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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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ja, so war die Sache nicht gelaufen. Ich nahm mir vor, Prinzessin Lildra zu suchen.
    Blieb nur noch ein Punkt zu klären, bei dem ich mir allerdings nicht sicher war, ob Frandu davon wußte.
    »Ist dir bekannt, was die Königin gegen die Hexe aus Amklana unternommen hat?«
    »Wir retten Prinzessin Lildra und brachten sie an einen sicheren Ort. Ich habe der Königin viele Perioden hindurch gedient und ihr meistens gehorcht. Dann aber...« Er warf einen Blick auf Norhan, der sich nicht interessiert zeigte, und hob seine Rüstung. »Wenn du lachst, Norhan die Flamme, versenge ich dir mit einem deiner Töpfe die Kehrseite! Eine charmante Fristle-Fifi und ich waren sehr glücklich, und sie machte mich betrunken, woraufhin ich mich zu spät zum Dienst meldete. Es gab ein ziemliches Durcheinander. Man hatte den Versuch unternommen, die junge Prinzessin zu befreien. Man verdächtigte mich sofort, in die Verschwörung verwickelt zu sein... nun ja, das stimmt nicht, aber ich war...«
    »Ein leichtgläubiger Fambly!« sagte Norhan und lachte leise. »Auf den ältesten Trick der Welt bist du reingefallen! Eine kleine Fristle-Fifi - die hätte dir im Schlaf Uniform und Waffen und Rüstung stehlen können, aye, und deine Schlüssel! Sie gab sie ihrem Liebhaber, die dann in den Turm einbrachen - du bist ein Fambly!«
    »So war das gar nicht - und ich habe dich gewarnt...«
    »Spar dir die Aufregung!« sagte ich.
    Die beiden schauten mich an. Frandu atmete tief durch, und Norhan schüttelte den Kopf. Ehe sie mir mit ihren kruden Spaßen auf den Nerv gehen konnte, fuhr ich fort: »Diese Geschichte ist sehr interessant. Aber wenn ihr mir nicht sagen könnt, wer Prinzessin Lildra aus der Gewalt der Königin befreien wollte, gehe ich sofort einen trinken.«
    »Wir auch«, grollte Norhan.
    »Ich weiß nicht viel«, fuhr Frandu fort, »denn man schlug mich ziemlich gründlich zusammen. Ich hörte nur einen der Wächter der Königin sagen, es müsse sich um einen hohen Herrn gehandelt haben, wegen des vielen Geldes und der Kenntnisse und der Geschicklichkeit, mit der da vorgegangen wurde. Aber wer der Unbekannte war, konnte mir niemand sagen.« Er schaute durch die staubige Gasse auf unsere Kaschemme. »Das viele Reden hat mich jetzt richtig durstig gemacht, bei Harg!«
    Wir betraten die Kaschemme, um unseren Durst zu löschen, ehe wir uns wuschen. Frandu mochte nicht wissen, wer der bedeutsame Edelmann war. Vad Noran war es nicht, soviel stand fest. Aber ich glaubte zu wissen, wer Prinzessin Lildra aus der Gefangenschaft hatte holen wollen, damit sie Königin von Huringa wurde. Bei Kaidun, ja!

11
     
     
    »Aufpassen!« brüllte Hundal der Oivon und stürzte in unseren Barackenraum. »Tipp der Thrax kommt! Verzieht euch!«
    Sofort sprangen wir auf und suchten die Enge der Baracke so schnell wie möglich zu verlassen und uns im benachbarten Gewirr der Gassen und Arkaden zu verlieren. Fünfzig Mann, erfahrene Kampf-Kaidurs, versuchten einem humpelnden, schief gewachsenen kleinen Gon zu entgehen! Der verschrumpelte, kahlrasierte Gon war Kyr Tipp der Thrax, ein Cheldur der Königin. Wir alle wußten, was er wollte, und beteten, daß er unsere Namen nicht in seinen Notizen stehen hatte. Er hatte ein Triefauge, und Nase und Kinn standen zu dicht zusammen, und er genoß die Gunst Königin Fahias.
    Wir verschwanden in den Gassen zwischen Übungsringen und Sporthöfen, tauchten im Schatten hoher Barackenbauten und Waffenkammern unter, verkrümelten uns zwischen den Käfigen der Menagerien. Waren unsere Namen nicht notiert, hatten wir eine Chance. Bekam Tipp der Thrax uns nicht zu sehen, konnte er nicht seinen gekrümmten Stab heben und uns zu sich winken. Einer solchen Aufforderung mußte man nachkommen. Tipp regelte die Kämpfe für die Kaidurs der Königin, und jedes Kind in Huringa wußte, daß die Kaidurs der Königin immer siegten. Oder beinahe immer. Es stimmte zwar, daß die Königin in der großen Arena manchmal Gnade vor Recht ergehen ließ, wenn einer ihrer Kaidurs gesiegt hatte, doch wußte vorher niemand, wie ihre Entscheidung aussehen würde. Kam ein Kaidur allerdings in der Hitze des Gefechts ums Leben... nun ja, diese Möglichkeit besteht im Leben immer. So flohen wir rauhbeinigen Kaidurs in alle Richtungen.
    Frandu der Franch zog sich unter den gestreiften Baldachin einer Freiluftbar zurück. Manchmal überließen uns die Cheldurs kleine Beträge aus ihren Wettgewinnen. Sklaven eilten hin und her und taten beschäftigt, die Sonnen

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