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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Schlaf mitgenommen. Er sagte zu mir: »Reines Glück, daß wir den Arditchoith erwischen konnten. Diese Burschen sind sehr unangenehm, gefährlich wie verwundete Leems.«
    Einer der Unteroffiziere, ein Matoc, meldete, der Zauberer der Wilden, der Arditchoith, sei überraschend von einem Felsvorsprung in eine Höhle gestürzt und von einer Patrouille gefangengenommen worden. Beide Seiten seien ziemlich überrascht gewesen. Hier war er nun, der Zauberer, zornig wie ein Teufel, aber gründlich geknebelt und gefesselt.
    »Matoc, sorg dafür, daß der Knebel festsitzt.«
    »Quidang, bei Kuerden dem Gnadenlosen!«
    Das Durcheinander weckte das Interesse Segs und Kytuns, die von den Flutduins herüberkamen. Bald würden wir mit Tyfar starten, in der Hoffnung, daß er die Anstrengung überstand.
    Seg sagte gerade besorgt: »Wenn sie ihn weiter so grob behandeln, bekommen sie keine Informationen aus ihm heraus.« Im gleichen Augenblick löste sich der Zauberer – sicherlich nicht ohne magischen Einfluß – von seinen Häschern. Der kurze Moment genügte. Mit stampfenden O-Beinen brach er sich zwischen den verblüfften Swods Bahn, sprang auf einen Felsbrocken zu, balancierte darauf, sprang zur anderen Seite und landete geradewegs in den allespackenden Armen einer Gruppe Djangs, die näher gekommen waren, um sich die Szene anzuschauen. Sie hielten den Fliehenden fest, der nun keine Chance mehr hatte.
    »Bei Zodjuin dem Silber-Stux!« rief Kytun. »Dieser Bursche ist ein Mann! Wir wollen mehr über ihn herausfinden!«
    Die Djangs ergriffen den Wilden und zerrten ihn vor Kytun; trotzig blickte er zu dem Djang auf. Kytun ist nun wirklich eine majestätische Erscheinung, breitschultrig, massig, von königlicher Herablassung, und seine vier Arme sind so offenkundig aktionsbereit, daß man ihm allgemein mit Respekt begegnet. Andererseits können diese vier muskulösen Arme und tödlichen Hände unendlich zart zugreifen, wenn es um einen geliebten Angehörigen geht – oder um Blumen in seinem prächtigen Garten auf der paradiesischen Heimatinsel Uttar Djombey. Eine übermächtige, Angst verbreitende Gestalt war Kytun Kholin Dorn. Der wilde Zauberer, der Arditchoith, starrte zornig und in bösartigem Haß durch sein wirres Haar zu dem Djang empor. Seine ganze Haltung, das Zucken der Muskeln in seinem Gesicht über dem Knebel zeugten von Widerwillen und Feindseligkeit und ließen keinerlei Angst erkennen.
    »Du wolltest uns bespitzeln, wie?« fragte Kytun. »Nun ja, wir werden bald wissen, ob noch mehr von deiner Sorte in der Nähe sind. Nehmt ihm den Knebel ab! Wir müssen ihn befragen.«
    Sehnige Djang-Finger nestelten an dem Lederband herum und entfernten es.
    Wirres, schrilles Geschrei ertönte.
    »Nicht den Knebel abnehmen!«
    »Halt! Halt!«
    »Er soll zungenlos bleiben!«
    Aber zu spät!
    Die entsetzten Rufe der hamalischen Soldaten wurden schrill vor Bestürzung und Angst.
    Der Zauberer der Wilden begann zu sprechen.
    Er äußerte sich in einer fauchenden Sprache, die ich nicht kannte, auch wenn mir die genetisch kodierte Sprachentablette, die ich vor Jahren eingenommen hatte, das Wesentliche seiner Äußerung deutlich machte.
    Er rief etwas herbei.
    Begleitet von zahlreichen Schimpfworten, beschwor er die Bleichen Vampirwürmer. Seine hinausgestotterten Worte schienen zwischen den Felsen anzuschwellen und zu knistern. Die Soldaten brüllten und versuchten auf den nächsten Tyryvol oder Flutduin zu springen. Plötzlich senkte sich Kälte über die Plattform in der Schlucht, Wolken schoben sich vor die Sonnen.
    Aus unzähligen Felsspalten in der Plattform schoben sich längliche weiße Gestalten. Sie ringelten sich geschmeidig, aufgedunsen, bedeckt von hellschimmerndem Schleim, und quollen alptraumhaft aus dunklen Löchern, schwärmten über die Felsfläche und griffen die von panischer Angst ergriffenen Leute an.
    Ein Riß zu meinen Füßen spie einen rundlichen weißen Wurm aus – bisher war mir dort ein Spalt nicht aufgefallen –, und während ich rückwärts stolperte, richtete sich das Gebilde in die Luft auf. Weiß, gerippt wie eine Ziehharmonika, mit tropfendem Schleim, so musterte mich der Bleiche Vampirwurm aus zwei runden roten Augen, die ziemlich weit vorstanden. Dieser Zauberer der Wilden verfügte über eine sehr reale Macht.
    Ehe ich überhaupt wußte, was ich tun wollte, lag das Schwert in meiner Faust, und die Klinge sirrte in waagrechtem Kreis herum.
    Der Wurm fiel in zwei Hälften auseinander, das

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