Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
daß die rettende Streitmacht aus Djangs und Valkaniern höchstens vierhundert Mann umfaßte.
    Tyfar und Jaezila eilten herbei. Die gegenseitige Vorstellung lief ohne Probleme ab, und als das Pappattu beendet war, wurde ein generelles ›Lahal!‹ getauscht. Dann sagte Jaezila: »Sieht so aus, als hättest du nur mehr Männer in diese Falle geführt.«
    Wieder hallte das dröhnende Djang-Lachen durch den engen Paß. »Das ist wohl wirklich nicht anzunehmen, bei Zodjuin dem Silber-Stux! Schaut mal, dort oben! Die Wilden haben die Nase voll. Sie fliegen fort.«
    Er hatte recht. Sie flogen nicht nur, sie flohen!
    »Bemerkenswert.« Tyfar hatte seine Axt noch nicht gesäubert; er hielt sie kampfbereit in den Fäusten. Sein Blick fiel auf Kytun, einen großartigen, angsteinflößenden vierarmigen Kämpfer; dann musterte er Seg, einen schlanken, geschmeidigen Mann, dessen breite Schultern den Bogenschützen verrieten, und er sah, wie diese Männer mich begrüßten. Ein Hauch von Unsicherheit, von Zweifel huschte über sein Gesicht. Mein Mitgefühl galt Tyfar. Mein Herz schlug in diesem Moment für ihn.
    Jaezilas Empfindungen gingen viel weiter. Sie war bleich, sehr bleich. Aber sie hob den Kopf, und ihre Augen leuchteten. Sie hatte sich auf einem widrigen Weg durchgesetzt; einst mochte sie meine Tochter gewesen sein, doch war sie inzwischen völlig selbständig.
    Langsam sagte Tyfar: »Dir, Kov Kytun, und dir, Kov Seg, und euren Männern schulde ich mein Leben und das Leben meiner Männer. Wenn ich mich aber nicht sehr irre, seid ihr keine Freunde Hamals.«
    »Natürlich sind es Freunde, Ty!«
    »Es sind deine Freunde, Jaezila.«
    »Oh!«
    Tyfar fuhr fort: »Djangs haben Ruathytu, meine Hauptstadt, erobert. Valkanier kommen aus Vallia, und sie hatten sich dem Kampf angeschlossen. Und hier stehen wir, ein djangischer Kov und ein valkanischer Kov und ...« Er richtete den Blick auf mich. »Und du, Jak?«
    Ich wußte nichts zu sagen.
    »Und du bist gut Freund mit diesen Feinden, Jaezila?«
    Seg sagte: »Herrscherin Thyllis hat ihr Unglück ja geradezu herausgefordert; ihr Verhalten ließ keine andere Reaktion zu. Jetzt hat sie für ihre Untaten bezahlt, und zwar nur für einen winzigen Teil ihrer Schuld, beim Verschleierten Froyvil!« Er hob eine Hand und lächelte nicht. »Nein, Prinz Tyfar, laß mich aussprechen. Du bezeichnest Hamal als ›dein Land‹, und das nötigt uns Respekt ab. Aber du mußt erkennen, wie unausstehlich Hamal durch seine wahnsinnige Herrscherin geworden war.«
    »Und durch den unsäglichen Phu-Si-Yantong!« warf Kytun ein.
    Eins war klar – diese Männer bereuten es nicht, die Hamalier besiegt und ihre Hauptstadt erobert zu haben, und würden auch jetzt keine Reue zeigen, nur weil ein besiegter Prinz sie bekümmert anschaute.
    »Und ihr, Djangs und Valkaner, vernichtet einfach meine Hauptstadt ...«
    »Nein, Prinz, nichts wurde vernichtet.«
    »Das würde ich gern glauben. Aber Soldaten drehen oft durch, wenn sie eine Stadt erobern müssen ...«
    »Das stimmt. Es hat auch wirklich Schäden gegeben, die aber vorwiegend auf das Konto des Zauberers aus Loh gehen. Die Djangs«, fuhr Kytun fort, »wahren den Frieden und sorgen neuerdings in Hamal für Ordnung.«
    »Die Wahrheit ist, daß es Hamal ohne Thyllis viel besser geht. Du weißt, was du tun mußt, um deinem Vater den Thron zu sichern ...«
    »Zila! Wie kann ich das tun – ohne meine Ehre zu verlieren? Mit Unterstützung des Feindes?«
    Ich biß die Zähne zusammen und hielt an mich.
    Seg kannte natürlich alle Einzelheiten der Pläne, die wir verfolgten, an die sich unsere Hoffnungen knüpften.
    »Hamal war verfeindet mit allen Ländern, an die es stieß – und mit anderen Ländern jenseits des Meeres. Das ist nicht mehr so. Die Allianz möchte Hamal aufnehmen. Man wird Sicherungen einbauen ...«
    »Die Bedingungen unserer Knechtschaft?«
    Tyfars Verachtung war schneidend wie eine hochwertige Klinge.
    Die Strahlen der Sonnen lagen lang und waagrecht im hohen Bergpaß. Immer mehr Djangs und Valkanier landeten und versorgten die verwundeten Hamalier. Die Lasten der Versorgungsvögel enthielten Brennmaterial für Feuer, die zusätzlich mit kargem Gebüsch aus Felsspalten angereichert wurden. Wasser begann zu kochen, Speisen wurden bereitet. Die Gruppe rings um Prinz Tyfar blieb unbehelligt, und die Diskussion ging weiter. Jaezila führte das Wort, und ich hielt mich zurück.
    »Kannst du dir nicht denken, daß ich deine Interessen im Sinne habe,

Weitere Kostenlose Bücher