir das Händchen hielten und die Nase putzten.
    Es wollten alle mit, die 1. und 2. SWH, die 1. und 2. GJH. Nath Karidge bestand darauf, die ELH aufzubieten. Außerdem erbot sich ein Großteil des vallianischen Adels. Aus allen Regimentern trafen Bewerbungen ein.
    »Denkt an die dicke Königin Fahia!« rief ich. »Sie wird glauben, wir wollten in ihr Land einfallen.«
    Mit besorgter Miene sagte Lord Farris: »Ich kann dir Flugboote für tausend Mann zur Verfügung stellen. Da wird man Lose ziehen müssen.«
    »Nun ja, ich komme unbedingt mit«, verkündete Korero, »und werde jeden bekämpfen, der mir meinen Platz stehlen will.«
    »Ich auch!«
    »Ich auch!«
    »Bei Vox!« rief ich. »Das ist wahrlich nicht wie in den guten alten Tagen!«
    »Nein«, stimmte Delia grausam und herzlos zu und lächelte. »Nein, Dray Prescot, heute bist du Herrscher.«
    Ich ächzte. Sollte die gute alte Zeit niemals wiederkehren, da ich mir das kühne alte scharlachrote Lendentuch umband, die Waffen ergriff und einen Voller bestieg, angefüllt mit Flechtkörben, in denen Delia liebevoll Proviant zusammengestellt hatte? Durfte ich niemals wieder ins Abenteuer fliegen, im Licht der Sonnen von Scorpio über Kregen dahinrasen, dem Ungewissen entgegen?
    »Bei den stinkenden Eingeweiden Makki-Grodnos! Ich dulde es nicht! Wenn ich der verdammte Herrscher Vallias bin, dann hat mein Wort Gewicht. Wie kann ich mich ins Jikhorkdun von Huringa einschleichen und unsere Freunde retten, wenn ich von einer tobenden Kämpferhorde umgeben bin?«
    »Ach«, sagte Delia. »Dir wird schon etwas einfallen.«
    Prächtig, prächtig!
    Turko, der noch nicht aufgebrochen war, machte düstere Andeutungen, er würde Seg und Inch aus dem Norden kommen lassen, damit sie meinem störrischen Voskschädel Vernunft einbläuten.
    »Und anschließend würden die beiden auch noch mitkommen wollen!« fauchte ich.
    »Durchaus möglich«, sagte Turko und spannte seine Muskeln.
    Obwohl die Diskussion nicht einer gewissen Komik entbehrte, hatte die Sache doch auch eine dunkle Seite. O nein, in keiner Weise wurde die Autorität in Frage gestellt, die ich als Herrscher besaß. Wenn die Leute mich als Herrscher nicht mehr wollten, würde ich sofort aufhören – und das wußte man in Vondium genau. Ich hatte es oft genug gesagt.
    Aber nehmen wir einmal an, die Herren der Sterne setzten es sich in den übermenschlichen Kopf, mich aus Vondium zu entführen und nackt und unbewaffnet in irgendeinem Teil Kregens abzusetzen, um ein Problem für sie zu klären. Die Everoinye hatten sich in letzter Zeit sehr zurückgehalten. Ich hatte nicht einmal mehr ihren Spion und Boten, den Gdoinye, am Himmel gesehen, der mich oft genug spöttisch beobachtet hatte. Sollte es gerade jetzt wieder zu einem solchen Vorfall kommen – wie würden dann die Vondianer, die Vallianer reagieren?
    Diesmal würde mein Verschwinden in ganz anderem Licht erscheinen. In einem ungünstigen Licht – dies war mir jetzt schon klar.
    Als wir allein waren, sagte ich zu Delia: »Hör mal, mit der Horde im Rücken schaffe ich das Jikhorkdun niemals! Das müssen diese Querköpfe begreifen!«
    »Ich weiß nicht, ob du die Arena überhaupt riskieren solltest.«
    »Aber – wir wollen doch Tilly und Oby und Naghan zurückhaben, oder nicht?«
    »Natürlich! Aber es muß andere Möglichkeiten geben, Liebster. Eine Botschaft an Königin Fahia ...«
    »Die würde unsere Abgesandten nur auslachen. Sie hält sich für stark wie eine Leemkralle. Sie ist im Moment sicher vor Hamal, weil dieses Reich von den verrückten

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