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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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behaupten, wäre wohl keiner so kurz und wirksam gewesen wie der, den ich tatsächlich wählte. Durch das rubinrote und jadegrüne Licht schritt ich auf das hohe Bauwerk des Jikhorkdun zu, neben dem das Hakal aufragte. Das bestialische Geschrei erhob sich brausend über die Stadt und wurde immer lauter, je näher ich meinem Ziel kam. Unwillkürlich fragte ich mich, wie wohl der Rubinrote Drang stand.

18
     
     
    »Nicht so gut, Chaadur«, sagte Cheldur Adria. »Gar nicht so gut, bei Kaidun.«
    »Dann ist es also ganz günstig, daß ich zurückgekommen bin...«
    »Du Dummkopf!«
    »Mag sein, Cleitar, mag sein. Aber ich habe eine Aufgabe zu erfüllen.«
    Wir waren auf dem Weg in eine Kaschemme. In seiner hohen Position fiel es Cleitar Adria nicht schwer, mich vorsichtig wieder einzuschleusen und so zu tun, als sei meine Abwesenheit auf eine Krankheit zurückzuführen. In jüngster Zeit war im Jikhorkdun eine gewisse Nachlässigkeit eingerissen, die sich nun zu meinem Vorteil auswirkte. Es machte keine Mühe, in die Arena zurückzukehren. Die Probleme begannen, als ich nun auf meine Pläne zu sprechen kam.
    »Aber du stehst doch auf der Seite der Königin, Chaadur!« protestierte er.
    Ich wußte, die Sache war knifflig. Cleitar nahm an, ich sei für Königin Fahia tätig -ein Umstand, der mich bisher vor mancher Unannehmlichkeit bewahrt hatte. Nun mußte ich ihm nahebringen, daß meine Einstellung eine ganz andere war, daß ich ihn sogar auf meine Seite ziehen wollte, mit dem Ziel, einen Aufstand gegen die Königin anzuzetteln. Fahia wurde im Volk verabscheut. Wer darin verwickelt war, kannte sich im Labyrinth der Intrigen ganz gut aus; einem einfachen Cheldar wie Cleitar Adria bot es sich aber als verwirrende Fassade dar, hinter die er nicht so ohne weiteres zu schauen vermochte. Gleichwohl gestände er nie ein, keine Ahnung zu haben oder nichts zu verstehen. Vielmehr nickte er vielsagend, trank, nickte erneut und griff wieder zum Krug und hörte zu. Ich legte meine Karten offen auf den Tisch.
    »Du siehst also, Cleitar, daß Prinzessin Lildra für uns alle ein Gottesgeschenk ist. Zunächst bekommst du eine hübsche Pension und auch einen Titel, da bin ich sicher. Und du wirst nie wieder im Jikhorkdun auftreten müssen - es sei denn, du bestehst darauf.«
    Ich bewegte mich auf schwankendem Grund, denn das Jikhorkdun war Cleitars Leben. Sein Gesicht und der ins Nichts gerichtete Blick aber sprachen eine eigene Sprache.
    Wieder trank er und ließ den Krug nicht los. »Ich habe das Jikhorkdun satt, wie ich es früher nicht für möglich gehalten hätte. Hast du das gespürt, Chaadur?«
    » J a.«
    »Du darfst in der Arena keine Freundschaften schließen. Wir waren niemals echte Kameraden, als du noch als Drak das Schwert auftratest. Aber...« Wieder sprach er dem Alkohol zu. »... dann gab es da einen jungen Khibil namens Kranlo, den ich vom Coy hochpäppelte. Er war sehr fix mit dem Schwert, hatte ein gutes Auge - ich freundete mich mit Kranlo an, ein Dummkopf war ich! Letzte Sennacht wurde er von Tipp dem Thrax als Kaidur der Königin ausgesucht.«
    »Das tut mir leid, Cleitar.«
    »Ave, aye, man hat ihn aus der Arena gezerrt.«
    Sein Kopf knallte auf den Tisch, und seine Arme sanken schlaff herab, und der Weinkrug versprühte purpurnen Hamish auf dem Boden. Ich zerrte ihn hoch, schleppte ihn in sein Zimmer und warf ihn aufs Bett. Sollten seine Sklaven sich um ihn kümmern. Dann begab ich mich in die Kaserne.
    Hier bemerkte ich viele neue Gesichter und viele Gesichter, die mir vielleicht nur neu vorkamen, ohne es wirklich zu sein, denn normalerweise achtet ein Kaidur kaum auf das Arenafutter, das durch dieÜbungsringe geschleust wird. Frandu der Franch und Norhan die Flamme zeigten sich erfreut, mich wiederzusehen, ein Gefühl, das ich erwiderte. Ich hatte Arbeit für sie.
    Seit neuestem wurde abends das Licht ausgemacht, wie es den Baracken-Cheldurs gefiel. Heute hatte ein einarmiger Ex-Kaidur Wache, der Cheldur werden wollte und uns schon frühzeitig dazu anhielt, die Lampen zu löschen. Im Dunkeln wurde eine Zeitlang über die Kämpfe des Tages gesprochen, dann kehrte Stille ein. Ich schlief nicht sofort, sondern begann Pläne zu schmieden und mir zu überlegen, ob ich mit dem, was zu erreichen wäre, den Herren der Sterne gefallen konnte oder ob sie darauf beständen, daß ich Lildra auf den hyrklanischen Thron brachte.
    Sobald ich wieder in das System des Jikhorkdun eingebettet war, entging ich der allgemeinen

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