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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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habe ich erkannt und hätte ihn ungern getötet, auch wenn er ein Onker ist.«
    »Nicht so klug wie wir, Frandu?« fragte Norhan.
    »Nicht so klug wie ich, Norhan. Ich erwischte ihn mit demselben Hieb, den ich dem Chulik verpaßte, als man Prinzessin Lilah töten wollte.«
    Ich hob den Blick. Namen... nun ja, es gibt viele Männer und Frauen auf Kregen, und viele tragen die gleichen Namen, wie es auch auf der Erde der Fall ist. Ich sagte nichts, sondern hörte zu.
    Norhan lachte auf. »Was weißt du schon von Prinzessinnen, Frandu?«
    Die armseligen Geschöpfe, die in die Arena getrieben wurden, sprachen wirklich selten davon, warum sie hier waren. Manchmal, wenn sie dumm genug waren, Freundschaften zu schließen, wurden vertrauliche Informationen weitergegeben, allerdings nicht oft. Frandu aber fühlte sich in seiner Ehre getroffen. Er wischte sich das Wasser von den Schnurrbarthaaren und verkrampfte das Katzengesicht, das plötzlich sehr borstig wirkte.
    »Du Onker, ich gehörte viele Perioden hindurch zu Prinzessin Lilahs Wächtern!«
    »Wenn du die Prinzessin Lilah meinst«, sagte Norhan spöttisch, »die mit Königin Fahia verwandt ist - als ihre Zwillingsschwester -, dann machst du dich über uns lustig. Sie ist seit vielen Perioden tot.«
    »Du bist hier der Onker!« rief Frandu entrüstet. »Sie war Jahr um Jahr mit ihrem Ehemann in einem Turm gefangen. Ich kann hier offen über diese Dinge sprechen, sind wir doch alle dem Tode geweiht. Damals leistete ich einen Eid der Verschwiegenheit, den ich auch gehalten habe.«
    Norhan glaubte dem Fristle nicht und brachte dies auch zum Ausdruck. Frandus Schnurrbart bebte. »Sie ist vor etlichen Perioden nach Hyrklana zurückgekehrt und von der Königin sofort gefangengesetzt worden. Nun ja, war nicht anders zu erwarten, oder?«
    »Onker, Lilah ist tot.«
    »Jetzt ja. Die Chuliks haben dafür gesorgt. Und ich bin in der Arena.«
    Ich beugte mich vor. »Wer hat denn Prinzessin Lilah geheiratet?«
    »Wer? Na, dieser dumme Arrian nal Amklana!«
    Ich lehnte mich zurück. Plötzlich hatte ich das Gefühl, daß sich die Wolken über dem Jikhorkdun öffneten und die zweifarbenen Strahlen der Sonnen alles erleuchteten. Hier lag die Lösung! Hier hatte ich den Schlüssel, den ich im Schloß drehen konnte - wenn die Natur ihren natürlichen Weg hatte beschreiben können.
    Ich hatte Prinzessin Lilah vor den Menschenjägern gerettet, woraufhin sie nach Hause geflogen war und seither niemand mehr von ihr gehört hatte. Und jetzt...!
    »Und das Kind?« fragte ich.
    »Die?« Frandu schüttelte den Kopf. »Ich bin Fristle, sie ist eine Apim, doch habe ich selten ein hübscheres Mädchen gesehen.«
    »Sie lebt?«
    »Aye. Die Chuliks haben Lilah und Arrian umgebracht, und auch ich fand dabei beinahe den Tod. Die kleine Prinzessin Lildra aber führt ein sehr sicheres Leben.«
    Ich war bekümmert. Nach Frandus Worten erschien Prinzessin Lilahs Tod allzu sinnlos - gar nicht zu reden von ihrem Leben. Doch ich sagte nichts, denn in diesem Augenblick begann das Publikum zu toben, die beiden im Silbersand beendeten ihren Kampf, und der Sieg der Blauen ließ ihr Totem wieder ein Stück höher rutschen. Ich hatte den Eindruck, als sei Lilah von vornherein ein schlimmes Schicksal beschieden gewesen, und doch... und doch... hätte ich womöglich anders handeln können, als ich es tat? Nein - und die Herren der Sterne hatten mich damals sehr in Anspruch genommen. Gern hätte ich wieder mit ihr gesprochen - aber sie hatte ja eine Tochter, Prinzessin Lildra!
    Während wir in die Schlafbaracken zurückkehrten und dabei unsere Rüstungen und Waffen und roten Handtücher trugen - noch waren wir nicht so weit aufgestiegen, um eigene Sklaven einsetzen zu können -, sagte ich: »Und Ariane nal Amklane hat Chuliks angeworben, um Lilah zu ermorden und auch ihren eigenen Zwillingsbruder?«
    »Hat sie - diese Hexe!« sagte Frandu nachdrücklich. »Und fast hätten sie mich auch erwischt!«
    Meine Gedanken galten der Unmenschlichkeit der Frau gegenüber dem Mann. Auf solchen schrecklichen Wegen hoffte Ariane für sich einen vagen Anspruch auf den Thron zu schaffen. Sie wollte einrechtmäßiges Ziel mit Gewalt und Überredungskünsten in erreichbare Nähe rücken - die Kreger nennen so etwas ein Stahl-Bokkertu. Ihr Zwillingsbruder war mit der Schwester der Königin verheiratet - war das nicht Grund und Beweis genug, so würde Ariane argumentieren, für ihren Anspruch auf den Thron nach Königin Fahias Tod? Nun

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