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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Katakis gingen nicht gerade behutsam vor. Strom Rosil nahm seine Armbrust wieder an sich. Die goldenen Vorhänge, die die Sänfte rahmten, begannen zu zittern, als Phu-Si-Yantong über seine eigene Schlauheit lachen mußte.
    Schon saß ich in der Falle.
    Als ich mich zum wiederholten Male nach einem Ausweg umsah, bemerkte ich, daß zur Unterstützung der Katakis nun Chuliks in den Saal strömten. Yantong hatte eine kampfstarke Privatarmee mitgebracht, um den Thronsaal und diesen Flügel des Palasts abzuriegeln – auf jeden Fall ausreichend, um mich niederzukämpfen.
    Und natürlich wußte der gemeine Zauberer aus Loh genau, wo ich stand.
    Eine dünne weiße Hand, so bleich und durchscheinend, daß sie grün wirkte, schob sich zwischen den Goldvorhängen hervor. Der Kataki-Strom bückte sich herab. Die bleiche Hand wurde angehoben und deutete. Der Zeigefinger war direkt auf mich gerichtet.
    Rosil stimmte sein primitives, humorloses, bellendes Lachen an und zeigte damit seinen Triumph an. Er hob die Armbrust.
    Ich rannte los, stemmte Leute aus dem Weg, huschte wie ein Verrückter auf die Marmorplatte zu. Der Armbrustbolzen sirrte an meinem vorgeneigten Kopf vorbei. Mit vollem Tempo sprang ich auf das goldene Geländer und riß mir eine Fackel aus dem Metallrahmen. Ohne zu zögern, sprang ich sodann mit dem Kopf voran in die Grube der Syatra-Pflanze.

21
     
     
    Fackelschein zuckte orangerot an den schleimigen Wänden des Schachts hinab und wurde wie ein irdischer Sonnenuntergang vom stehenden Wasser unten in der Tiefe zurückgeworfen. Die beklemmende Hitze schien meinen stürzenden Körper förmlich einzuhüllen. Dampf wogte empor. In haltlosem Wirbel stürzte ich in die Tiefe. Und prallte auf.
    Die Fackel verschwand mit den Flammen voran im Wasser und wurde sofort ausgelöscht.
    Mir wurde der Atem aus dem Brustkasten getrieben, und ich mußte heftig blinzeln, um die übersinnlich erscheinenden Nachwirkungen des Fackelscheins zu unterdrücken, um mich im gespenstischen Leichenschimmer zu orientieren – um die Syatra zu sehen, deren Angriffen ich ausweichen mußte.
    Der erste Tentakel schob sich über eine schlammige Stelle, als ich mich noch aufraffte und im heißen Wasser auf einer dicken Kruste aus Knochen – Menschenknochen – Halt fand. Ganze Schädelstapel bildeten eine Landschaft, Oberschenkelknochen Abstufungen, Rückgratknochen willkürliche Pflastermuster. Dampf kringelte sich dunstig empor und erinnerte mich an winkende Skelettfinger, ein Bild, das durchaus zu den gelblichen Knochen unter dem Wasser paßte. Verzweifelt drehte ich den Kopf herum, versuchte etwas zu erkennen, wischte mir Schweiß und kondensierte Feuchtigkeit aus dem Gesicht. Vorsichtshalber zog ich das Rapier – und schob es dann ganz schnell wieder in die Scheide. Der erste Tentakel ringelte sich lang und unheildrohend aus den Dämpfen auf mich zu.
    Die Dampfwolke bewegte sich, und meine Augen gewöhnten sich besser an das grünliche Licht. Hier unten stank es wie ... wie ... nun ja, wie in einer Syatra-Grube. Vor dem ersten forschenden Tentakel wich ich zurück. Es mußte einen Ausweg geben. Dies verriet mir die Logik. Es gab fließendes Wasser, heiß und dampfend; es kam von irgendwo und mußte auch wieder verschwinden. Wenn es durch Öffnungen hereinströmte und abfloß, die kleiner waren als ich ... der Tentakel griff an.
    Ein Riß im Dampf, meine eigene Bewegung – die pflanzlichen Sinne wurden zu blinder, gefühlloser Aktion angespornt. Der Tentakel zuckte vor und ringelte sich um meinen Knöchel. Ich zog das Langschwert und schnitt den Tentakel ab. Die Erscheinung wand sich hektisch und zuckte zurück. Die Wärme umfing mich, als wäre ich in einer Hitzekammer. Die Wand in meinem Rücken war kompakt. Der Schacht war rund, und ich schob mich daran entlang, wohl wissend, daß ich mich irgendwann der Syatra stellen mußte. Trotzdem hoffte ich, daß ich eine Öffnung finden würde, ehe es zu diesem unerwünschten Zusammenstoß kam.
    Syatras sind höchst unangenehme Pflanzen. Leichenweiß aussehend, besitzen sie kräftige Tentakel, die ihre Beute ergreifen und in die sarggroßen Höhlungen stopfen, die hier und dort in den Stengeln der Pflanze klaffen. Besonders gut gedeihen sie in den Dschungeln Chems. In gemäßigterem Klima wachsen sie gewöhnlich in der Nähe heißer Quellen. Niemand hatte bisher angedeutet, daß es unter dem Palast des Hammabi el Lamma eine heiße Quelle geben könnte.
    Wenn bei Tag die Sonnen durch die

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