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Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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stellten?«
    »Mit dieser Frage möchte ich mich am liebsten nicht beschäftigen. Aber wir kommen wohl nicht darum herum. Sie haben bereits versucht, ihn zu töten, und ich kann nur hoffen, daß man jetzt, da die Situation sich verändert hat, anderen Sinnes geworden ist.« Wir kamen an einem baldachingeschützten Verkaufsstand vorbei, in dem Messingtöpfe funkelten und vielfach das Sonnenlicht brachen. Auf Reisen konnte solches Geschirr gute Dienste leisten. »Ich habe das Gefühl, Tyfar und Nedfar meinen, wenn sie unsere Hilfe in Anspruch nehmen, sind sie auf irgendeine Weise entehrt. Vielleicht belastet sie auch die Spikatur-Verschwörung gegen die hamalische Aristokratie.«
    »Doch nicht Tyfar! Er ist ein mutiger junger Prinz.«
    »Gewiß. Ein guter Gefährte. Dabei fällt mir ein, Seg – wir müssen auch noch die Frage klären, was aus der Insel Pandahem werden soll. Hättest du Lust, König von Pandahem zu werden?«
    Er riß Augen und Mund auf. Dann warf er den Kopf in den Nacken und begann zu lachen.
    »Ich war doch schon Kov von Falinur – hast du vergessen, was für ein Durcheinander ich dort angerichtet habe ...?«
    »Nein! So darfst du nicht reden. Du hast genau richtig gehandelt.«
    »Aber versagt. Turko wird die Leute viel energischer anpacken, und wahrscheinlich ist das genau die richtige Methode. Was mich betrifft ... König? Aber die Königreiche in Pandahem sind doch längst vergeben.«
    »Genau. Aber wir werden die Insel besuchen und alle Sklavenhändler und Söldner vertreiben, was die dortigen Anführer doch mit Erleichterung quittieren müßten. Ich denke mir, daß sie einen über allem stehenden Mann vertragen könnten, der sie anleitet, der verhindert, daß sie sich gegenseitig an die Gurgel gehen. Jemand, der weit über ihren kleinkarierten Fehden steht. Wie hört sich das an? Seg Segutorio – Herrscher von Pandahem?«
    Er zögerte nicht: »Wie eine Todesglocke auf dem Weg zu den Eisgletschern Sicces.« Seg blieb stehen und starrte mich an. »Dray! Was geht dir da im Kopf herum?«
    »Schon gut, Seg. Ich bin nicht verrückt, habe keinen Anfall von Größenwahn. Ich meine nur, daß eine solche Regelung in jeder Beziehung vorteilhaft wäre. Außerdem würde es dir etwas zu tun geben.«
    »Ich bin damit beschäftigt, die Kroveres von Iztar neu zu organisieren.«
    »Ich gebe zu, das ist wichtiger als jeder Herrscherposten. Aber denk darüber nach, um meinetwillen.«
    Wir wanderten durch die Menschenmenge. Dem Sklaven, der auf unsere Reittiere aufgepaßt hatte, gaben wir einen Silber-Sinver, dann bestiegen wir unsere Hirvels; diese Tiere hatten wir gewählt, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Um so auffälliger war vermutlich die Silbermünze. Langsam ritten wir zum Palast zurück.

10
     
     
    Während die Friedenskonferenz sich immer mehr von einer Einigung entfernte und die Delegationen aus den Ländern der Morgendämmerung nach Hause zurückkehrten und König Telmonts wachsende Armee immer weiter vorrückte und den Berichten zufolge auch Spikatur Jagdschwert immer mehr Zulauf erhielt – in dieser Periode versuchte Prinz Nedfar zu einer Entscheidung zu gelangen.
    »Prinz, um des süßen Opaz willen! Und im ebenso wichtigen Interesse der ärmsten Familien des Landes, die sich von Fisch-Sud ernähren müssen! Entscheide dich!«
    Nedfar erwiderte gelassen meinen Blick. »Du bist Herrscher von Vallia, Jak, und von diesem Schock habe ich mich noch nicht erholt. Ich habe dich einen Verräter genannt. Kein Wunder, daß du dich im Kartenraum umsehen wolltest. Aber ...«
    »Hör mal, Nedfar! Wir reden hier über dein Land. Ich gebe zu, ich habe dich getäuscht. Ich habe in meinem Leben so manche Dinge getan ... ich bin ziemlich sicher, daß du noch nie Sklave gewesen bist.«
    »Natürlich nicht.«
    »Ich aber. Das ist keine schöne Erfahrung. Wenn dies das Kernproblem sein sollte, so ist mir natürlich klar, daß die Freilassung der Sklaven nicht über Nacht geschehen kann.«
    »Sklaven sind gern Sklaven.«
    Während dieses Gesprächs wanderten wir gestikulierend durch einen prächtigen Saal des Palasts Hammabi el Lamma, der sich auf einer künstlichen Insel im Havilthytus-Fluß erhebt. Umfangreiche Einheiten aus Djangs und Vallianern bewachten die Anlage. Nedfar mußte die bittere Pille schlucken, ihm mußte klargemacht werden, daß er auf keinen Fall eine Verlegenheitslösung war. »Hamal braucht dich. Bei den verfaulenden Eingeweiden Makki-Grodnos! Ich brauche dich!«
    »Ah! Dann geht es also um

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