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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Ty? Persönlich, meine ich?«
    »Wie kannst du eine solche Frage stellen?«
    Jaezila biß sich auf die Lippen.
    »Ich weiß, ich weiß. Wir streiten oft. Irgend etwas bringt mich dazu, dich schlecht zu behandeln und zu verspotten.« Sie wandte den Blick ab und schaute dann wieder Tyfar an. »Aber jetzt reagierst du. Das hast du früher nie getan.«
    »Vielleicht habe ich dazugelernt ...«
    »Genau! Aber du hast nicht genug gelernt! Wir alle möchten dein Bestes, wir alle möchten, daß dein Vater, daß Hamal die beste Chance erhält. Aber du willst nicht zuhören!«
    »Du verbündest dich also mit ...«
    »Verbünden? Natürlich – wenn du unsere Feinde gemeint hast.«
    »Unsere ehemaligen Feinde, muß ich dann wohl sagen.«
    »Oder möchtest du König Telmont auf dem Thron sehen?«
    Tyfar hob eine Hand an den bandagierten Kopf. An den Leinen der Flutduins gab es ein Durcheinander, das sich schnell wieder legte. Djangs sind eben temperamentvoll. Die Sonnen tauchten hinter die Berge. Ein frischer Wind strich durch den Paß. Nach den Mühen des Tages freute ich mich auf ein ausreichendes Abendessen, guten Wein und einige alte kregische Lieder. Anschließend wollte ich schlafen und angenehm träumen. Der Morgen würde heraufdämmern und frische Probleme bringen, aber – bei Vox! – wir würden in der Lage sein, sie in Angriff zu nehmen.
    Erdil Avnar, einer der valkanischen Jiktars, näherte sich im Gespräch mit einem seiner Hikdars. Die beiden waren schlank und wendig und hatten sich früh der valkanischen Luftkavallerie angeschlossen. Ihre Uniform und Ausrüstung war von jenem Zuschnitt, den Valka in den Kampf einbringen kann: Gold, Spitzenstickereien, Litzen, Besätze – hier zeichnete sich der Schneider ebenso aus wie der Könner auf dem Schlachtfeld. Die beiden erblickten mich, und Erdil Avnar brüllte: »Lahal, Strom, Lahal!«
    »Lahal, Erdil, Lahal, Edin. Wie war der Flug heute?«
    »Die Wilden haben gekämpft wie in die Enge getriebene Leems.«
    »Aye. Aber ihr habt sie besiegt.«
    »Natürlich haben sie sie besiegt«, sagte Jaezila hinter mir. »Und jetzt versuchen wir diesem Sieg etwas abzuringen, das ihn weit über einen schlichten Sieg hinaushebt.«
    Erdil und Edin richteten sich starr auf und holten tief Luft, was ihre Uniformgurte knacken ließ. Wie von einer Schnur gezogen, salutierten sie und brüllten: »Quidang, Majestrix!«
    Das Wort ›Quidang‹ ist ein Ausdruck der Zustimmung, ähnlich wie man in der irdischen Marine ›Aye, aye, Sir‹ gesagt hätte. Tyfar bedachte den Jiktar und den Hikdar mit einem scharfen Blick und wandte sich dann verwirrt Jaezila zu. Denn mit ›Majestrix‹ wurden Herrscherinnen und Königinnen angeredet, ebenso wie die älteste Prinzessin, die Prinzessin Majestrix ihres Landes. Tyfar trug keinen Majistertitel, nicht einmal seinem Vater Nedfar stand eine solche Anrede zu, auch nicht im Scherz. So hatte Tyfar guten Grund, die Stirn zu runzeln.
    Und mein Kopf fühlte sich an, als wäre darin ein Eisblock geschmolzen, denn das Denken und ich waren letzthin ziemlich entfernte Verwandte gewesen; jetzt hoffte ich, daß sich das Problem vielleicht klarer herauskristallisierte, wenn Tyfar wüßte, was es zu wissen gab, und daß er dann vielleicht endlich eine Entscheidung treffen müßte.
    Auch wenn ich zunächst auf seine Ablehnung gefaßt war, hielt ich es für ziemlich selbstverständlich, daß er irgendwann die Vorteile dessen erkannte, was ihm geboten wurde, und uns dann beistand, seinen Vater zu überreden.
    »Erdil, Edin«, sagte Jaezila, »ihr seid mir sehr willkommen. Jetzt erzählt mir mehr über den Kampf.«
    »Sehr gern, Majestrix!« bellte Erdil und stand starr und stramm vor ihr.
    »Majestrix?« fragte Tyfar.
    »Du hast dich verhört, Prinz«, sagte Seg, trat vor und schob eine Schulter zwischen Tyfar und die beiden valkanischen Flugkämpfer. »Die Valkaner haben die Wilden mit Masichieri * verglichen. Deine Kopfwunde ...«
    »Ich bin nicht blöd, Kov Seg. Wenn du das annehmen möchtest, dann auf eigene Gefahr.«
    Meine Tochter Lela, auch Jaezila genannt, schaute mich an. Ich erwiderte ihren Blick und hob die Augenbrauen. Unter diesen Umständen war es eine ziemlich vielsagende Grimasse. Jaezila nickte energisch.
    Sie legte Seg eine Hand auf den Arm. Er drehte sich sofort zu ihr um und neigte aufmerksam den Kopf.
    »Es wird Zeit, daß Prinz Tyfar aus Hamal die Wahrheit erfährt, Onkel Seg. Erweist du uns die Ehre, das Pappattu vorzunehmen?«
    »Pappattu?« fragte

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