Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares

Titel: Saga von Dray Prescot 26 - Spikatur-Zyklus 04 - Die Verbündeten von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
verdeckte damit den unteren Teil ihres Gesichts. Ihre Augen funkelten mich an. Diese braunen Augen, in denen ich mich für immer verlieren kann. Ich stellte mein Glas ab.
    Kammerherren erschienen, und ich schaute sie kurz an und sagte: »Wir gehen. Keine Umstände, bei Havil dem Grünen!« Die Männer verneigten sich und verschwanden. Sie schienen mich zu verstehen; vielleicht begriffen sie auch nur, daß sich die hohen Herrschaften aus Vallia doch anders verhielten als die entsprechenden Personen in Hamal.
    Delia und ich verließen die Feier ohne jedes Bedauern. Uns erwartete ein Feldzug mit so manchem Kampf, und wenn wir diese Zeit überlebten, würde sich eine neue Gelegenheit zum Singen und Tanzen bieten. Jemand stimmt das Lied ›Sie küßte den Mortilkopf‹ an. Darin ging es um eine Prinzessin, die aus Liebe zu einem Paktun aus ihrem Palast floh. Delia lächelte mich an. »Hört sich nach Seg an«, sagte sie.
    Die Wächter, die an diesem Abend für die Gemächer zuständig waren, die man uns im Alshyss-Turm des Hammabi el Lamma überlassen hatte, kamen aus der 1SWH. Sie waren mit Drak hergeflogen. Jeder Angehörige dieser Einheit war ein Kamerad. Wir standen auf freundschaftlichem Fuß, die Jurukker und ich, und trennten uns nach einem kurzen Scherzwort. Dann schlossen wir die Tür und verriegelten sie. Mit gezogenen Schwertern wanderten Delia und ich durch die Gemächer. Wir befanden uns auf Kregen in einem herrlichen Palast – und deshalb war Vorsicht angebracht.
    Erst dann konnten wir die ganze verdammte Welt völlig vergessen.

18
     
     
    Schlamm.
    Das Land des Schimmernden Schlamms war – schlammig.
    Seg fegte sich getrocknete Schlammbrocken von seiner Uniform und verzog das Gesicht.
    »Er hält auf das höhere Gelände im Westen zu. Ich habe ihm die Kundschafter nachgeschickt. Aber er ist uns zahlenmäßig noch immer überlegen und ...«
    »Unser Entsatz wird rechtzeitig zur Stelle sein, Seg.«
    »Oh, aye.« Seg schaute sich in dem Lager um, das im Schlamm zu versinken schien, und seine Ordonnanz – Vando der Humpelnde – brachte ihm einen Krug Bier, den Seg mit einem Schluck leerte. »Oh, aye«, wiederholte er und wischte sich den Mund. »Aber sollten wir einen Fehler machen und uns von Garnath erwischen lassen, ehe wir soweit sind – dann geht's ab auf die Eisgletscher Sicces, mein alter Dom.«
    »Bisher haben wir ihn gut im Griff gehabt.«
    »Grmpff! Aber das lag nur daran, daß du ...« Er hielt inne, schnaubte sich die Nase, zog eine Grimasse und zog schließlich seinen Langbogen nach vorn, um ihn kritisch anzuschauen. »Verdammtes Wetter!«
    Nedfar, der an einem Hühnerbein nagte, kam vom Lagerfeuer herüber. »Flieht denn der Rast noch immer. Kov?«
    »Aye, Majister. Wir haben ihn geblufft. Er glaubt nach wie vor, wir wären ihm überlegen.«
    »Ich wünschte, unsere Streitkräfte würden endlich eintreffen.« Nedfar kaute und schluckte. »Wir können Garnath nicht ewig hinters Licht führen. Ich kenne ihn als tückischen Charakter, außerdem wird er jetzt von dem havilverfluchten Kataki-Strom beraten.«
    »Ich wüßte zu gern, was König Telmont zu der Sache beisteuert«, bemerkte ich.
    »Wahrscheinlich vergnügt er sich mit seinen Frauen. Er ist eine reine Galionsfigur.«
    »Er hat es auf deine Krone abgesehen«, stellte Seg fest.
    Unsere Aktion, die später als Schlammfeldzug bekannt werden sollte, dauerte Tag um Tag und schien kein Ende nehmen zu wollen. In Eilmärschen hatten wir Streitkräfte in den Südosten geschickt und dort festgestellt, daß Telmonts Rekrutierungsmission überaus erfolgreich gewesen war. Er hatte Tausende von Söldnern ins Land geholt. Er hatte einfache Bürger in den Dienst gepreßt – die wohl die Flucht ergreifen würden, sobald die ersten Pfeile aufstiegen, und auch wenn er in der Luft ziemlich schwach war – wie wir – verfügte er inzwischen über einen harten Armeekern und eine Vielzahl von Einheiten, deren Kampfkraft noch nicht zu beurteilen war. Die harte Kerntruppe war jedenfalls groß und ließ einiges befürchten.
    Deb-Lu hatte mir seine Vermutung mitgeteilt, daß Garnath und Kataki-Strom Rosil an Phu-Si-Yantongs Schatz herangekommen waren und ihn benutzten, um die vielen Paktuns anzuwerben.
    Wir mußten den Feind hinhalten, bis unsere Armee nachrückte.
    Ich erfuhr, daß König Telmont zwei mir bekannte Kapts des Luftdienstes bei sich hatte, abgebrühte Berufskrieger, die ganze Armeen befehligten, Vad Homath und Kov Naghan. Ursprünglich verwundet,

Weitere Kostenlose Bücher