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Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 24 - Spikatur-Zyklus 02 - Der Rebell von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
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die Paktuns der Königin schlafen deswegen nicht.«
    »Wir hatten gleich das Gefühl, daß das alles zu leicht ging«, sagte Jaezila.
    »Schuld hat der verdammte neue Spionmeister aus Hamal. Er hat die Sache herausbekommen. Ich bin in Huringa unten durch.« Orlan betrachtete seine Villa, die Brunnen, die Kolonnaden, die leuchtenden Blumen. Er schüttelte den Kopf. »Mit uns allen ist es zu Ende.«
    »Neue Wächter werden erscheinen«, sagte ich nachdrücklich, um den Männern den Rücken zu stärken, »aber wir sind noch längst nicht am Ende. Orlan, du fliegst ins Lager zurück. Mit deiner Familie und allen,
    die...«
    »Ich habe keine Reitvögel mehr. Man hat sie mir genommen.«
    »Dann müssen wir in unseren Sätteln Platz machen.«
    »Aber...«
    »Helft Pallan Orlan«, sagte ich, »und zwar schnell. Wir müssen in der Luft sein, ehe jemand sich für die Ursache des Lärms hier interessiert.« Und ich fügte barsch hinzu: »Bratch!« Woraufhin einigen Männern aufging, daß sie es mit einem Herrscher zu tun hatten, und sich entsprechend beeilten.
    Als wir alles geregelt hatten, konnte ich mich soweit mit Orlan abstimmen, daß ich die Lage begriff. Er war sehr niedergeschlagen. Die neuen Söldner waren die Trumpfkarten der Königin, der wir nichts entgegenzusetzen hatten. Die Armee war gespalten. Das Volk wollte die Spiele im Jikhorkdun fortgesetzt sehen, es wollte Ekstase und Brot und Wein - und scherte sich wenig darum, wer auf dem Thron saß, solange es diese Wünsche erfüllt bekam. Ganz so simpel war es natürlich auch nicht, doch brachte Orlan solche Gefühle zum Ausdruck. Die Hyrklaner sind ziemlich hartgesotten, hatten sie sich doch gut fünftausend Jahre lang auf ihrer einsamen Insel gegen alle Invasoren behauptet. Besonders die Shanks hatten die Hyrklaner abgehärtet. Als Orlan fertig war, nickte ich vor mich hin. Jaidur meldete, daß alles zum Abflug bereit sei.
    »Gut, Jaidur. Du wirst dich um Jaezila - Lela kümmern müssen...«
    Er schnaubte amüsiert durch die Nase. »Die kann auf sich allein aufpassen, das weißt du so gut wie ich.«
    »Gut. Ich fliege nämlich nicht mit euch zurück.«
    Da riß man in der Runde die Augen auf. Dann kamen die ersten heftigen Einwände. Ich brachte sie zum Schweigen.
    »Wir benötigen Kämpfer. Wir brauchen eine Streitmacht, die sich innerhalb der Stadt erhebt und einen Aufstand anzettelt, sobald wir von außen angreifen. Bei Vox! So haben wir unser Ziel in Vondium erreicht, so müssen wir auch in Huringa vorgehen!«
    »Aber in der Stadt gibt es keine Gruppierungen, die Lildra treu ergeben wären!« wandte Orlan bekümmert ein. »Hier wirst du niemanden finden, der zu Gunsten von Lildra gegen Fahia vorgeht.«
    »O doch«, sagte ich.
    Jaidur spitzte die Ohren. »Ich begleite dich...«
    Finster starrte ich ihn an.
    »Nein! Du begleitest mich nicht! Die ganze Zeit bist du auf Abstand gewesen und hast mich gehaßt...«
    Er versuchte mir lautstark zu widersprechen, daß er mich nie gehaßt habe, daß nur die Entdeckung über seine Herkunft ein Schock für ihn gewesen sei.
    »Na schön, Vax Neemusbane!« bellte ich ihn an. »Aber du hast dich immer respektlos und widerspenstig und frech gezeigt - und das war mir egal, denn du hast das Recht dazu, da du jetzt erwachsen bist. In dieser Sache aber wirst du tun, was ich dir sage, und zwar ohne Widerworte. Du wirst mich nicht begleiten!« Ich bebte am ganzen Leib. Bei Zair! Die Vorstellung, mein Sohn Jaidur könnte ins Jikhorkdun geraten! »Hat dir deine Mutter nichts von der Arena erzählt und den Dingen, die sich dort abspielen? Weißt du nicht, was man ihr mit den Silberketten und dem riesigen Boloth angetan hat? Warst du nicht dabei, wenn Balass der Falke und Oby und Naghan die Mücke ihre Geschichten erzählten? Na? Man beginnt als Coy, grüner als Havil, und übersteht das alles nicht sehr lange...«
    »Ich bin als Schwertkämpfer so gut wie du, unbedingt!«
    »Mag sein. Aber man stößt dich mit einem kleinen Dolch in den silbernen Sand hinaus, damit du dich gegen eine Strigicaw oder einen Chavonth behauptest. Oder gegen einen massigen Chulik in voller Rüstung, der dich mit allen möglichen Waffen beharkt, während du nur einen kurzen Speer einsetzen darfst...«
    »Ich kann mit dem Speer umgehen...«
    »Und deine Gedärme ergießen sich in den Sand, und dann schlägt man dir den Eisenhaken in die Ferse, und was würde wohl deine Mutter dazu sagen, wie? Du perverses, undankbares Kind!«
    Er war dunkelrot angelaufen. Der

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