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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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Maßnahme die sofortige Entmastung zur Folge gehabt hätte. Gegen Morgen beruhigte sich das Meer spürbar. Einige Sterne tauchten am Himmel auf. Kein Mann war über Bord gegangen. Die Söldner waren sicher unten verstaut und waren zweifellos ebenso grün im Gesicht wie der arme Pompino.
    Als der helle Morgen am Horizont aufstieg, bewegte sich das Meer in einer weiten grünen Dünung unter uns, und die Jungfrau von Tuscurs hatte genug davon, ein durchnäßtes Stück Treibholz zu sein, und besann sich auf ihren Status als Eroberer der Meere.
    Ein Mann stieg an Deck, trat an die Reling und schaute auf das Meer. Er war ein Apim, ein Pakrun (er trug den silbernen Mortilkopf) und Bogenschütze. Gekleidet war er in eine grüne Tunika und graue Hose, und er schien sich auszukennen. Er bemerkte meinen Blick.
    »Guten Morgen, Horter.«
    »Morgen, Larghos.« Er hieß Larghos der Flatch, war nicht sonderlich gesprächig und bekam den höchsten Sold für einen Söldner-Bogenschützen, der nicht aus Loh kam.
    Er deutete über die Bordwand. »Ich glaube, um den ist es geschehen.«
    Ich gesellte mich zu ihm und schaute in die Richtung, die sein Finger anzeigte.
    Ein Mann schwamm im Wasser. Er klammerte sich an eine abgebrochene Rah, und das Meer schwappte über ihn hinweg, als wäre er ein Stück Ufergestein.
    »Das glaube ich nicht. Wenn er die ganze Nacht so herumgeschwommen ist...«
    »Dann«, sagte Larghos der Flatch und streifte seine Tunika ab, »ist er vielleicht noch zu retten.« Mit diesen Worten sprang er über Bord.
    Der Ausguck hatte bereits zu brüllen begonnen. Es galt schnell und entschlossen zu handeln, sonst würden wir Larghos verlieren. Ich konnte an seinem Verhalten nichts aussetzen; dafür würde sich Linson wahrscheinlich um so mehr aufregen.
    Nach dem Sturm roch die Luft süß und frisch. Die Sonnen von Scorpio stiegen in greller Pracht auf. Das Meer umgab uns in seiner Weite - und zeigte keinerlei Schiffe. In feindlichem Gebiet waren wir an diesem frühen Morgen völlig allein.
    Linson und Naghan Pelamoin, sein Schiffs-Hikdar, erwiesen sich als vorzügliche Seeleute, wie sie dem Schiff die Fahrt nahmen und es in die Dünung richteten. Eine Leine wurde über Bord geworfen und Larghos der Flatch wieder an Bord gehievt. In seinem Arm hing ein durchnäßter, fluchender, tobender Bursche von beträchtlichem Körperumfang, der an Deck eine riesige Pfütze verbreitete und zornig in die Runde starrte.
    »Willkommen an Bord, Kapitän«, sagte Linson. Er sprach sehr höflich, doch war jedem klar, daß er die Szene genoß.
    Der Bursche prustete irgend etwas und versprühte noch immer Wasser. Das lange Haar klebte ihm am Kopf. Er schien geradezu besessen vor Wut. Backsteinrot war sein Gesicht, struppig standen die Koteletten ab, grell leuchteten die blauen Augen. Er stampfte auf, und Wasser wogte ihm plätschernd aus den Schuhen.
    »Aye, Käpt'n Linson! Du hast gut lachen, bei den Schielaugen der Göttlichen Dame von Beilschutz!«
    Pompino eilte an Bord und schaute sich entsetzt um.
    »Kapitän Murkizon! Die Schwarzzahn! Wo ist meine wunderschöne Schwarzzahn?«
    »Reg dich nicht auf, Horter Pompino! Die Schwarzzahn pflügt noch kraftvoll durch das Meer. Pandrite soll die Kerle holen! Sie sind einfach weitergesegelt, als die verdammte Woge mich über Bord spülte. Das sollen sie mir büßen! Ich fessele sie und ziehe ihnen mit der Jikaider-Peitsche das Fell vom Rücken - so wahr ich hier stehe!«
    »Du bist ins Wasser gefallen, Kapitän?« fragte Linson. Die Schadenfreude war ihm deutlich anzumerken.
    »Ich bin nicht gefallen, du... du...« Murkizon atmete tief ein und ließ die Arme herumschwingen. »Ich wurde über Bord geschwemmt!«
    »Am besten gehst du nach unten, Kapitän, und trocknest dich ab«, sagte ich gelassen. »Allerdings dürftest du Mühe haben, trockene Sachen zu finden, die dir passen.«
    Er fuhr zu mir herum und erkannte mich offenbar sofort, die Antwort schien ihm auf der Zunge zu liegen, als der Ausguck sich mit hoher klarer Stimme meldete:
    »Schwertschiff! Schwertschiff!«
    »Dank sei Pandrite!« sagte Pompino und eilte an die Reling. »Das muß meine prächtige Schwarzzahn sein!«
    Wir starrten hinüber, aber natürlich konnten wir das Schwertschiff noch eine Weile nicht ausmachen. Die Sonnen schimmerten, Linson schickte die Seeleute mit knappen, energischen Worten an die Arbeit, und Murkizon verschwand in der Kombüse, um sich abzutrocknen. Meine Laune besserte sich. Nun würde das Leben wieder

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