Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
verkürzen?«
    »Ich will es versuchen.« Er sagte nicht: ›Für dich, meine Dame‹, obwohl er es genausogut hätte sagen können. Kein Wunder. Für Jaezila hätten manche Männer Berge versetzt. Ich nahm nicht an, daß sie sie dafür wie Dreck behandeln würde, aber wenn sie es doch tat, waren sie auf jeden Fall dankbar für die ihnen damit gezollte Aufmerksamkeit.
    Als wir die Fabrik verlassen hatten und langsam auf die Reihen der angebundenen Zorcas zugingen, wandte sich Tyfar an die Beamten seiner Delegation. »Wenn ich mich recht erinnere, wolltet ihr euch die Spiele anschauen. Das Programm ist noch nicht zu Ende. Die ganz barbarischen Runden stehen noch aus.« Sein Gesicht zeigte den Widerwillen, den er empfand. Er hatte mir gesagt, daß er in seiner Heimat Hamal nicht viel für das Jikhorkdun übrig hatte.
    »Danke, Prinz.« Die Beamten und ihre Helfer stiegen auf und ritten davon. Wir schauten ihnen nach. Kaldu, kräftig und muskulös, den braunen Bart spitz getrimmt, hielt sich von mir fern. Er mied mich auch mit den Blicken.
    Ich trat neben ihn. »Mach dir keine Vorwürfe, Kaldu! Du hast richtig gehandelt ...«
    »Aber wir ließen dich zurück, als dir der Tod sicher war ...«
    »Der Tod war mir nicht sicher. Denn ich stehe jetzt vor dir. Nun nimm den Kopf hoch, um Havils willen! Deine Aufgabe galt allein der Lady Jaezila. Du hast genau die richtige Entscheidung getroffen und würdest beim nächstenmal wieder genauso handeln.«
    Er hatte Jaezila gewaltsam an Bord des Vollers gezogen und war fortgeflogen, während mich die Klingen umringten.
    »Aye, Jak. Aye. Ich würde beim nächstenmal wieder so handeln.«
    »Und damit Schluß der Diskussion!«
    Und Kaldu fuhr sich mit breiter Hand über den Bart und lächelte.
    Nun war Tyfar an der Reihe, den Versuch zu machen, sich zu entschuldigen, weil er mich im Stich gelassen hatte. Im Durcheinander des Angriffs war er gar nicht in der Lage gewesen, auf meine Situation Einfluß zu nehmen. Ich sagte ihm dies und fügte hinzu: »Und wo du nun mal hier in Hyrklana bist und ich ebenfalls, gibt es für uns viel zu tun.«
    »Und Deb-Lu? Und Hunch und Nodgen?«
    Ich spreizte die Hände. »Ich nehme an, es geht ihnen gut. Sie sind rechtzeitig gestartet.«
    »Ich bete darum, daß sie in Sicherheit sind. Ich halte große Stücke auf Deb-Lu-Quienyin. Und was Hunch und Nodgen angeht ...«
    »Zumindest Hunch«, warf Jaezila lachend ein, »hätte dort oben das große Zittern bekommen.«
    Wir mußten alle lachen. Sogar ich, denn das scheint die richtige Reaktion zu sein, wenn die Sprache auf Hunch den Tryfanten kommt. Und er war ein guter Gefährte gewesen mit seinem Kameraden Nodgen ...
    Ich würde weder Tyfar noch Jaezila anvertrauen, daß Quienyin und Hunch und Nodgen und die Pachak-Zwillinge Fre-Da Vallia längst erreicht hatten. Tyfar und Jaezila waren Hamalier und glaubten, daß ich wie sie für die verrückte Herrscherin Thyllis arbeitete.
    Das war die Erklärung, die ich den beiden für meine Anwesenheit bot. Wie erwartet hatte ich damit keine Probleme. Wenn Sie das Gefühl haben, daß ich zwei Menschen, für die ich großen Respekt, ja, sogar Bewunderung empfand, nicht gern die Unwahrheit sagte, so ist das völlig richtig. Aber wie bei Rees und Chido stehen persönliche Freundschaften gegen die angeblich wichtigeren Belange des Patriotismus. Ich hatte mir längst geschworen, daß der Patriotismus – bei allem Schlechten, was heute unter diesem Wort verstanden wird – sich auf keinen Fall zum Nachteil Tyfars oder Jaezilas auswirken sollte.
    Nicht solange ich lebte, bei Vox!
    Als wir aufstiegen – ich habe keine Ahnung, wem die Zorca gehörte, die ich benutzte –, stellte ich mir vor, wie schön es wäre, wenn die beiden keine Hamalier wären.
    Wir hatten eine gute Strecke zurückzulegen. So geschickt wie möglich benutzte ich meinen angeblichen Geheimauftrag der Herrscherin Thyllis und vermochte auf diese Weise den meisten unangenehmen Fragen auszuweichen. Ich ließ erkennen, daß ich mich damals in Absordur gegenüber dem vajikry-tollen Trylon mit der Wahrheit hatte herausreden können. Als ich das irritierende Vajikry-Spiel erwähnte, legte Tyfar den Kopf in den Nacken und begann laut zu lachen.
    »Du, Jak! Du und Vajikry! Du bist doch Jikaidast!«
    »Gewiß. Ich hatte auch große Mühe, am Leben zu bleiben.« Dann schilderte ich den beiden den Trick, mit dem ich mir meine Freiheit verschafft hatte, woraufhin sie noch lauter lachten.
    Auch ich vermochte jetzt das

Weitere Kostenlose Bücher