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Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio

Titel: Saga von Dray Prescot 29 - Pandahem-Zyklus 03 - Die Feuer von Scorpio Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihrer Art sein, dennoch fand ich sie sehr wehrhaft und hätte dort gern das Kommando geführt.
    Es konnte nicht mehr lange dauern, bis wir in Mattamlad anlegten, einer Stadt an der Mündung des Flusses des Blutigen Bisses.
    Über diesen Fluß waren Seg und ich nach Norden geflogen, einem Voller mit Anhängern Spikaturs Jagdschwert folgend. Von dieser unangenehmen Gruppe, das fürchtete ich, würden wir noch hören. Nachdem ich von Segs Seite gerissen worden war - auf dem Dschungelweg am See, dicht an dem riesigen Berghang -, hatte er sich mit seiner Gruppe bestimmt auf den Rückweg gemacht. Ich war ziemlich sicher, daß er über kurz oder lang hier an der Flußmündung eintreffen mußte. Der Kazzchun-Fluß lud nicht gerade zum Schwimmen ein. Beim Einsteigen und Verlassen von Booten waren alle sehr vorsichtig. Gleich nach unserer Ankunft gingen wir an Land, und ich stellte Erkundigungen an.
    Nein. Nein, Horter, du mußt entschuldigen, einen Mann oder eine Gruppe, wie du sie uns beschrieben hast, ist hier nicht durchgekommen. Ich starrte auf das Zollhaus, suchte dann das zuständige Ausländeramt auf und anschließend verschiedene Tavernen am Hafen. Niemand hatte von Seg oder seiner Begleitung gehört.
    Da steckte ich nun in der Klemme.
    Wenn ich blindlings den Fluß hinaufstürmte, in der Hoffnung, auf die Gesuchten zu stoßen, mochte ich sie verfehlen und mich nur noch um so mehr von ihnen entfernen. Blieb ich aber, versäumte ich das Abenteuer mit Pompino. Begleitete ich meinen Kregoinye-Kameraden, ließ ich Seg vielleicht in einer Notlage zurück. Eine ziemlich aussichtlose Lage.
    Aus einer der Tavernen folgte mir ein einohriger Bursche mit niedergeschlagenem Gesichtsausdruck und redete schniefend auf mich ein. Ich musterte ihn mit steinerem Gesicht. Das Wirtshaus hieß Zum Knöchel der Nixe, ein Name, wie er für den verqueren kregischen Humor typisch war. Dahinter steckte eine einfache Geschichte: Die Nixe war keine Nixe, sondern eine Shishi im Schuppengewand, das sich durchgerieben und einen hübschen Fuß freigelegt hatte.
    »Verzeih mir, Horter. Wenn du flußaufwärts ziehen willst, bin ich dein Mann.«
    Er trug ein Fell und ein langes Messer - im Gürtel -, und sein Haar war schmutzig und verfilzt. »Ich weiß nicht recht«, antwortete ich. »Ich besitze ein Kanu und zehn eifrige Paddler. Die Peitsche bekommen sie nur zu spüren, damit sie glücklich bleiben. Du würdest es nicht bedauern, mich anzuheuern, Horter. Bei den Blutigen Zähnen des Braunen Flusses!«
    Das Angebot war verlockend. Mit wenigen Goldstücken - die hier Croxes genannt wurden - konnte ich mir die Dienste dieses Mannes sichern. Wollte er mich hereinlegen, nützte ihm sein Messer gar nichts. Außerdem wollte ich wissen, was aus Seg geworden war...
    Aber dann siegte der gesunde Menschenverstand. »Ach was!« rief ich. »Seg kann allein auf sich aufpassen!«
    »Was, Horter?«
    »Nichts. Hier.« Ich gab dem Mann ein Goldstück. »Vielen Dank für dein Angebot. Trink einen auf mich.«
    Ich machte kehrt und hatte das Gefühl, mich wie ein Dummkopf aufgeführt zu haben. Seg war wohl das zäheste, knorrigste Lebewesen in diesem Teil Süd-Pandahems. Er würde jeden mit dem Pfeil erlegen, der ihm oder Lady Milsi etwas antun wollte.
    Auf dem Rückweg zum Schiff begegnete mir ein Bursche, der auf den ersten Blick breiter als hoch wirkte, eine optische Illusion, die durch seine riesige Lederrüstung unterstrichen wurde. Das Gesicht schien geradewegs aus einer Scheunenwand herausgeschnitten zu sein. Backsteinrot, behaart, mit tiefblauen Augen, zeugte dieses Gesicht von einem Mann, der sich darauf verstand, seinen Willen auch körperlich durchzusetzen.
    »Hai!« rief er und wälzte sich herbei. »Horter Jak! Wir suchen dich schon überall! Ich habe in den miesesten Kaschemmen diesseits von Hamal nach dir Ausschau gehalten.«
    Ich blieb stehen. »Llahal, Kapitän. Dein Name...?«
    »Ja, Llahal, Horter Jak! Ich bin Käpt'n Murkizon von der Schwarzzahn. Wer denn sonst, beim Schwarzen Schnurrbart der Heiligen Frau von Belschutz?«
    »Leider habe ich nicht die Ehre, die Dame zu kennen, Kapitän. Aber vielen Dank, daß du mich gesucht hast. Ich bin auf dem Rückweg zum Schiff.«
    »Aye! Du willst zurück auf die Meereskuh von Käpt'n Linson!«
    Pompino ließ gar kein Gespräch darüber aufkommen, ich könnte etwa an Bord der Schwarzfang Weiterreisen. Als ich zum Achterdeck hinaufstieg und dabei das gebotene Fantamyrrh beachtete, eilte er auf mich zu.
    »Jak!

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