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Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 23 - Spikatur-Zyklus 01 - Die Bestien von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Kaidur vermochte. Ich sagte ihm, daß man mit einem Schlag zwanzig kleine Brokelsh niedergemacht hätte und ihren Gegnern kein Haar gekrümmt worden wäre. Der Fristle trug ein blaues Abzeichen. So fügte ich zur Würze hinzu: »Und die Blauen halten sich so gut, daß ich als Roter lieber gar nicht mitlache.«
    Der Mann lachte frei heraus und öffnete das Tor, und ich trat ein.
    Ich spielte den kleinen Beamten, der einen wichtigen Auftrag zu erledigen hat, und marschierte zwischen den Gebäuden hindurch; aber – bei Krun! – es war nicht leicht voranzukommen, denn hier wimmelte es von Männern und Frauen, die scheinbar sinnlos durcheinanderhasteten. Die Sklaven liefen so schnell sie konnten. Die Guls gingen gemächlicher, wie es zu ihrem freien Status paßte.
    Wenn ich auch nicht viel über die Vollerproduktion weiß, so war mir doch bekannt, daß die Silberkästen bestimmt nicht hier hergestellt und gefüllt wurden. Diese Bauteile wurden bestimmt gebracht, um hier in die Voller eingebaut zu werden. Rhaclaw-Wächter patrouillierten. Ich ignorierte sie und hob ein wenig die Nase. Ein richtiger Bürokrat war ich, jawohl!
    Mein Gesicht begann unangenehm zu schmerzen, doch wollte ich die Muskeln nicht entkrampfen, um der Gefahr zu entgehen, später ein verändertes Gesicht zu zeigen.
    Ich kam um eine Ecke und sah mich am Rand der freien Fläche. Eine Treppe führte hinauf. Nur ein Rhaclaw-Wächter stand hier Posten, und der interessierte sich mehr für die Reihen der Sklaven, die halbfertige Voller zu den Montageschuppen am Rand schoben. Die Sklaven machten einen ziemlichen Lärm. Ich vermutete, daß man das Tal für die Herstellung ausgesucht hatte, weil man der Ansicht war, es leichter gegen einen Luftangriff verteidigen zu können. Überall ragten Türme empor, auf denen sich Bogenschützen bewegten. Sie konnten angreifende Flugboote beschießen, ebenso aber auch fliehende Sklaven. Und sie würden sich jeden vornehmen, der einen Voller zu stehlen versuchte!
    In meinem neuen Gesicht senkten sich die Mundwinkel. Die Lage war gar nicht gut!
    Nun ja, da ich schon mal hier war, konnte ich auch gleich ausprobieren, wie weit ich käme.
    Was ich nun beschreibe, ist absolut wahr, das schwöre ich bei Zair! Die Tatsache, daß ich einen Voller stehlen wollte, weckte klare Erinnerungen in mir. Als ich den Hang erklomm, mußte ich an Prinz Tyfar und Jaezila denken.
    Mit Prinz Tyfar hatte ich einige Abenteuer bestanden, und er war ein guter Kamerad, auch wenn er leider Prinz von Hamal war. Dazu Jaezila – eine wunderschöne Frau, die den Bogen und das Schwert beherrschte; sie hatte Tyfar mit ihrem hochmütigen Wesen geplagt. Sie arbeitete für Hamal, auch wenn ich nicht sicher war, daß sie Hamalierin war, und hatte für Herrscherin Thyllis Flugboote kaufen wollen. Nachdem wir zwangsweise getrennt worden waren, konnte sie mit Tyfar nach Hamal zurückgekehrt sein. Zu gern wäre ich dabei gewesen, als ihr aufging, daß der Nichtsnutz, den sie ablehnte, ein vornehmer Prinz war, der höchstes Ansehen genoß!
    Energischen Schrittes erstieg ich die Treppe. Der Rhaclaw wandte sich halb zu mir um. Seine Lederrüstung war metallbewehrt, und er trug einen Stux, einen Wurfspieß, der eine große Durchschlagskraft entwickeln kann. Rhaclaws findet man hauptsächlich in Havilfar, Diffs mit riesigem runden Kopf, der beinahe schulterbreit ist. Der Mann starrte mich mißtrauisch an.
    Im Näherkommen spielte ich wieder den Boten, der eine wichtige Nachricht überbringen mußte. Auf den letzten Stufen blieb ich stehen, hielt mir theatralisch die Seite und schnappte nach Luft.
    »Mein Havil! Dieser Aufstieg ist anstrengend.«
    »Du hast hier nichts zu suchen ...«
    Hinter ihm und hinter den Montageschuppen entdeckte ich viele Reihen von Vollern. Auf dieser Seite waren sie alle vom gleichen Typ, Sechssitzer, die besonders für Kundschafterflüge geeignet waren, sich im Notfall aber auch wehren konnten.
    »Moment mal, Dom, ich muß erst wieder zu Atem kommen!«
    »Du hast hier nichts zu suchen.« Er wartete erst gar nicht ab, was ich ihm zu sagen hatte, sondern wandte sich halb ab und öffnete den breiten Mund. Er wollte den Deldar der Wache rufen.
    So war ich gezwungen, aus dem Stand loszuspringen und ihn sanft auszuschalten. Ich ließ den Ohnmächtigen zu Boden sinken und lief los.
    Die Sicherheitsvorkehrungen in dieser Vollerfabrik waren nicht so nachlässig, wie ich vermutet hatte.
    Sofort gab es ein unangenehmes Spektakel. Im Laufen hörte ich

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