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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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alter Dom«, sagte er, »da solltest du in Huringa einen weiten Bogen um das Jikhorkdun machen.«
    Ich rang mir ein schwaches Lächeln ab. »Deb-Lu-Quienyin sagte mir, unsere Freunde steckten bereits wieder im Betrieb des Jikhorkdun.«
    »Nein!«
    »Ich werde mir vor meinem Aufbruch noch weitere Informationen beschaffen. Mich bekümmert weniger die Arena des Jikhorkdun. Ich kann nur hoffen, daß die dicke Königin Fahia und ihre Neemus keine Witterung von mir bekommen.«
    Anschließend brachten wir noch einige Runden hinter uns. Bei unserem Ringkampf traten die Geschicklichkeit und die Disziplinen des Khamsters gegen jene der Krozairs an – und beide ergänzten sich und lernten voneinander. Königin Fahias Lieblingstiere, räuberische, heimtückische Neemus, schwarz wie die Nacht des Notor Zan, zierten die Stufen ihres Throns. Sehr mißfiel mir die Vorstellung, Fahia wiederzusehen oder meine Bekanntschaft mit ihren Raubtieren zu erneuern.
    Sobald Drak eintraf, würde ich im Mittelpunkt eines fröhlichen, lauten Treibens stehen, in dessen Verlauf mir meine Kameraden von der 1SWH ewig auf die Schultern hämmern und sich immer wieder nach meinem Befinden erkundigen würden. Ich wußte, sie fühlten sich von mir zurückgestoßen, beinahe vertrieben, doch hatte ich ihnen nachdrücklich klargemacht, daß ihre Aufgabe Drak galt, der immerhin dort oben kämpfte. Nun würde nichts die Raufbolde der 1SWH davon abhalten, mich wie in der guten alten Zeit abzuschirmen. Die 2SWH mußte sehen, wo sie blieb, ebenso die Gelbjacken, die mit Drak zurückkehrten. Diese Kampeons hielten es für ihr gottgegebenes Recht, ihre Körper zwischen mich und den tödlichen Pfeil oder die mörderische Klinge zu schieben. Wie Sie wissen, war ich mit dieser Situation alles andere als glücklich, aber wie es auf Kregen heißt, mußte ich die Nadel akzeptieren.
    Damals offenbarte sich mir ein interessanter Aspekt der Vergangenheit. Zu den vielen Leuten, die ich jeden Tag in der Ausübung meines Amtes sprach, gehörten immer etwa zwanzig, die mir ihre Schwerter anboten und einen besonderen Gefallen erbaten. Ich versuchte es ihnen recht zu machen, je nachdem, wie sie es verdienten.
    So wurde eines Tages während der Bur, die ich für diesen Zweck freihielt, ein kräftiger Bursche hereingeführt; der Warteraum war stets gefüllt, und Enevon ließ sich nicht mit Gold und guten Worten dazu bewegen, irgend jemandem den Vorzug zu geben. Ich taxierte den Bittsteller. Die Pakzhan funkelte an seinem Hals. Seine Pakai – die Trophäensammlung eines Söldners, die Kette seiner Siegesringe – war dreimal um die Schultern geschlungen. Er hatte ein hartes Gesicht – wie ich es nicht anders erwartet hatte –, und er schaute mich mit wachen Augen an. Sein Kinn zierte eine Art Ziegenbärtchen.
    »Koter Ian Vandrop, Majister! Allerdings nenne ich mich selbst Ian den Onker, weil ich nicht früher nach Vondium zurückgekehrt bin.«
    Natürlich konnte er mir Honig um den Mund schmieren wollen. Aber er wirkte ehrlich. Er war ein erfahrener Hyr-Paktun, der schon viele Erfolge errungen hatte.
    Ich fragte ihn nach seinen bisherigen Diensten und erfuhr, daß er in ganz Paz in Aktion gewesen war, in unserer Gruppierung von Kontinenten und Inseln auf dieser Seite Kregens. Er suchte Anstellung bei mir.
    »Aber nicht als Söldner. Du bist Vallianer.«
    »Das hatte ich fast vergessen, Majister. Aber mein Vater ...«
    »Vandrop!« Es gab da den Bogenschützen vom Duftenden Lotus, einem leidlich annehmbaren Gasthaus an einer Straßenkreuzung im südlichen Vondium; dort konnte man ein vorzügliches Neunfaches Bad genießen. Das Lokal war in der Zeit der Unruhen völlig zerstört worden. Koter Vandrop hatte ein Ziegenbärtchen getragen wie dieser geschmeidige junge Hyr-Paktun.
    »Wenn ich dir die Namen Urban die Handschuhe und Travok Ott nenne, den des Dicken Ortyg – und des Bogenschützen vom Duftenden Lotus? Dein Vater trug ein Ziegenbärtchen wie du?«
    Er schüttelte den Kopf. »Mein Vater war glattrasiert, außer wenn er morgens erwachte, ein rotgesichtiger, ernster, oft fluchender Mann.«
    Ich wollte die falsch heraufbeschworene Episode schon wieder in der Vergangenheit versinken lassen, als Hyr-Paktun Ian Vandrop weitersprach.
    »Mein Großvater, möge Opaz seine Tage erhellen, hatte einen Bart wie ich, so berichtete man mir, und er pflegte im Duftenden Lotus einzukehren.«
    Nun ja, die Zeit vergeht, sie vergeht wahrlich. Großvater ...
    »Wegen der Freundlichkeit, die mir

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