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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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totalen Vernichtung von Hamals Luftflotte nahmen die verschiedenen Möglichkeiten des Überland-Transports wieder an Bedeutung zu. Dieser Drinnik der Wanderer, Urn-Clef genannt und gleich außerhalb der Mauern der Sonnen im Nordwesten der Stadt gelegen, grenzte im Osten an die hohen Bögen des Aquädukts, der Wasser zur Arena herantrug; von hier zogen Karawanen in die nördlichen Landesteile Hamals. Der Havilthytus-Fluß versorgte den Westen der Stadt. Da hier das enge Kanalsystem fehlte, über das Vallia verfügte, waren die Landwege hervorragend ausgebaut, denn nach wie vor war der Besitz eines Flugboots ein Luxus.
    In der Schänke Zur Zerdrückten Schildkröte führte uns Hamdi ins Obergeschoß zu einem kleinen Raum, den wir vorsichtig betraten, die Hände an die Schwertgriffe gelegt. Ein einzelner Mann saß am Tisch, das Hemd bis zum Gürtel offen, das dichte schwärzliche Brusthaar freigelegt, das Doppelkinn hinter einem Bierkrug versteckt. Flüssigkeit rann ihm über das Kinn. Er knallte den Krug auf die Tischplatte.
    »Lahal, Hamdi!« bellte er. »Wo ist das Gold, du Räuber?«
    Hamdi warf mir einen vielsagenden Blick zu und nickte steif.
    »Dies ist Nath der Dwa. * Sein Zwillingsbruder, Nath der Ob, hat die Einladung der Herrscherin Thyllis auf einen kleinen Ausflug in ihre Arena nicht überlebt.«
    »Die Bosks stießen ihm die Hörner tief in den Leib«, sagte Nath der Dwa. »Ich gebe zu, ich war froh, vom Tod der gemeinen Thyllis zu hören, auch wenn ich nicht recht weiß, wie sie umgekommen ist.«
    »Zauberkräfte haben sie fortgeblasen«, erklärte ich und ließ den Lestenlederbeutel mit Gold auf den Tisch klirren. »Hier hast du das Gold. Jetzt berichte uns von Spika...«
    »Psst, Mann! Hamdi – ist man dir gefolgt? Schau auf der Treppe nach!«
    Seg blickte zur Tür hinaus, ging bis zum Treppenabsatz, kehrte zurück. »Alles leer. Niemand ist uns gefolgt.«
    Nath der Dwa widmete sich wieder seinem Bier. Auf einem Holzteller lagen ein Brotkanten und ein Stück Käse. Ein Dutzend Fliegen schwirrte herum, denn es gab keine Flick-Flick-Pflanze im Zimmer.
    »Ich trat Spikatur bei, denn ich war zornig und scharf auf Rache. Bei Sasco! Ich wollte möglichst vielen Edelleuten die Kehle durchschneiden! Aber dann ging alles schief ...«
    Während Nath der Dwa uns seine Geschichte erzählte, setzten wir uns nicht. Er erklärte nicht, warum die Dinge verkehrt liefen oder warum man ihn ausgestoßen hatte. Doch als Gegenleistung für das Geld schilderte er uns Einzelheiten, Dinge, die im weiteren Laufe meines Berichts klar hervortreten werden. »Und inzwischen strömen sie nach Hamal. Vor allem müßt ihr auf einen Burschen achten, der hager ist wie ein Stock, mit einem Wieselgesicht und nur einem Auge; das andere versteckt sich unter einer Klappe, die mit Smaragden und Diamanten überkrustet ist.«
    »Gochert«, sagte ich.
    Er schaute mich überrascht an. »Du kennst ihn?«
    »Nein. Ich habe ihn allerdings schon mal gesehen.«
    »Er ist ein Meister mit dem Schwert. Mit Henorlo der Klinge hatte er nicht die geringste Mühe. Als Klingenschwinger ist er ziemlich einzigartig.«
    »Nun ja«, sagte Hamdi gepreßt, »ich werde auf keinen Fall das Schwert mit ihm kreuzen.«
    »Gibt es bei der Verschwörung um Spikatur Jagdschwert wirklich keine Anführer?« fragte ich.
    Nath der Dwa trank einen Schluck Bier. »Nicht so, wie wir Anführer sehen. Aber es gibt Leute, die anderen ihre Gedanken und Wünsche einreden, und diese anderen handeln dann vorbehaltlos danach.« Aus voller Absicht hatten wir Nath keine Namen genannt, so daß es keine Probleme mit der Anrede gab. »Gochert gehört zu den Leuten, die das Sagen haben.«
    »Die Angehörigen Spikaturs waren dafür, gegen Hamal zu kämpfen, und ermordeten hamalische Edelleute. Sie gaben dafür bereitwillig ihr Leben. Warum setzen sie ihr Tun fort, nachdem Hamal nun besiegt ist?«
    Nath der Dwa wischte sich den Mund. »Und König Telmont?«
    »Seine Armee wird verschwinden ...«, sagte Seg.
    »Seine Armee«, warf Nath der Dwa ein, »ist eine frische Armee, in der viele Söldner dienen. Ihnen geht es um reiche Beute. Die Männer werden gegen euch kämpfen. Wie dem auch sei«, – er machte eine abwertende Handbewegung –, »die Rasts aus den Ländern der Morgendämmerung kehren nach Hause zurück. Bald werden nur noch die Truppen aus Vallia, Hyrklana und Djanduin gegen Telmont stehen. In dem Maße, wie eure Kampfkraft sinkt, wird die seine zunehmen. Er wird euch

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