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Saga von Dray Prescot 28 - Pandahem-Zyklus 02 - Delia von Vallia

Saga von Dray Prescot 28 - Pandahem-Zyklus 02 - Delia von Vallia

Titel: Saga von Dray Prescot 28 - Pandahem-Zyklus 02 - Delia von Vallia Kostenlos Bücher Online Lesen
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geschafft, um am Morgen begraben zu werden. Tandu und sein Sohn wollten in dieser Nacht keine Augen schließen. Nicht, bei Zodjuin vom Silber-Stux, wenn ihre Königin schlief und sie Wache stehen mußten!
    So einfach die Zutaten auch waren, die Mahlzeit, die Dalki zusammenstellte, roch vorzüglich. Sie schmeckte auch gut, obwohl sich Delia in ihrer Ausgezehrtheit auch mit einfachen Wurzeln und saurem Wasser zufriedengegeben hätte. Sie fand es nicht seltsam, daß die Djangs nicht fragten, warum sie hier war, warum sie durch die Ockerwüste gewandert war, anstatt es sich in einem ihrer Paläste gutgehen zu lassen. Die beiden wußten, daß Delia die Härten des Lebens kannte.
    Dieser Mangel an Neugier in den Männern führte allerdings nicht dazu, daß Delia nun ihrerseits keine Fragen über die beiden stellte. Als sie ihre Mahlzeit beendet hatte, an der die beiden hatten teilnehmen müssen, verlangte sie: »Erzähl mir von dir, Tandu! Du kamst nach Valka, um jungen Männern beizubringen, wie man Flutduins fliegt. Damals warst du Ord-Deldar, nehme ich an. Wie auch immer, es hätte nicht lange gedauert, und du hättest den Rang eines Deldars verlassen und wärst Hikdar geworden - mit einer eigenen Pastang. Wie kommt es, daß du hier an der Ockerwüste Grenzdienst reitest und für den Kov von Vindelka Banditen jagst?«
    Tandu ließ den Blick kurz auf seinem Sohn ruhen. Auf seinem breiten geröteten Gesicht fielen Delia plötzlich Falten auf, die sie früher nicht bemerkt hatte. Vorübergehend schien Tandu betrübt zu sein.
    »Weil ich meine Valli geheiratet habe«, sagte er schließlich.
    Delai reagierte bestürzt.
    »In Valka? Dessen Stromni ich bin und über das mein Mann als Strom gebietet? In unserem Valka?«
    »Aye, Majestrix. Es war in der Zeit der Unruhe, als du unterwegs warst, um unsere Feinde zu bekämpfen. Nur wenige Leute, aber genug.«
    »Mein Mann und ich mißbilligen alle, die nicht alle Wesen der Schöpfung als gleichwertig ansehen! Apim, Djang - wir sind doch alle Geschöpfe Opaz’, alle Männer und Frauen unter der Hand Djans.«
    Leise sagte Dalki: »Du hast schon viele Feinde erleiden müssen, Majestrix.«
    Sein willensstarkes Gesicht, das sehr an das seines Vaters erinnerte, doch zugleich die glättenden runden Züge seiner Apim-Herkunft trug, zeigte Ehrfurcht und Freude über die Tatsache, daß er hier mit der Königin von Djanduin und Herrscherin von Vallia sprechen konnte. Delia lächelte.
    »Damals warst du noch nicht auf der Welt, Dalka. Aber du hast recht und weißt die Lektion der Geschichte zu nutzen. In einer Hinsicht aber gilt es noch aufzuklären. Noch immer habe ich viele Feinde.«
    »Möge Djondalar vom Verdrehten Stab sie alle niederschlagen!«
    »Das wäre wirklich zu wünschen«, erwiderte die Königin und deutete eine Art Gähnen an - es war eher ein Hinweis darauf, daß sie wohl gegähnt hätte, wenn sie das für eine statthafte Geste gehalten hätte. Augenblicklich begannen die beiden Djangs (vom Denken und Reden her war Dalki mehr Djang als Valkanier) Kissen aufzuklopfen und zusätzliche Decken auf das Lager zu legen. Gleich darauf zogen sie sich taktvoll zurück, damit die Herrscherin ihre Toilette ungestört beenden konnte.
    Delia legte den Kopf auf das Kissen und schlief sofort ein; dabei verließ sie sich fest auf ihre Djangs und deren kräftige rechte Arme. Wie immer galt der letzte Gedanke ihrem Mann, der… nun ja, der Himmel allein wußte, wo er gerade steckte.
    Wahrscheinlich trieb er sich in irgendeinem entlegenen Gebiet herum, kämpfte mit seinem langen Krozair-Langschwert gegen bösartige Feinde und dachte wie immer an sie.
    Was für ein Paar sie doch waren! Aber schon hatte der Schlaf sie eingeholt.
    Außerhalb des Wachhäuschens herrschte eine milde kregische Nacht, durchsetzt von Sternenfunkeln und dem rosagoldenen Schimmer der Frau der Schleier, der sich bald der erste kregische Mond zugesellte, die Jungfrau mit dem Vielfältigen Lächeln. Die Djangs patrouillierten wachsam. Kein Mensch, kein Tier, das sich mit böser Absicht näherte, entginge ihrer Aufmerksamkeit.
    Kurz nach der schwärzesten Stunde erwachte Delia. Sie reckte sich und wußte sofort, wo sie war. Sie richtete sich auf, verließ das Lager, legte das Rapier um, das Dalki gründlich gesäubert hatte, und verließ die Hütte.
    Augenblicklich erschien ein schwarzer Schatten neben ihr: Tandu.
    »Majestrix?«
    »Ich übernehme die Wache für einige Burs*, Tandu.«
    »Aber Majestrix!«
    »Dalki braucht

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