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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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das meine war.
    Aber bei Zair! Es war enttäuschend. Dort, im Palast, im Kartenzimmer, hingen Informationen, die ich dringend brauchte. Irgendwie mußte ich mir die Landkarten anschauen und erfahren, wie die Hamalier unsere Invasion behindern wollten.
    Am nächsten Morgen versicherte mir Thorfrann, daß ich wirklich mitgenommen aussehe, und lachte so lange, bis er purpurn anlief. Ich schenkte ihm ein Lächeln, mit dem man Eisen hätte schmelzen können.
    Als ich mich zum morgendlichen Dienst an Bord der Mathdi begab, meldete Bonnu, daß ein Bote eingetroffen sei. Er sprach mit leiser Stimme und bewegte dabei die Augenbrauen auf und nieder, und ich schloß daraus, daß der Bote kein Hamalier war. Er hatte recht. Der Mann entpuppte sich als Nath Winharman, der zu Segs jungen Adjutanten gehörte. Er war auf Umwegen über die hamalische Grenze geflogen und kam von zu Hause. Meine Leute hatten seinen Fluttrell versteckt. Er sah mitgenommen und müde aus – schien aber dennoch bereit zu sein, sich sofort in den Kampf zu stürzen.
    »Majister ...«, begann er.
    »Shastum, Nath!« sagte ich und fuhr mit ruhigerer Stimme fort. »In Hamal muß Jik genügen. Deine Meldung?«
    »Prinz Drak wendet dem Südwesten voller Unbehagen den Rücken, Maji... Jik. Der sogenannte König von Kaldi hat sich wieder in seine Berge zurückgezogen.« Wir begaben uns in die enge Kapitänskajüte, wo Winharman sich setzen und eine Erfrischung zu sich nehmen mußte. Die Nachrichten, die er uns brachte, waren nicht nur negativ, aber auch nicht unbedingt vom Besten. Von den vielen Dingen, die er berichtete, empfand ich die Meldung als besonders wichtig, daß die Zauberer aus Loh wieder mal gegeneinander kämpften. Phu-Si-Yantong führte erneut große Energien ins Feld. Übelkeit überkam mich, während ich mir vorstellte, wie alle unsere Pläne in sich zusammenfielen. Deb-Lu gab sich größte Mühe, das gewaltige Kharma Yantongs zu bezwingen, und würde dieses Ziel auch mit der Zeit erreichen, davon war ich überzeugt. Allerdings war die Zeit im Augenblick besonders knapp.
    »Kov Seg baut ein Meldesystem auf, aber die Reise ist anstrengend, und das Meer ...«
    »Ich weiß. Seg wird es schon schaffen.« Seg, der einen der nach Süden gerichteten vallianischen Vorstöße gegen Hamal befehligte, hatte offenkundig über Schiffe und Flugvögel Kontakt mit Vallia. Eine riskante Sache, nur mit einem Sattelvogel über das Meer zu fliegen und an einem vorbestimmten Ort ein Schiff zu finden. Eine sehr riskante Sache. Es war zwar wichtig, daß Nath Winharman möglichst schnell mit Botschaften von mir zurückkehrte, doch mußte er sich erst ausruhen. Bonnu sorgte dafür, und ich setzte mich zum Schreiben nieder.
    Was ich Seg und Drak und meinen Kommandeuren mitzuteilen hatte, war sehr nützlich; ganz besonders wichtig aber war, was ich ihnen nicht schreiben konnte. Hier saß ich im feindlichen Kommandozentrum und wußte nichts von den aktuellen Plänen. Als Spion hätte ich meine Sachen packen und nach Hause zurückkehren sollen, um an der Spitze unserer Armee zu kämpfen. Ich war also nicht besonders gutgelaunt, als der Tag vorüber war und Nath Winharman gesättigt und ausgeschlafen die erste Etappe seines nächtlichen Fluges in Angriff nahm. Ich wanderte ins Heilige Viertel hinab. Dabei spielte ich mit dem Gedanken, Kov Nedfar anzusprechen und um eine Versetzung zu bitten. Aus meiner Sicht leistete ich im Moment gar nichts.
    In Wirklichkeit war ich deprimiert – das liegt auf der Hand. Und wie die Zufälle so spielen, ergab sich überraschend eine neue Möglichkeit. Freunde offenbarten mir, Kov Naghan habe den Ank des Rokveil aufgesucht. Diese vornehme Taverne kannte sich aus mit zechenden Gästen, war im allgemeinen aber ruhiger als andere. Kaum hatte ich mich durch die niedrige Tür geschoben und im Gastraum umgesehen, sah ich Prinz Nedfar in ein leises Gespräch mit Kov Thrangulf vertieft, der so bissig und nervös und gekränkt aussah wie eh und je. Alle trugen leichte, bequeme Abendkleidung – und Waffen. Nedfar erblickte mich. »Jak – du weißt etwas Neues?«
    Ich schüttelte den Kopf. Die Nachricht, die er ersehnte, nach der er gierte, betraf seine Tochter Thefi. »Ich habe nichts gehört, Prinz.«
    »Niemand hat die beiden seit ihrem Verschwinden gesehen oder von ihnen gehört.«
    Ich habe schon von der guten Meinung gesprochen, die ich von Nedfar hatte, ohne bisher die Umstände auszuführen, die zu dieser Einschätzung geführt haben – ganz im

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