Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
standen mir völlig neue Tricks zur Verfügung. Bis hierher war die Nachricht von der Verfolgung bestimmt noch nicht vorgedrungen.
    Aus einer breiten Decksöffnung strahlte Licht herab. In der Mitte der Strahlung standen Leute in einer Gruppe zusammen. Einige hielten Baupläne ins Licht. Ein großer Bursche mit dichtem dunklen Haar gestikulierte und deutete energisch auf den Plan. Ein zweiter Mann stand ein wenig abseits und betrachtete die Holzarbeiten an der Bordwand. Dann wandte er sich zurück, um dem großen Mann mit den Plänen etwas zu sagen.
    »Das genügt nicht«, sagte der junge Bursche mit durchaus angenehmer Stimme. Er trug anständige blaue und graue Kleidung, die hübsch geschnitten war, dazu eine graue Hose. Mir fiel die Hose auf. An seiner Hüfte schwang ein Rapier, und auf der anderen Seite mußte ich ebenfalls mit einem Rapier rechnen. Er wirkte geschmeidig und kraftvoll und hatte ein hübsches aufmerksames Gesicht. Ich seufzte.
    Wie gesagt – als ich mich den Fabrikanlagen näherte, war mir der Gedanke an Prinz Tyfar durch den Kopf gegangen ...
    Kühn trat ich ins Licht.
    Einige Männer blickten auf.
    Die Frau – das Mädchen – war dabei, diesmal trug sie Dunkelblau und war ebenfalls mit einem Rapier bewaffnet.
    »Lahal!« sagte ich fröhlich. »Tut mir leid, daß ich zu spät komme. Aber es gab da ein Durcheinander wegen eines Unbefugten, der hier eingedrungen ist. Ich hoffe, es geht euch gut?«
    Ich gebrauchte keine Namen.
    Prinz Tyfar starrte mich verblüfft an. Jaezila hatte die Augen aufgerissen.
    Dann lächelte sie. »Lahal Jak. Es freut uns, dich zu sehen.«

14
     
     
    Als Mitglied der Delegation Prinz Tyfars aus Hamal hatte ich keine Mühe, das Gelände wieder zu verlassen. In seiner Begleitung waren zwei ernst dreinschauende Männer, hohe Beamte des Ministeriums, das in Hamal für die Vollerbeschaffung zuständig war. Außerdem hatte er Barkindrar die Kugel und Nath den Pfeil bei sich. Jaezila wurde von ihrem Gefolgsmann Kaldu begleitet. Sie alle nickten mir einfach zu und lächelten und richteten sich in ihrer Reaktion nach ihren Herrschaften. Jedenfalls waren wir Kameraden gewesen, Klingengefährten. Es gab viele Bande zwischen uns.
    So schritten wir die Treppe hinab, und hinter uns ging die lautstarke Suche der Wächter nach dem Flüchtling weiter. Es gab die verrücktesten Gerüchte.
    Wir gingen nebeneinander her, und Jaezila lächelte mich an. »Du bist Jak der Sturr?«
    »Aye, meine Dame, das bin ich. Und sei bedankt ...«
    Prinz Tyfar drehte sich halb um, Sinnbild eines gutaussehenden jungen Prinzen.
    »Du hast das Himmelsschiff gesehen, Jak. Deine Meinung?«
    »Ein schönes Schiff, Prinz.« Ich hatte gehört, daß die anderen ihn so ansprachen; somit hatte ich eine Hürde weniger zu beachten. Er war mit einer amtlichen Delegation aus Hamal gekommen, um Flieger zu kaufen. »Es wird vorzügliche Dienste leisten, sobald es fertiggestellt ist.«
    »Genau das habe ich mir auch gedacht, nur ...«
    Ich wagte einen Vorstoß. »Die Varterpositionen auf dem Oberdeck?«
    »Genau.«
    Es folgte eine kurze technische Diskussion, zu der ich von Zeit zu Zeit auch eine Bemerkung beisteuern konnte. Er war ein kühner Bursche, mich einfach so zu decken. Aber ich kann mir denken, daß er während der schlimmen Ereignisse unten im Moder – wie auch an den anderen üblen Orten – einen klaren Eindruck von meinem Charakter gewonnen hat, so wie auch ich mir eine Meinung über ihn gebildet hatte.
    Der große Mann mit dem dichten Haar und den Plänen schien die anderen zufriedenstellen zu wollen. Er war Nalgre Orndalt, der Verwalter des Werks, und seufzte schwer, ehe wir unsere Remberees sagten.
    »Das Schiff wird nur zwei Wochen nach Plan fertig werden, Prinz. Solche Einzelanfertigungen sind nicht mehr so einfach wie früher. Außerdem wäre ich heute lieber auf der Tribüne des Jikhorkdun, als hier arbeiten zu müssen.«
    Mit scharfer Stimme fragte Tyfar: »Hast du womöglich etwas dagegen, für hamalische Auftraggeber zu arbeiten?«
    Nalgre Orndalts dicke Finger verkrampften sich um die Pläne. Das Papier begann sich zu verknittern. Dann sagte er langsam: »Nein, Prinz. Es gibt gewisse Personen dieser Art, Sie wissen, wen ich meine ... Nein, ich tue meine Arbeit und erhalte dafür meinen Lohn und überlasse die Politik der Königin.«
    Jaezila sagte mit ihrem strahlenden Lächeln: »Nun also, Nalgre, vielleicht könntest du die Arbeiten doch etwas beschleunigen. Die zwei Wochen noch

Weitere Kostenlose Bücher