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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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das geregelt.«
    »Du hast mich wieder mal mit deinen Argumenten erdrückt«, grollte Tyfar. »Aber ich kann mir vorstellen, daß wir bald von neuem die Deldars aufstellen, und dann werden wir sehen.«
    Die Moorkrim erhoben sich aus ihren Verstecken, stimmten ihr Kampfkreischen an und attackierten. Schwierig zu töten waren sie, gewiß. Aber nicht so schwierig wie reptilische Schrepims, die phänomenal schnell waren und sich scheinbar schmerzfrei ans Leben klammerten und noch weiterkämpften, wenn sie längst schon tot sein müßten. Die Augen der Schrepims enthalten das Pigment Rhodopsin, das die Orientierung bei Nacht ermöglicht, zugleich aber stark das Licht reflektiert. Bei den Kregern heißt es: ›Leuchten nachts Schrepim-Augen, sieht man die Wachtfeuer der Hölle.‹ Während die Wilden auf uns zustürmten, war es mir ein lächerlicher und sicher auch dummer Trost zu wissen, daß wir es hier nicht mit Schrepims zu tun hatten – vielleicht ersehen Sie daraus, in welchem Zustand ich war. Jaezila mußte in Sicherheit gebracht werden – außer dieser Notwendigkeit war nichts wichtig.
    Tyfar war meiner Ansicht. Die Ehre bedeutete uns beiden nichts mehr, wenn damit Jaezilas Tod verbunden war.
    Wir hieben um uns und liefen los und führten sie in Sicherheit – und überließen es den mutigen Swods, den Kampf durchzustehen.
    Abscheulich und herablassend? Ja, ich leugne es nicht.
    Ich mußte an Delia denken.
    So hätte ich zweifellos gehandelt.
    Aber dazu kam es nicht mehr.
    Wunderbar!
    Männer brüllten und deuteten zum Himmel. Inmitten der wirbelnden Angreiferwolke entstand eine auffällige Unruhe. Als bewegte sich ein Besen durch einen Haufen Herbstblätter, so trieb irgendeine Kraft die Tyryvols und ihre Reiter vor sich her.
    Die Zwillingssonnen trafen intensiver auf die Oberfläche der Nebelschwaden und ließ sie dunkler erscheinen, und die jadegrünen und rubinroten Strahlen, die darunter hinwegstachen, erhellten den Paß. In diesem seltsamen Licht, beinahe einer Unterwasserszene vergleichbar, in diesem transparenten Leuchten tauchten kräftige geflügelte Umrisse auf, die sich zwischen die Tyryvols stürzten. Schwarze Schnäbel hieben rechts und links, und erschrockene Flugwesen brachten sich flatternd vor scharfen blanken Klauen in Sicherheit.
    Lautes Flattern gelben Flügelgefieders kündigte von der stürmischen Ankunft unbezwingbarer vierarmiger Kämpfer. Nicht aufzuhalten waren meine hervorragenden Djangs, die auf die Plattform stürmten und die Wilden im Nu zurechtstutzten. Der Kampf explodierte zu einem frenetischen Hin und Her der Klingen und verging. Kytun wälzte sich auf mich zu und wischte sich dabei den Dolch mit einem Öltuch, schüttelte gleichzeitig das Schwert aus und hob die verbleibenden Hände zu fröhlichem Gruß.
    Über Kytuns Kopf rollte der heftige Kampf der Wilden gegen die Angreifer.
    Der Luftangriff war außerordentlich geschickt vorgetragen worden. Manöver und Pirouetten waren von hoher Qualität; doch jeder Zuschauer erkannte sofort, daß die Flutduins, ob sie nun von Djangs oder Apims aus Valka gesteuert wurden, den Wilden auf jeden Fall überlegen waren.
    Stirnrunzelnd blickte ich empor und rief Kytun zu: »Mehr hast du nicht mitgebracht?«
    »Das sind alle ...«
    Doch schon brüllte ich los und hüpfte über die Felsplattform, übersprang Felsbrocken und stürzte mich auf ihn; er erwartete Schulterklopfen, Arm-Umfassen und Knuffe aus Freude über das Wiedersehen. Statt dessen flüsterte ich ihm ins Ohr: »Du nennst mich Jak, sonst ringe ich dich nieder! Nichts von König! Ist das Klar, Kytun?«
    »Aber Dray du bist doch ...«
    »Jak – und kein König!«
    »Na schön ...«
    »Ist das eure gesamte Streitmacht – dort oben und hier?«
    »Ja, Dra... Jak. Und ich kann mich glücklich schätzen, daß meine Gruppe dich gefunden hat. Wir haben uns immer wieder geteilt, bis ich zuletzt das Gefühl hatte, allein nach dir zu suchen.«
    »Wo ist Seg?«
    Kytun lachte auf seine typische laute Djang-Art und schaute sich um. In diesem Augenblick stürzte ein Moorkrim aus dem Himmel und prallte auf das Gestein. Die Bewegung lenkte mich ab, und Kytun sagte: »Da ist er doch!« Ich entdeckte den rosagefiederten Pfeil im Körper des Toten. Gleich darauf landete Seg, sprang von seinem Flutduin und eilte herbei. »Jak!« rief er.
    »Na schön, Seg«, sagte Kytun. »Ich hab's vergessen.«
    »Djangs!« sagte Seg seufzend.
    »Und so wenige.« Ich schaute am Himmel herum und hatte den Eindruck,

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