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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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schimmerten, die Schatten schimmerten, und Frandu sagte: »Bei Harg! Ich reiße nicht mehr aus: Wenn Tipp mich erwählt, dann gehe ich eben...«
    »Dann kämpfst du gegen einen Kaidur der Königin«, sagte Norhan, »und der macht dich fertig. Ist doch immer dasselbe.«
    Die Königin erwählte sich ihre eigenen Champions aus den Reihen der größten Hyr-Kaidurs. Es waren gute Kämpfer, daran konnte kein Zweifel bestehen.
    »Wenn ich lange genug lebe, werde ich eines Tages Kaidur der Königin!«
    »Da wünsche ich dir alles Gute, und möge das Glasauge Beng Thrax' wohlgefällig auf dir ruhen!«
    Und schon entbrannte eine neue Diskussion. Die Quartiere der vier Farben in der Riesenanlage des Jikhorkdun waren wie eigenständige kleine Städte. Uns konnte nichts geschehen, wenn Tipp in der Arena nicht die Augen offengehalten und sich unsere Namen notiert hatte. Auch diese Gefahr drohte einem Mann, der zum Hyr-Kaidur aufsteigen wollte. Die Trainer und Arena-Verwalter aber suchten vielversprechende Kämpfer heraus und sorgten dafür, daß sie nicht gegen die Champions der Königin antreten mußten. Jede andere Verhaltensweise wäre töricht gewesen. Als Hyr-Kaidur Jak das Schwert hatte ich die Gefahrenzone sehr schnell durchschritten, und teilweise war das auf die persönlichen Auseinandersetzungen und Versöhnungen mit Fahia zurückzuführen. Das wollte ich nicht noch einmal durchmachen, bei Zair!
    Wachsame Wächter sicherten alle Ausgänge der inneren Sektionen. Eine Flucht war also nur mit Hilfe von außen möglich. Als Kaidur erster Klasse konnte man sich frei bewegen, aber so weit waren wir noch nicht.
    Dennoch ließen mich Tipps Besuch und die Dinge, die mir Frandu über Prinzessin Lilahs Tochter verraten hatte, die Chancen einer Flucht noch einmal gründlich überdenken. Ich überließ Norhan die Flamme und Frandu den Franch ihrem Gespräch an der Bar und entfernte mich. Ich hatte alle Freundschaftsgefühle bisher ausgeklammert, was auch akzeptiert wurde. So vermochte ich in neuer Frische auszuschreiten, beflügelt von dem Gefühl, daß mir neue Pläne und Tricks zur Verfügung standen; je schneller ich hier herauskam und den falschen Glanz und die Verlockungen des Jikhorkdun abwarf, desto eher konnte ich mich um meine eigentliche Aufgabe kümmern. Ich will ehrlich sein; während sich noch der Entschluß zur Flucht in mir festigte, spürte ich zugleich einen Hauch von Enttäuschung, nicht dabei sein zu können, wann das Rot des Rubinroten Drang an den Siegessäulen endlich die Spitzenposition erreichte...
    Die Gelben vom Diamantenen Zhantil hatten wir bereits überholt und das Grün des Smaragdenen Neemu fast erreicht. Danach ging es gegen das Blau des Saphir-Graints - der Triumph winkte!
    Die Entscheidung, sofort zu fliehen, fiel spontan und für mich selbst überraschend. Sie überkam mich wie ein Rashoon am Binnenmeer, am Auge der Welt. Beim Zim-Zair! Was fiel mir ein, mich hier von der Faszination des Jikhorkdun anstecken zu lassen! Von einem Augenblick auf den nächsten, ohne zu zögern, war mir klar, daß ich fliehen würde, und zwar sofort!
    Ich mußte wagemutig und schnell und ohne jede innere Unsicherheit handeln. Es mußte ein schlichter Plan sein. Mir gefallen einfache Pläne. Schnell und direkt, vielleicht sogar kindlich leicht - und schon würde ich dieser Welt wieder den Rücken kehren.
    Ich verharrte im Schatten eines niedrigen Torbogens zu den äußeren Bezirken der Arena, wo das Publikum nach den Spielen seine Favoriten bewunderte und einen Nachklang der Erregung der Arena genoß, und beobachtete den Wächter, einen Apim. Er war mit Speer und Schwert bewaffnet, und seine Uniform schien ziemlich eng zu sitzen. Er war nicht allein. Sein Kamerad, ein Rapa, dessen Geiergesicht ziemlich entspannt wirkte, lachte und ließ zwei Krüge an ihren Griffen pendeln. Mit einer kurzen Bemerkung über Beng Dikkane, den Schutzheiligen aller Biertrinker, entfernte er sich.
    Ich schaute zurück. Zwei Sklaven, die einen an einer Stange aufgehängten Bronzekessel trugen, beachteten mich nicht. Zwanzig Schritte weiter zurück löste sich ein Mann aus einem schattigen Hauseingang. Er wandte sich sofort zur anderen Seite, ohne in meine Richtung zu blicken. Sein Anblick machte mich munter, denn die Art und Weise, wie er ausschritt und sich bewegte, verriet den forschen, barbarischen Typ, ein Eindruck, dem auch seine Größe und Schulterbreite entsprachen. Aber er beachtete mich nicht und marschierte davon. Einem solchen Mann

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