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Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 25 - Spikatur-Zyklus 03 - Die Legionen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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bedankt!«
    Mein Unbehagen hatte sich nicht gelegt. Ich wußte nicht recht, was ich von Lobur halten sollte. Tyfar war offenbar einverstanden gewesen, daß sich seine Schwester mit dem Dolch einließ, und ich konnte mir vorstellen, daß er auch mit dieser neuen Entwicklung einverstanden sein würde, wenn sie nur den Wünschen seiner Schwester entsprach. Was Nedfar betraf, so kam ich mir vor wie der schlimmste Schurke der Welt, denn in seiner Liebe für die Tochter war sicher kein Raum für die Möglichkeit, daß sie sich auf diese Weise absetzte. Und Thefi selbst? Sie machte mir die größten Sorgen. Hatte sie sich lediglich von romantischen Gefühlen leiten lassen, von dem Umstand, daß sie Lobur mochte, und wurde nun praktisch von seinem Schwung mitgerissen? Würde sie ihr impulsives Handeln später bitter bereuen? Ich wußte es nicht. Aber ich konnte nicht sagen, daß mich die Sache nichts anging. Bei Zair! Die Sache ging mich jetzt etwas an, nicht nur weil mir die beiden nahestanden, sondern weil ich in diesen Mahlstrom hineingezogen worden war. Wäre doch nur meine Tochter Jaezila hier gewesen! Sie hätte sofort gewußt, was zu tun war!
    Anderthalb Burs später – Meldevoller sind von Natur aus schnell – erreichten wir die Höhlen von Kov Mak. Als wir an Höhe verloren, rief Lobur gutgelaunt: »Du willst landen?«
    »Aye.«
    Da alles gutgegangen war, würde ich vermutlich noch vor der Mathdi am Treffpunkt sein. Wir landeten, und das Flugboot kam zur Ruhe. Wir sprangen sofort hinaus.
    »Warum, Jak?« fragte Thefi.
    Ich rang mir für sie ein Lächeln ab. Ihr Gesicht neigte sich zu mir empor, ein Gesicht, das im Licht der kregischen Monde einen lieblichen Anblick bot, bei Zair! Wenn dieses Gesicht eine gewisse Unsicherheit zeigte – war das nicht verständlich?
    »Ich verlasse dich hier, Prinzessin. Du kannst, wenn du willst, nach Pandahem weiterfliegen.«
    Lobur stimmte ein lautes Lachen an. Seine gute Laune war unverwüstlich. »Du bist unschlagbar, Jak, wirklich unschlagbar.«
    »Ich möchte mit der Prinzessin unter vier Augen sprechen.« Ich wartete nicht ab, ob er damit einverstanden war oder nicht; vielmehr nahm ich Thefi am Arm und führte sie ein Stück in die Dunkelheit. Überrascht ließ sie sich mitziehen. Sie war ein solches Verhalten nicht gewöhnt.
    »Hör zu, Thefi ...«
    »Du ... du nimmst dir zuviel heraus, Jak!«
    »Sollte das wirklich der Fall sein, dann nur wegen meiner Zuneigung zu Tyfar und meiner Hochachtung vor deinem Vater. Hör zu, Thefi! Willst du Lobur wirklich begleiten?«
    Und da war es heraus, tonlos und kalt und häßlich, und ich spürte, wie dumm meine Frage war, als ich sie kaum ausgesprochen hatte. Was hätte sie antworten sollen außer dem, was sie tatsächlich sagte? Allerdings reagierte sie geschickt, das mußte ich ihr lassen.
    »Wenn wir nicht befreundet wären, Jak, müßte ich dir jetzt mein Mißfallen bekunden. Lobur und ich – wir danken dir für deine Rettungstat. Du wirst belohnt werden, und das meine ich absolut nicht herabwürdigend. Irgendwie finde ich einen Weg. Aber alles andere – da führt deine Freundschaft gefährlich nahe an den Rand der Feindseligkeit ...«
    »Weil du eine Prinzessin bist? Oder weil du deiner Sache nicht sicher bist?«
    Im Licht der Monde verfinsterte sich ihr Gesicht. »Genug, Jak, ich befehle es dir!«
    Ja, es war wirklich genug. Bei Vox! Was für ein Dummkopf war ich doch, davon zu träumen, sie würde sich mir anvertrauen! Ich war für sie doch nur ein windiger Abenteurer, ein Hyr-Paktun, ein Mann, der ihrem Vater und ihrem Bruder gedient hatte. Neben Lobur dem Dolch war ich für sie doch ein Niemand. So setzte ich eine Grimasse auf, die hoffentlich als Lächeln gedeutet werden konnte, und sagte: »Du hast recht, Prinzessin. Aber wenn ich Tyfar sehe, werde ich ihm sagen, daß du frohgemut und leichten Herzens fortgeflogen bist. Dies stimmt, weil du es mir sagst.«
    »O ja!«
    Im nächsten Moment näherte sich Lobur, und es wurde Zeit für den Abschied. Die beiden hatten noch einen weiten Weg vor sich, der ihnen allerdings nicht lang werden würde.
    Kurz darauf stieg der Meldevoller auf und verschwand im Mondenschein und Sternenglanz. Ich schüttelte den Kopf und blickte auf die zerklüfteten Umrisse der Berge, unter denen sich meilenweit die Höhlen von Kov Mak erstreckten, und wandte mich ab. Im gleichen Augenblick sah ich die Mathdi in voller Beleuchtung eine Ulm entfernt niedergehen.
    Ein Voller, der in diesem Augenblick hier

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