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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Anblick der Szene erschreckt hatte, da es mir am Himmel von Luftkämpfern nur so zu wimmeln schien, war die Zahl der Flugtiere und Voller für eine Belagerung dieser Größe in Wirklichkeit erschreckend klein. Niemand belästigte mich aus der Luft, während ich auf die Kampflinien zuritt. Immer wieder begegneten mir Verwundete, die ins Lager zurückgebracht wurden. Die Position des Befehlshabers war leicht auszumachen, und ich lenkte den Freymul auf die Gruppe Zelte zu, die ein gutes Stück außerhalb der Katapultschußweite errichtet worden waren. Dahinter brannte die Stadt, und vor dem Schein zeichneten sich die Umrisse hektisch laufender Soldaten ab. Wie immer der Kampf enden würde, Ingleslad war eine tote Stadt.
    Wächter hielten mich an, und ich stieg ab und erkundigte mich höflich nach dem Namen des Kommandanten. Zu hören war das Knistern der Brände und die langgezogenen dünnen Schreie von Männern auf den Wehrmauern.
    »Hier führt Dav Olmes, der Vad von Bilsley, das Kommando.«
    »Ach«, sagte ich und fügte hinzu: »Ich hätte es wissen müssen.«
    »Nimm dich in acht, Dom, wie du vom Vad sprichst!«
    »Das werde ich, das werde ich. Bitte gib Vad Dav Olmes Bescheid, daß ich hier bin und gern mit ihm sprechen möchte. Sag ihm, ich heiße Jak. Erwähne ihm gegenüber den Königs-Korf und das Kazz-Jikaida. Ich glaube, er wird mich empfangen.«
    Die Wächter, kampferprobte Männer in Kettenhemden, bewaffnet mit Speeren und Armbrüsten, starrten mich an. Finster erwiderte ich ihren Blick, und dabei mußte sich wohl, Zair verzeih mir, der alte teuflische Dray-Prescot-Ausdruck wieder bemerkbar gemacht haben, denn die beiden wandten sich ab und schlurften mit schweren Schritten fort, und der Deldar murmelte, man werde meinem Wunsch sofort nachkommen. Ich wartete, und schließlich wurde ich nicht den kleinen Steinweg zum Zelt mit den Flaggen geführt, sondern sah eine Gestalt unter der Zeltbahn hervorstürzen und auf mich zu eilen. Ein langer blonder Haarschopf bewegte sich im Wind, ein rundes, keckes, fröhliches Gesicht, dann die Umarmung muskulöser Arme, das war die Begrüßung durch Dav Olmes: einfach überwältigend.
    »Jak! Jak, du raffinierter Lem! Hier! Sei uns willkommen, wir können jeden Schwertkämpfer gebrauchen, den wir erwischen! Sag mir ...«
    »Tsleetha-tsleethi«, sagte ich und meinte damit: gemach, gemach! »Ich freue mich sehr, dich zu sehen, Dav. Aber was tust du hier, im Namen einer Herrelldrinischen Hölle? Wer hat diesen Angriff angeordnet, wer hat die Invasion gestartet?«
    Er trat zurück und blickte mich an, und über sein Gesicht lief eine schnelle Röte. Deutlich war ihm anzusehen, daß mein Tonfall ihn verwunderte. Ich mußte schleunigst aus den Zwängen des Protokolls heraus, denn Dav Olmes war ein Vad und das Befehlen gewöhnt und außerdem sehr mutig. Er kannte mich nur als wandernder Abenteurer, mit dem er manche kitzlige Situation gemeistert hatte.
    »Der Rat ...«, begann er. »Bei Spag dem Junc! Der hat uns gesagt ...«
    »Es freut mich zu hören, daß man dir ein Kommando übertragen hat, Dav. Ich wußte gar nicht, daß du hier bist. Sag mir eins, wann erwartest du die Stadt einzunehmen?«
    Nach diesem Themawechsel besserte sich seine Laune schnell wieder. »Havandua das Grüne Wunder war uns gnädig. Ja, die Stadt brennt, was wirklich schade ist. Aber sie wird vor Einbruch der Dunkelheit fallen. Und dann ...«
    »Und du und deine Armee, ihr seid nicht allein?«
    »Natürlich nicht.« Da er Vad Olmes war, hielt er bereits Ausschau nach einem Krug mit Bier, und schon eilte ein Diener mit einem Tablett voller prächtiger Kelche mit bestem Bier herbei. Wir tranken, und Dav sagte: »Konec führt das Kommando gegen Felsheim, und ...«
    Ich unterbrach ihn. Wenn Vad Dav Olmes sich aufregen wollte, daß ein einfacher Paktun – und sei es ein Hyr-Paktun – so frei mit ihm sprach, dann mochte es noch etliche kitzlige Augenblicke geben. Aber Dav war ein gutmütiger Bursche, der seine Eigenschaften zu nutzen wußte: Er hörte mir gut zu. »Die große Invasion hat also begonnen«, sagte ich schließlich. »Die Länder der Morgendämmerung haben sich gegen Hamal erhoben. Nun gut. Das Ganze geschieht allerdings viel zu früh ...«
    »Ich weiß. Aber wir konnten unmöglich auf Signale aus Ländern warten, die so weit entfernt waren wie Vallia und Hyrklana und Pandahem! Jak, wir haben gewartet, und die Männer wurden unruhig – also sind wir losmarschiert.« Er machte eine Bewegung mit

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